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Alt 01.03.2005, 14:01
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isinsu isinsu ist offline
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Standard beispiel 4

Mit einem Wort war der "Groß-Türke" oder "Großherr" für die christlichen Könige ein erbarmungsloser, unveränderlicher Feind. In Wirklichkeit waren die Türken "dem gegebenen Wort treu, von hoher Gerechtigkeit und Zuverlässigkeit, nicht hinterhältig, anständige Charaktere", doch waren genau die gegenteiligen Redensarten im Umlauf, und diese hielten sich zäh, Redensarten wie "der kleine Türke" oder "der Zehnpfennigtürke" (The Turk of tenpence). In einigen Werken der englischen Literatur wird erwähnt, daß die Kinder auf Puppen, die "Türken" hießen, zum Spaß mit Pfeilen schossen. In "King Lear" spricht Shakespeare von den Türken als "hinter den Frauen her" (mit Losem Hosenbändel). Marlowe läßt in seinem Bühnenstück "Timurlenk I." die besiegten Türken durch den Sieger Timurlenk verächtlich "braggers" nennen. Die am häufigsten erwähnten Sünden der Türken sind "Grausamkeit, Unterdrückung, Zerstörungswut". In der Literatur und den Theaterstücken jener Zeit werden die Türken als "Gottes Strafe für die Sünder" hingestellt.