Türkei EU-Beitritt: Unsensibler Umgang
Türkei EU-Beitritt: Unsensibler Umgang
Mal wieder köchelt die Politik, wenn es um die Frage des Türkei-Beitritts zur EU geht. Ich verstehe immer noch nicht die Gegner des Beitritts. Vor der Umstrukturierung in der Türkei hätte ich es verstanden, hätte man gesagt, was Menschenrechte betrifft, ist die Türkei noch nicht so weit. Aber die Türkei hat Bereitschaft gezeigt, sich auf diesen Gebieten an Forderungen anzupassen. Ich sehe in der Türkei einen Risikofaktor, wenn ich mir betrachte, dass sie sich recht bereitwillig am Irak-Krieg der USA beteiligt haben. Aber ginge es danach, müsste man eine ganze Reihe der EU-Mitglieder, die in der Irak-Frage einen Alleingang beschlossen haben, rausschmeißen. Das kann also auch kein Argument gegen die Türkei sein.
Mir fällt dann auch schon gar kein Argument mehr gegen die Türkei ein - insbesondere von daher, dass die Verhandlungen betreffs Türkei ohnehin noch viele Jahre andauern würden und sich bis dahin auch die letzten Umstimmigkeiten legen könnten.
Den kulturellen Unterschied zu vielen anderen EU-Mitgliedstaaten halte ich für vollkommen irrelevant. Die EU ist nicht so angelegt, dass sie andersartige Kulturen ausschließt. Darum halte ich es für falsch, dies wie ein ungeschriebenes Gesetz zu handhaben.
Wirtschaftlich sehe ich bei der Türkei kein Problem. Aber ich frage mich, ob die CDU gegen den Beitritt ist und für eine deutsch-türkische engere Zusammenarbeit, weil die CDU weiß, dass die Türkei zukünftig ein profitabler Markt sein könnte. Aus rein wirtschaftlich taktischen Gründen.
Ich halte die Diskussionen in Deutschland gegen den EU-Beitritt auch gegenüber türkischen Bürgern in unserem Land für erniedrigend. Es leben ja doch schon viele Türken in Deutschland, die auch durchaus etwas zu unserem Land beitragen, und ich finde, man sollte mit der Thematik politisch und kulturell etwas sensibler umgehen.
Verfasser: Ismi bende sakli bir ALMAN arkadasim !
|