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  #34159  
Alt 20.01.2008, 15:26
reevo
 
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Standard Die Korrelation ....

zwischen Armut und Religiösität wurde durch Umfragen, durch Untersuchungen der Gesellschaftsschichten attestiert. Mit steigendem Wohlstand sinkt die Religiösität der Menschen ab. Dabei ist mit Armut nicht nur die finanzielle Armut gemeint, sondern auch die Bildungsarmut und Wissensarmut. Meine Erklärung für diese enge wechselseitige Beziehung lautet, dass Menschen in Armut einen größeren Drang verspüren die fehlende Selbstbestimmung und Kontrolle über ihr Leben durch eine größere religiöse Teilnahme kompensieren zu versuchen. Darüber hinaus garantieren die Religionen einen Platz im Paradies, sozusagen als eine Art Gegenleistung für den religiösen Glauben. Addiert man alles zusammen, dann ist die abnehmende Religiösität in wohlhabenden Gesellschaften leicht zu erklären und zu verstehen.


Circa 30% der Bevölkerung in der Türkei lebt an der Hungersgrenze (tendenz steigend) und in solchen Ländern ist es selbstverständlich, dass religiös orentierte Parteien, wie z.B. die AKP so erfolgreich werden. Ist das nicht der Grund, weshalb auch die anderen Parteien auf die Religion setzen?? Die CHP hatte deswegen Yasar Nuri Öztürk ins Boot geholt um die religiösen Wähler zu mobilisieren. ANAP, DYP haben die Zahl der Imam Hatip-Schulen in die höhe getrieben. Und vieles mehr. Darüber hinaus kann man mit einer religiösen Politik bzw. Versprechungen die Bevölkerung von den wahren Problemen ablenken.