[halitpasa75]

Ich habe eigentlich keine Zeit um diesen Beitrag zu verfassen, fühle mich aber leider dazu herausgefordert.

Da Du Literat bist, würde ich gerne wissen, zu welcher Literaturströmung Du dich zählst.

Es ist für mich persönlich mehr als erstaunlich, dass Du tatsächlich nicht willst, dass sich die Menschen über existenzielle Dinge wie Politik unterhalten.

Literatur sollte u.a. dazu dienen den Verstand seiner Leser zu schulen, damit diese in der Lage sind mit dem geschulten und geschärften Verstand ihre Umwelt zu hinterfragen. Wozu sonst brauche ich Literatur?

Du behauptest Literat zu sein, aber möchtest, dass die Menschen nicht ihren Verstand schärfen und sich für tatsächlich vorhandene Probleme sensibilisieren.
Zumindest lese ich das aus dem Beitrag heraus. Falls ich mich irre, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

Es muss doch gerade in deinem Interesse liegen, dass sich die Leute mit solchen Themen auseinandersetzen, denn damit steigt auch die Bereitschaft sich zu informieren und sich weiterzubilden und zu lesen und auch Literatur zu lesen. Literatur ist doch nicht nur seichte Kost. Literatur ist auch Gesellschaftskritik, Literatur ist auch Philosophie, Literatur ist auch Politik und Geschichte.

Als verantwortungsbewusster Literat solltest Du nicht kritisieren, dass sich die Leute für Politik interessieren, sondern vielmehr kritisieren, dass sich Leute zu präpubertären Beiträgen hinreissen lassen, in denen es eigentlich offenkundig nur um die Libido geht.
Falls Du etwas kritisieren möchtest, dann bitte das, aber nicht, dass die Leute hier ein politisches Bewußtsein entwickeln.

Es sollte im Interesse aller sein, dass unsere Gesellschaft lernt vielschichtig zu denken. Es gibt nicht nur ein eigentliches Thema, sondern es bibt eine Anhäufung von Themen, die alle von Bedeutung sind und alle der Diskussion zugänglich gemacht werden müssen. Dazu gehört unser Verhältnis zur Literatur, aber auch und insbesondere unser Verhältnis zur Politik.

Damit wäre ich sowohl am Ende meiner Sätze, als auch meiner Zeit.
Nochmal kurz, damit keine Mißverständnisse auftreten. Ich kritisiere nicht deine Forderung über Literatur zu reden, ich kritisiere lediglich deine Aussage nicht über Politik zu reden, weil ich der Auffassung bin, dass insbesondere ein Literat die Gesellschaft dazu animieren sollte alle gesellschaftlichen Themen anzugehen.