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Alt 19.11.2005, 19:43
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darya darya ist offline
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Standard o.T.

Tag @Magnum,


machen wir´s kurz:
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* Ich denke nicht, dass Du weißt, wie unser Lehrplan ist.

* Ich denke nicht, dass man ein geringes Verständnis vom Qur´an hat, wenn man sich mit dem historischen Kontext dazu auseinandersetzt - im Gegenteil

* Bedenke, dass von Muslims immer vorgeworfen wird, dass man den Qur´an ohne historischen Kontext nicht verstehen kann. Tjah, dass Du das anders siehst ist komplett Deine Sache.


* Im Studium der Islamwissenschaften geht es vorallem auch um Kulturgeschichte und nicht nur Expansionsgeschichte. Die islamische Kultur ist geprägt vom - na? Kommst Du drauf? Vom Islam, rüschtüsch. Was muss man studieren, um den Islam zu verstehen? Den Qur´an - wieder rüschtüsch. Ob nun mein Verständnis vom Qur´an falsch ist oder Deiner, ist nicht belegbar, sondern nur eine Schutzbehauptung von Dir.


* Ich lese, was da steht - und Du, was Du lesen willst, damit Du Dich und Deinen Glauben auf Teufel komm´ raus legitimieren kannst, trotz vieler menschenverachtender Ayeh´s und Widersprüche. Das kann ich verstehen - mir fiel es auch schwer, die Wahrheit zu erkennen. Es tat weh - aber wenn man sich erstmal getraut hat, wird´s besser.


* Die Expansionsgeschichte des Islams ist übrigens sehr wichtig. Vorallem, wenn es um die Handlungen des Propheten geht, denn sie dienen als Vorbild. Und die Handlungen des Propheten selbst waren nicht unbedingt human.


* Du fragst, warum ein Prophet den Erschaffer nicht beschreiben soll. Diese Frage impliziert ja, dass der Qur´an nicht Gottes Wort ist, sondern die Worte eines Propheten. Das würde Deiner Religion aber vehement widersprechen. Also immer schön aufpassen, was Du sagst. )


* Gott ist unendlich. Worte sind begrenzt, denn sie kommen vom Menschen. Nicht nur die Artkulationsmöglichkeit einer Vollkommenheit fehlt uns - uns fehlen auch die kognitiven Kapazitäten für die Aufnahme von Vollkommenheit. Sobald Du Gott aber in Wort, Schrift und Vorstellung "einfügst", bindest Du ihn an das menschliche Gehirn - und das ist nun einmal organisch, determiniert und sehr begrenzt. Ergo: Du limitierst ein unendliches Wesen und nimmst ihm allein dadurch die Reinheit seiner Göttlichkeit.


* Dann fragst Du: ´und wie die evolutionstheorie mit der religion in einklang gebracht werden kann ist mir genauso ein rätsel?´


1) Ich sagte, die Wissenschaft sei kein Widerspruch zu ´GOTT´ - und nicht zur Religion. Da musst Du differenzieren. Es gibt Menschen, die glauben an Gott, halten Religion aber für totalen Schwachsinn. (( Allein all der Widersprüche wegen ))


2) Falls Du wirklich denkst, dass Gott nicht dazu in der Lage ist, das Universum so genau SO zu erschaffen, dass alles genauso geschieht, wie es geschehen ist (( also vom Einzeller zum Menschen )), dann ist das Dein Problem Deiner Unterschätzung. Göttlicher Plan und Evolutionstheorie stehen nicht im Widerspruch, denn der göttliche Plan kann eben *genauso* gedacht worden sein, wie er verlaufen ist. Wo ist das Problem?




MfG,
D.