hmmmmm...
Es ist etwas voreilig (meiner Meinung nach) zu behaupten dass Deutschland vor dem "Staatsbankrott" steht. So einfach ist es nicht. Dass es grosse wirtschaftliche probleme gibt, das bezweifelt keiner, aber soweit sind wir auch nicht gekommen.
Auch wenn es die Deutschen nicht begreifen: sie sind die Nr 1 in Europa gerade weil sie die groessten Nettozahler in der EU sind. Das Hauptproblem in der Gemeinschaft ist eher die Agrarpolitik (davon wird auch die tuerkei GEWALTIG betroffen sein wenn sie in die EU reinkommt). 1993 betrugen die Haushaltsausgaben der EU fuer Agrarpolitik ca 1/3 der Gesamthaushaltsausgaben der Union!!! Ein Drittel!!! Ich denke zwar nicht an eine Abschaffung der Landwirtschaftsinvestitionen (auch wir in Greece haetten dann Probleme, immerhin arbeitet ca 15-20 % der bevoelkerung im Primaersektor), aber 1/3, das ist mir zuviel. Diejenigen aber die am meisten gegen eine Abschaffung der Landwirtschaftsinvestitionen blocken , das sind die Franzosen.
Was die Englaender angeht: es ist falsch sie als beispiel zu nehmen, denn sie hatten immer eine ganz andere Haltung zur EU. Immerhin waren sie auch zu den glorreichen Zeiten der EG immer noch misstrauisch gegenueber der Gemeinschaft. Sie sind kein vergleivchbarer Fall.
Die EU hat starke Probleme, aber es wird zu keinem bankrott kommen, dafuer sind die Strukturen zu stark. Es muss nur eine Umverteilung der Gelder stattfinden. Die Agrarinvestitionen muessen verringert werden (was so langsam auch der Fall ist), dann werden wieder Gelder verfuegbar sein. Und die Probleme Deutschlands sind sicherlich nicht aufgrund der EU entstanden (ganz im gegenteil: Deutschland profitiert ohnesgleichen von der EU, auch wenn das indirekt passiert), sondern aus anderen gruenden.
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