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Alt 03.07.2004, 18:53
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Standard Islam und Christentum

Im heiligen Koran gibt es zweierlei heilige Verse: Manche von den heiligen Versen haben einen klaren Sinn. Diese werden als offenbare heilige Verse bezeichnet. Der Sinn einiger Verse ist aber nicht leicht verständlich, man braucht eine Auslegung dazu. Diese werden verborgene bzw. symbolische heilige Verse genannt. Die Hadithen [Die heiligen Erklärungen des heiligen Propheten, Friede sei mit Ihm] werden auch in zwei Teile geteilt, nämlich offenbare Hadithe und verborgene Hadithe. Die Notwendigkeit, diese zu interpretieren verursachte, dass im Islam eine Lehre zum Urteilfällen gegründet wurde. Auch der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, hat selbst Urteile gefällt. Die Urteile von Ihm und von Seinen Gefährten, Friede sei mit ihnen, sind Quellen der islamischen Kenntnisse. Die Völker, die in den Islam neu eintraten, fragten, über die Dinge, die in ihrer Religion heilig sind und welche Urteile im Islam über alldiese stehen, so hatten die Gelehrten des Islams auf diese Fragen zu antworten. Um die Angelegenheiten über den Glauben rechtmäßig beantworten zu können, kam die Glaubenswissenschaft zustande. Die Gelehrten der Glaubenswissenschaft hatten durch die Logik zu beweisen, warum die vorangegangenen Religionen falsch sind. Diese Gelehrten haben sich große Mühe gegeben, um diese Angelegenheiten zu erklären. Mehrere Tatsachen und eine sehr wertvolle Denklehre entstanden. Andererseits war es auch notwendig, den neuen Moslems alle Tatsachen über ALLAH, dem Erhabenen, so wie Seine Existenz, Seine Einheit und Seine Ewigkeit, dass Er nicht zeugt und nicht gezeugt wurde, verständlicherweise zu erklären und ihren Zweifel abzuschaffen. Die Glaubensgelehrten, Friede sei mit ihnen, allen, hatten dabei großen Erfolg. Die moslemischen Naturwissenschaftler halfen ihnen, diese heilige Pflicht zu erfüllen. Ein Beispiel dafür: Yakub ibn Ishak al-Kindi, Logiker und Astronom, versuchte jahrelang, um die Götzendiener, die Sabi’i und Vasania hießen und die Sterne als heilig anerkannten, von diesem falschen Glauben abzubringen und es gelang ihm schließlich, ihnen mit Dokumenten zu beweisen, dass ihr Glauben falsch ist. Es ist bedauernswert, dass er sich durch die falschen Gedanken der griechischen Philosophen hatte beeinflussen laßen und er wurde Angehöriger der “Mu’tezilâ” genannten Sekte. Er starb im Jahre 260 [873] in Bagdad.

Während der Zeit von Hârun ar-raschid,[Hârûn Reschîd gest. im Jahre 193 (809 n.Chr.)] dem abbasidischen Kalifen wurde in Bagdad ein Institut namens “Dârul Hikma” errichtet. Dieses Institut war eine große Zentrale für Übersetzungen. Nicht nur in Bagdad, sondern auch in Damaskus, in Harran und in Antiochen wurden solche großen Zentralen der Wissenschaften errichtet. In diesen Büros wurden die griechischen und lateinischen Werke (ins Arabische) übersetzt. Auch die in Indien und in Persien verfassten Bücher wurden ihnen beigefügt. Mit anderen Worten begann die wahre Renaissance zum ersten Mal in Bagdad. Zum ersten Mal wurden die Werke von Platon, Porphyrios und Aristoteles ins Arabische übersetzt. Die islamischen Gelehrten, Friede sei mit ihnen, studierten sie alle einzeln. Sie waren zum Entschluß gekommen, dass manche Ideen der griechischen und lateinischen Philosophie richtig und die meisten davon fehlerhaft waren und dass diese sowohl den offenbaren heiligen Versen und Hadithen, als auch der Logik und dem Verstand widersprachen. Man stellte fest, dass sie über die meisten der technischen und religiösen Kenntnisse nicht informiert waren und sich in den Kenntnissen mehr abgeirrt haben, welche der menschliche Verstand nicht erreichte. Die wahren Religionsgelehrten wie Imâm-ý Gasâlî und Imâm-ý Rabbânî, Friede sei mit ihnen, kamen zum Schluß, dass die Philosophen die wichtigste Lehre des Glaubens ableugneten und erklärten ihnen ihren falschen Glauben umfassend, die sie in den Unglauben gestürzt hatte. Es stehen im Buch von Imâm-ý Gasâlî “Al-Munkýz-ü anid-Dalâl” ausführliche Informationen darüber. Die wahren Gelehrten des Islams folgten nur den Urteilen des Propheten Muhammed, Friede sei mit Ihm, und seinen Gefährten bei den Erläuterungen der verborgenen heiligen Verse und der Hadithen, widerlegten die denen widersprechenden Ideen der alten Philosophen und schützten somit die islamische Religion davor, wie es mit dem Christentum passiert war, ins Verderben zu geraten. Dagegen hatten sich die ungelehrten Leute ihnen gefügt, indem sie jedes von den Worten der Philosophen für richtig hielten. Somit tauchte eine “Mu’tazîlâ” genannte Irrlehre im Islam auf. Der heilige Prophet, Friede sei mit Ihm, prophezeite, dass im Islam zweiundsiebzig Irrlehren entstehen werden. Manche Philosophen wie Ibni Sînâ, Fârâbî, Ibni Tufail, Ibni Rüschd und Ibni Bâdsche, die von den griechischen, indischen, persischen und lateinischen Philosophien inspririert wurden, waren in manchen Angelegenheiten vom rechten Weg des heiligen Korans abgewichen. Ibni Haldun[Ibni Haldûn gest. 808 (1406 n.Chr.).] teilte die Wissenschaften im Islam in zwei Gruppen ein: Islamische Wissenschaften [Koranauslegung, Hadithwissenschaft, Rechtswissenschaft, Glaubenswissenschaft, Sittlichkeitslehre usw.] und Mathematik und Naturwissenschaften [Logik, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Astronomie usw.]. Die Wissenschaften in der ersten Gruppe werden Religionswissenschaft, Kenntnisse in der zweiten Gruppe, die in der Natur durchgeführt werden können, werden Technik genannt.

Imam-ý Gasâlî, Friede sei mit ihm, untersuchte die griechische Philosophie in der griechischen Sprache, die er lernte und leugnete die Stellen ab, die er für falsch hielt. Die Philosophie, die während der Zeit vom Kalifen Harun ar-Raschid mit den islamischen Wissenschaften vermischt worden war, war für die Philosophen wie Montesquieu und Spinoza ein Vorbild und sie gaben es zu, dass sie sich von Farabi, den sie “Farabius” nannten, hatten beeinflussen lassen.

Imâm-i Muhammed Gasâlî, Friede sei mit ihm, kämpfte gegen Angehörige der Dai genannten Gruppe in der ersten Nebensekte des Schiismus, einer der 72 Irrlehren, die im Islam auftraten. Nach der Philosophie von Dâîs habe der heilige Koran zwei Seiten, das Verborgene und das Sichtbare]. Deshalb nannte sie sich “Die Nebensekte Batini.”. Imam-ý Gasâlî widerlegte ihre Philosophie sehr leicht. Nach dieser Niederlage entfernte sich die Nebensekte Batini immer mehr vom Islam. Sie wurden Glaubensabtrünnige, indem sie die verborgenen heiligen Verse und Hadithen falsch interpretierten. Auch gingen sie wegen ihrer politischen Absichten soweit, dass sie den sunnitischen Moslems, die auf dem rechten Weg stehen, Unheil stifteten.

Schiiten mischten in die islamische Religion eine neue Philosophie ein, indem sie behaupteten, sie seien auf der Seite von St. Ali. Sie teilten sich in verschiedene Gruppen. Eine Gruppe, “Haridschiten” genannt, zeigte sich zuerst auf der Seite von St. Ali, Friede sei mit ihm, dann war sie ihm feindlich. Nach ihrem Glauben wird ein Gläubiger zum Ungläubigen, wenn er eine Sünde begeht. Deshalb hielten sie St. Alî und St. Muawije, Friede sei mit ihm, für Ungläubige. Gegen dieses Dogma erschien noch ein anderes: Diejenigen, die den Verstand als einziges Kriterium für jede Angelegenheit annehmen, sagen: “Die Menschen dürfen in dieser Welt nicht über jemanden urteilen der den anderen getötet hat. Diese Strafsache wird ALLAH der Erhabenen erst im Jenseits erteilen. Darum sind sie weder Moslems noch Ungläubige.” Diejenigen, die diese neue Philosophie befolgten, wurden “Mu’tesile” genannt. In der Sekte Schiismus tauchte auch eine extreme Philosophie namens “Galijja” auf, die “die Extremisten” bedeutet, demnach gibt es das Paradies und die Hölle nur in dieser Welt. Das sind die entschloßenen Ungläubigen und sie haben nichts mit dem Islam zu tun.

Die Feinde des Islams, die den Islam von innen zu zerstören versuchen, ließen neue, abgeirrte Sekten entstehen: Die Sekte namens Behaismus, Ahmediyye-Bewegung und Teblig al-Dcshema’a.