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				 NEIN zur EU 
 Plattform NEIN ZUR EU
 Die EU fährt mit Hochgeschwindigkeit in die falsche
 Richtung: Aufrüstung, Militarisierung, Sozialabbau, Entdemokratisierung und
 Umweltzerstörung. Es ist Zeit, Widerstand gegen das Europa der Konzerne und
 Generäle zu entwickeln und über Alternativen nachzudenken. Mit dieser
 Konferenz wollen wir einen Beitrag dazu leisten.
 
 Die EU bedeutet:
 
 Entdemokratisierung und Polizeistaat: Die Verlagerung immer weiterer
 Entscheidungskompetenzen von den nationalen Parlamenten an noch schwerer zu
 durchschauende bürokratische Apparate stellt einen Schritt der
 Entdemokratisierung dar. Der Aufbau unkontrollierter europäischer
 Polizeieinheiten, Kontrolle und Repression gegen oppositionelle Kräfte wie
 in Göteborg, europäische Datenbanken... bedeuten die zunehmende Gefahr
 polizeistaatlicher Methoden. Die durch die Verträge von Schengen
 koordinierte Flüchtlingsjagd, die militärische Abschottung der "Festung
 Europa" fordert jedes Jahr Hunderte Tote.
 
 
 Neoliberalismus und Sozialabbau: Die Wirtschaftspolitik der europäischen
 Union bedeutet internationalen Sozialabbau und Privatisierung. Die
 Wirtschafts- und Währungsunion zementiert den neoliberalen Wirtschaftskurs
 ein, da die Einhaltung der Maastricht Kriterien (Budgetdefizit, Inflation)
 verbindlich ist. Der gemeinsame Markt bedeutet die zunehmende Dominanz von
 Großkonzernen. Der Euro beseitigt jede Möglichkeit einer vom neoliberalen
 Kurs abweichenden Geldpolitik, denn diese wird ausschließlich von den
 Managern in der europäischen Zentralbank geleitet, mit der
 Geldwertstabilität als einzigem Ziel. Die EU-Politik führt zur Zerschlagung
 gemeinwirtschaftlicher und öffentlicher Sektoren. Die Verantwortung für die
 existenziellen Risken des Lebens (Krankheit, Altersvorsorge) sowie
 grundlegende Infrastrukturen (Verkehr, Energie-, Wasserversorgung, usw.)
 sollen privatisiert und als Kapitalanlage für Großkonzerne erschlossen
 werden. Immer mehr Menschen, insbesondere Frauen, werden in
 Niedriglohnsektoren und ungeschützte Arbeitsverhältnisse abgedrängt. Die EU
 ist auch ein Vorreiter bei der Deregulierung im Rahmen von WTO, IWF und
 Weltbank, die immer mehr Länder und Regionen der "3. Welt" in den sozialen
 Abgrund führt.
 
 
 Militarisierung und Ende der Neutralität: Der Ausbau der EU zu einem
 Militärbündnis, die Aufstellung einer Euro-Armee - an der auch
 österreichische Soldaten beteiligt sind - für verbrecherische Angriffskriege
 wie jenen gegen Jugoslawien, bedeutet das endgültige Ende der
 österreichischen Neutralität. EU bedeutet in Zukunft, dass von
 österreichischem Boden wieder Krieg geführt wird, dass auch Österreicher für
 die Interessen der europäischen Großkonzerne wieder sterben werden. Die EU
 ist der Motor für den Aufbau einer gewaltigen Rüstungsindustrie und die
 Ausweitung der Rüstungsbudgets in den Mitgliedstaaten.
 
 
 Atomenergie, Gentechnik und Transitlawine: Die EU ist ein zentrales
 Instrument der Frächter-, Gentechnik- und Atomlobby. Mit dem EURATOM-Vertrag
 ist die Förderung der Atomkraft einer der wesentlichen Bestandteile der EU.
 Der EU-Binnenmarkt dient dazu alle ökologischen und sozialen Hindernisse bei
 der raschen Verschiebung von Geld, Waren und Menschen im Interesse der
 Profitsteigerung zu beseitigen. Die Einfuhr gentechnisch manipulierter
 Lebensmittel kann nicht mehr unterbunden werden. Der LKW-Verkehr wird massiv
 angekurbelt, während eine europaweit koordinierte Privatisierungspolitik den
 öffentliches Verkehr zurückdrängt. Das Auslaufen des Transitvertrages droht
 zu einem katastrophalen Anschwellen der Schwerverkehrs durch Österreich zu
 führen.
 
 
 Die Europäische Union bedeutet Entdemokratisierung, Polizeistaat,
 Umweltzerstörung, Rassismus, Sozialabbau und eine Wirtschaftspolitik auf
 Kosten der Mehrheit der Bevölkerung. Die Europäische Union bedeutet
 Aufrüstung und Krieg. All dem dient auch die EU-Osterweiterung. Sie ist ein
 neokoloniales Projekt eines sich neu formierenden, westeuropäischen
 Imperialismus.
 
 
 * Wir lehnen die Europäische Union ab, weil sie ein entscheidendes
 Hindernis auf dem Weg zu einem sozialen, demokratischen, ökologischen und
 friedlichen Europa ist. Wir halten die EU für nicht reformierbar im Sinne
 der Lebensinteressen des Großteils ihrer Bürgerinnen und Bürger. Als in
 Österreich lebende Menschen fordern wir konsequenterweise den EU-Austritt
 unseres Landes.
 * Wir treten ein für ein souveränes und aktiv neutrales Österreich,
 das sich für die Entmilitarisierung der internationalen Beziehungen und
 internationale Solidarität stark macht, statt beim Kampf der EU um die
 Weltmacht mitzumarschieren.
 * Unsere Alternative zur EU ist eine offene und demokratische
 Zusammenarbeit der Staaten "auf der Grundlage der Gleichberechtigung und
 Selbstbestimmung" (UNO-Charta) und der Aufbau von internationalen
 Bündnissen, die Mensch und Umwelt den Vorrang in der Auseinandersetzung mit
 den Vorstellungen geben, die auf dem sogenannten freien Markt beruhen.
 
 
 Die Plattform "Nein zur EU" will mit allen EU-kritischen Kräften in
 Österreich und auf internationaler Ebene zusammenarbeiten. Es gibt nur eine
 Grenze für diesen überparteilichen Kontakt. Die Zusammenarbeit mit
 Organisationen, die rassistischen oder faschistischen Charakter haben,
 lehnen wir ab.
 
 
 
 
 
 Imp.: Plattform Nein zur EU, Waltherstraße 15b, 4020 Linz
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