Aktive Radaufhängung
Bei einer aktiven Radaufhängung handelt es sich um ein computergesteuertes System, das den Wagen während der Fahrt den jeweiligen Streckenverhältnissen anpasst. In schnellen Kurven wählt das System eine sehr harte und flache Einstellung, um die aerodynamische Effizienz zu erhöhen. In langsamen Kurven wird vom Computer eine weichere Fahrwerksabstimmung gewählt, um den mechanischen Grip zu verbessern.
Auch auf den Geraden, wo ein hoher Topspeed erforderlich war, werden die Wagen vom Computer herabgesenkt und der Luftwiderstand verringert. Von den Fahrern forderte die aktive Radaufhängung enormen Mut, schließlich wurden durch sie bisher ungeahnte Kurvengeschwindigkeiten ermöglicht. Besonders der Brite Nigel Mansell zeigte sich als wahrer Meister der aktiven Radaufhängung.
Während der Abstand zu seinem Teamkollegen Ricardo Patrese 1991 ohne die aktive Radaufhängung meistens nur ein paar Zehntel betrug, verwies er seinen Teamkollegen ein Jahr später mit der aktiven Radaufhängung ausgerüstet in die Schranken und dominierte praktisch die ganze Saison. Seit 1994 ist die aktive Radaufhängung vom Reglement verboten.
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