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Alt 23.02.2004, 18:59
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dreamfactory dreamfactory ist offline
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Registriert seit: 06.05.2008
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Standard Der Versuch einer Synthese

…einiger in dieses Thema hinein projizierten Prinzipien, ich versuche mich kurz zu halten.


1) der Gottesbezug

so sind hier Stimmen zu vernehmen, welche sich das göttliche Recht aneignen und die Hölle für bestimmte Menschen prophezeien.

Nur soviel dazu: heute gibt es niemanden, aber niemanden mehr, der im Namen Gottes sprechen dürfte…Ein Urteil im Namen Gottes zu fällen hat notgedrungen einen blasphemischen Charakter, da es sich ausschließlich um ein Göttliches Recht handelt, oder ein Privileg, welches einem Propheten von Gott zugestanden wird.

So besteht die Erfahrung des göttlichen Willens, einzig und allein in einer metaphysischen Anstrengung, als Versuch einer Annäherung, welche aber niemals das Prädikat der Gewissheit, der absoluten Wahrheit, fordern kann.

Man kann jemanden einladen seiner „metaphysischen Erfahrung“ zu folgen, durch Argumente. Niemals aber kann man seine Gedanken als absolute Wahrheit aufzwingen.

Daraus ergibt sich die Freiheit zu denken.

Sollte man daraus aber Schlussfolgern, eine Gesellschaft habe keine Normen?
Meiner Ansicht nach nicht. Das führt mich zu meinem zweiten Punkt.

2) die Bestimmung der notwendigen Normen (des Erlaubten, des Verbotenen) einer Gesellschaft.

Diese Normen werden in einem gesellschaftlichen Konsens festgelegt, wo jeder seine Erfahrungen und geistigen Anstrengungen einbringt.
Diese Konsensbildung drückt sich am besten in einer parlamentarischen Demokratie aus.

Das bedeutet auch die Akzeptanz verschiedener Lebensphilosophien

Das bedeutet auch, dass dieser Konsens sich anpassen kann, an neue Erfahrungen, neues „Wissen“.

Ups, und schon wieder ist es so lang geworden. Drum Ende ich hier, und werde die anderen Punkte in weiteren Beiträgen behandeln (das ist keine Drohung:-))


Selam, friede sei mit euch
Dream :-)