Schmerz.
"Ach, wie gut es gewesen wäre, wenn er mir wenigstens das Herz bei lebendigem Leibe rausgerissen hätte - dann müsste ich die Schmerzen nicht weiter tragen...
Kann das nicht jemand übernehmen? Du? Oder Du? Du da vielleicht? Ja, der mit dem fragenden Blick... Komm´ her, Du siehst so aus, als hättest Du schon vielen Mädchen das Herz rausgerissen.
Tränen aus Blut verdunkeln meine bebende Brust, mein Herz ein einzig zerfetztes Organ, das nach Leben & nach Tod gleichsam hechelt. Schwere Steine auf meiner Lunge schnüren mir das Leben aus dem Leib, auf dass ich endlich von ihm - dem Leben - und von IHM, dem Mörder meiner naiven Hingabe, ablasse...
Wie konnte er nur?
Wie kann überhaupt jemand nur?
Wie konnte jemand überhaupt jemals?
Wie ist es möglich, dass es die Möglichkeit gibt, dass jemand jemandem diesen Schmerz zufügt?
Wie konnte ich je zulassen,
dass er mein zierliches Herz berührt?
Wie konnte ich je zulassen,
so zu lieben?...
Wie kann ich jetzt nur zulassen,
diese Fragen zu stellen...?
Meine Liebe und ihr Heiligtum zu bereuen?
Meine Art, zu lieben, als Schwäche anzusehen?
Meine Wärme zu verfluchen?
Den Glanz in meinen Augen sterben zu lassen?
Niemals.
Ich bin frei.
Frei von Schuld.
Denn ich habe geschenkt, wie eine Mutter ihrem Säugling die Bedingungslosigkeit schenkt...
Niemals.
Atme!
Atme, kleines Mädchen...
Einst kommt der Wahre und streichelt Dir Dein Herz in all seinen Farben zurück, .. auf dass Du wieder lächeln kannst - auch wenn Du anfangs noch Tränen lächelst - sobald ihre Farbe nicht mehr purpur ist, reflektiert sie den Nektar Deiner reichen Seele wider..."
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