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frankenstein 06.05.2005 00:45

bakalim capkinErnie"miz güzelmi???
 
Autor: capkinErnie
Datum: (05/05/2005 - 09:30)
Forum: Die Armenier-Frage

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Du Inek

Die PKK haben wir als erster bekämpft bevor die Türkische Armee Eier in der Hose hatte
Du Dummer Türke

Autor: capkinErnie
Datum: (02/05/2005 - 13:29)
Forum: Die Armenier-Frage

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du spinner bizim büyüklerimiz o.T.

ohne Text


Autor: capkinErnie
Datum: (02/05/2005 - 13:34)
Forum: Die Armenier-Frage

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Mein urgroßvater hat 11 von deinen

mein Opa aus DERSIM
hat den Armeniern geholfen weill wir wissen was richtig und falsch ist
Als mann versuchte die freunde meines opas (dersim) und deren familie um zubringen hat mein Großvater 11 osmanische soldaten erschlagen und erstochen erschossen
ja
später hat er sein geld was er noch hatte den armeniern gegeben damit sie in die USA flüchten können
1997 kammen di urenkel und bauten ein mausuleum für meinen opa
Wir dersimli haben denen geholfen weil wir Ehrenvolle Menschen sind


Autor: capkinErnie
Datum: (02/05/2005 - 13:28)
Forum: Die Armenier-Frage

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Das land auf dem du lebst gehört nicht

Du sozial scmarotzer verpiss dich in die turkei
du kannst du leben wie du willst
doch vergiss nicht sogar die turkei gehört nicht euch es gehört den Juden Armeniern Christen und den Kurden die zusammen machen mehr als 60 der Bevölkerung
null ahnung von dem sachverhalt


Autor: capkinErnie
Datum: (05/05/2005 - 09:34)
Forum: Die Armenier-Frage

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wenn du eier hast

Du Hund wenn du ein mann bist ruf mich an

0722157799


Autor: capkinErnie
Datum: (05/05/2005 - 09:32)
Forum: Die Armenier-Frage

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PKK seni Siksin

hund

frankenstein 06.05.2005 01:21

halil kocum, bu hatun sizlerdenmi?
 
sie handelt akrassiv wie eine frau, die nicht genug bekommen hat.

oder, aylardir zincire bagli kalmis av köpegi gibi.

yazdigina bakacak olursak,dedesi 11 tane osmanli askeri öldürmüs ermenileri kurtarmak icin. ermenilerde onun dedesinin anisina
müze yapmislar. duydunmu dersimde yapmislar
bunu ermeni torunlari. yani su bizim tuncelide.

bunlarin ninelerine ermeni komitacileri dokundumu dersin, neden bunlar ermeni dölü gibi yasiyorlar????????

yau halil bunlar hemen küfüre siginiyorlar,
yani biz küfretmiyi bilmiyormuyuz sanki?

Halil bunlarin ehlibeytten yalaklandiklarina bakmamak lazim, alevi biziz, sunniler. bunlar
halis muhlis ermeni galiba!

frankenstein 06.05.2005 03:00

bu yaziyi neden kirmiziya boyamislar?
 
gayet güzel bir yazi. kimilerinede hic bir sey begendiremiyoruz, yada ermeni ajanlari cirit atiyor vaybede. bende biraz ermeni forumlarinami takilsam ne???

onlara haddini belletmezsem.......

henrymiller 06.05.2005 04:16

Bei allem gebührenden Respekt...
 
...deiner eifrigen und aufklärerischen Aktivität bei diesem komplexen historischen Thema hinsichtlich dieser schwierigen armenischen Frage, die bei dir auch sehr ereifernd und missionarisch wirkt, aber dazu benötige ich deine Recherchen in dem Forum von www.politikcity.de nicht. Trotzdem danke sehr für deinen Hinweis! (Übrigens - eine gelungene und interessante Seite.)

Ich könnte dir allenfalls gerne einige links zu diesem polarisierenden Thematik besteuern.

Saygilarimla



<a href="redirect.jsp?url=http://f50.parsimony.net/forum200965/messages/9899.htm

http://216.239.59.104/search?q=cache:zaCOFbo1xvgJ:muslim-forum.de/index.php%3Fshowtopic%3D653%26st%3D15+Thessaloniki +war+in+dieser+Epoche+eine+kosmopolitische+Stadt,+ vielleicht+sogar+noch+st%C3%A4rker+&hl=de

http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-84/i.html

http://www.d-armenier.de/Zad/Zad-html/main/Presseschau/CHR-31-07-2001-2.html

http://www.deutsch-armenische-gesellschaft.de/dag/wvgr24-d1.htm

http://www.hist.net/kieser/vf-einl.html

http://www.kas.de/db_files/dokumente/7_dokument_dok_pdf_6389_1.pdf

http://www.politik-forum.at/ftopic2609.html



Inoffizielle" target="_blank">http://f50.parsimony.net/forum200965/messages/9899.htm

http://216.239.59.104/search?q=cache:zaCOFbo1xvgJ:muslim-forum.de/index.php%3Fshowtopic%3D653%26st%3D15+Thessaloniki +war+in+dieser+Epoche+eine+kosmopolitische+Stadt,+ vielleicht+sogar+noch+st%C3%A4rker+&hl=de

http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-84/i.html

http://www.d-armenier.de/Zad/Zad-html/main/Presseschau/CHR-31-07-2001-2.html

http://www.deutsch-armenische-gesellschaft.de/dag/wvgr24-d1.htm

http://www.hist.net/kieser/vf-einl.html

http://www.kas.de/db_files/dokumente/7_dokument_dok_pdf_6389_1.pdf

http://www.politik-forum.at/ftopic2609.html



Inoffizielle</a> Übersetzung
Das Original in englischer Sprache

Prof. Dr. Justin McCarthy
Abteilung für Geschichte
University of Louisville, Kentucky

Die Wahrheit über das Armenien-Problem im Osmanischen Reich*
*Dieser Text ist die Niederschrift einer Rede von Prof. Dr. Justin Mc
Carthy vom 24. März 2005 in Ankara vor türkischen Abgeordneten.

Die Geschichte
Die osmanischen Provinzen

Der Konflikt zwischen den Türken und den Armeniern war nicht unvermeidbar.
Die beiden Völker hätten befreundet sein sollen. Als der Erste Weltkrieg
begann, lebten Armenier und Türken seit 800 Jahren zusammen. Die Armenier
Anatoliens und Europas waren osmanische Untertanen seit beinahe 400 Jahren.
Im Verlauf dieser Jahrhunderte gab es Probleme - Probleme, die besonders von
jenen verursacht wurden, die das Osmanische Reich angriffen und letztendlich
zerstörten. Jeder im Reich litt, aber die Türken und Moslems litten am
meisten. Gemessen an den rein wirtschaftlichen und sozialen Standards ging
es den Armeniern unter der osmanischen Herrschaft gut. Im späten 19.
Jahrhundert waren die Armenier in jeder osmanischen Provinz besser
ausgebildet und reicher als die Moslems. Die Armenier arbeiteten hart, das
ist wahr, doch ihr verhältnismäßiger Reichtum beruht weitgehend auf dem
europäischen und amerikanischen Einfluss und der osmanischen Toleranz.
Europäische Händler machten osmanische Christen zu ihren Beauftragten.
Europäische Händler gaben ihnen ihr Geschäft. Europäische Konsuln
intervenierten zu ihren Gunsten. Die Armenier profitierten von der
Ausbildung durch amerikanische Missionare, die ihnen - und nicht den
Türken - gewährt wurde.

Während sich das Leben der Armenier als Gruppe verbesserte, durchlebten die
Moslems einige der größten Leiden, die die moderne Geschichte erfahren hat:
Im 19. Jahrhundert und im frühen 20. Jahrhundert wurden Bosnier von Serben
massakriert, Russen töteten und schickten Kirgisen, Abchasen und Laz ins
Exil und Türken wurden von Russen, Bulgaren, Griechen und Serben getötet und
aus ihrer Heimat vertrieben. Dennoch verbesserte sich in Mitten dieses Leids
der Moslems die politische Situation der osmanischen Armenier
kontinuierlich. Zuerst wurden Christen und Juden gleiche Rechte im Gesetz
garantiert. Zudem wurden gleiche Rechte zunehmend Wirklichkeit. Christen
nahmen hohe Positionen in der Regierung ein. Sie wurden Botschafter,
Finanzbeamte und sogar Außenminister. In vielerlei Hinsicht wurden die
Rechte der Christen in der Tat bedeutender als die der Moslems, da
europäische Staaten zu ihren Gunsten intervenierten. Die Europäer forderten
und erhielten eine besondere Behandlung für Christen. Die Moslems hatten
solche Vorteile nicht.

Dies war das Umfeld, in dem die Armenier gegen das Osmanische Reich
revoltierten - Hunderte von Jahren des Friedens, der wirtschaftlichen
Überlegenheit, der sich ständig verbessernden politischen Bedingungen. Dies
scheint kein Grund für eine Revolution zu sein. Dennoch lag im 19.
Jahrhundert der Beginn des armenischen Aufstandes, der in ein Desaster für
beide gipfelte. Was brachte die Armenier und Türken auseinander?

Die russische Expansion

Die Russen
Zuallererst gab es die Russen. Regionen, in den Christen und Moslems relativ
friedlich zusammenlebten, wurden auseinandergerissen, als die Russen in die
moslemischen kaukasischen Gebiete eindrangen. Die meisten Armenier waren
wahrscheinlich neutral, doch ein bedeutender Teil stellte sich auf die Seite
der Russen. Die Armenier dienten als Spione und bildeten sogar bewaffneten
Truppenverbände für die Russen. Es gab beachtliche Vorteile für die
Armenier: Die Russen nahmen 1828 die Provinz Eriwan, die heutige armenische
Republik, ein. Sie vertrieben die Türken und gaben das türkische Land
steuerfrei an die Armenier. Die Russen wussten, dass die Türken, wenn sie
blieben, immer Feinde ihrer Eroberer sein würden, so dass sie diese durch
eine befreundete Bevölkerung, die Armenier, ersetzten.

Das aufgezwungene Exil der Moslems dauerte bis in die ersten Tage des Ersten
Weltkrieges an: 300 000 Krimtartaren, 1,2 Millionen Kirgisen und Abchasen,
40 000 Laz und 70 000 Türken. Die Russen marschierten in Anatolien im Krieg
von 1877/78 ein und wieder schlossen sich viele Armenier der russischen
Seite an. Sie dienten als Kundschafter und als Spione. Die Armenier wurden
die "Polizei" in den besetzten Gebieten und verfolgten die türkische
Bevölkerung. Im Friedensvertrag von 1978 wurde ein großer Teil des
nordöstlichen Anatoliens an die Osmanen zurückgegeben. Die Armenier, die den
Russen geholfen hatten, fürchteten Rache und flohen, obwohl die Türken
tatsächlich keine Rache nahmen.

Sowohl die Moslems als auch die Armenier erinnerten sich an die Ereignisse
der russischen Invasion. Die Armenier konnten sehen, dass sie wahrscheinlich
mehr prosperieren würden, wenn die Russen gewinnen. Land, das es umsonst
gibt, auch wenn es von den Moslems gestohlen wurde, war ein mächtiger Anreiz
für die armenischen Bauern. Die aufständischen osmanischen Armenier hatten
in Russland einen starken Beschützer gefunden. Die Rebellen hatten auch eine
Basis in Russland, von wo aus sie den Aufstand organisieren und Männer und
Gewehre in das Osmanische Reich schmuggeln konnten.

Die Moslems wussten, dass die Russen für die Armenier Schutzengel und für
die Moslems Teufel waren. Sie konnten dies erkennen, als die Russen die
Moslems, die ihr Land und ihr Leben verloren, besiegten. Sie wussten, was
passieren würde, wenn die Russen wiederkommen würden. Und sie konnten sehen,
dass die Armenier auf der Seite der Russen waren. Auf diese Weise wurden 800
Jahre des friedlichen Zusammenlebens aufgelöst.

Die armenischen Revolutionäre
Nicht erst als die russischen Armenier ihre nationalistische Ideologie in
das östliche Anatolien brachten, wurde der armenische Aufstand eine
wirkliche Bedrohung für den osmanischen Staat.

Obgleich es andere gab, führten zwei Parteien von Nationalisten den
armenischen Aufstand an. Die Erste, die Revolutionäre Partei Hunchakian,
genannt die Hunchaken, wurde 1887 in Genf in der Schweiz von Armeniern aus
Russland gegründet. Die Zweite, die Armenische Revolutionäre Föderation,
genannt Daschnaken, wurde 1890 in Tiflis im Russischen Reich gegründet.
Beide waren marxistisch. Ihre Methoden waren gewalttätig. Die Manifeste der
Hunchak- und der Daschnak-Partei riefen zur bewaffneten Revolution im
Osmanischen Reich auf. Terrorismus, einschließlich der Ermordung sowohl von
osmanischen Beamten als auch von Armeniern, die sich ihnen widersetzten, war
Teil ihres Parteiprogramms. Obwohl beide Parteien marxistisch waren, machten
beide Gruppen den Nationalismus zu einem wesentlichen Teil ihrer Philosophie
der Revolution. In diesem Punkt waren sie sehr wie die nationalistischen
Revolutionäre Bulgariens, Mazedoniens oder Griechenlands.

Die Bevölkerung

Anders als die griechischen oder bulgarischen Revolutionäre hatten die
Armenier ein demografisches Problem. In Griechenland war die Mehrheit der
Bevölkerung griechisch. In Bulgarien war die Mehrheit bulgarisch. In den
Gebieten, die jedoch die Armenier beanspruchten, waren die Armenier nur eine
ziemlich kleine Minderheit. Die Region, die "Osmanisch Armenien" genannt
wurde, die "6 Vilayets (Provinzen)" von Sivas, Mamüretülaziz, Diyarbakir,
Bitlis, Van und Erzurum, war nur zu 17 % armenisch. Diese war zu 78 %
moslemisch. Dies hatte wichtige Folgen für die armenische Revolution, da der
einzige Weg, das "Armenien" zu schaffen, das die Revolutionäre wollten,
darin bestand, die Moslems, die dort lebten, zu vertreiben.

Jeder, der an den Absichten der Revolutionäre zweifelt, muss sich nur ihre
Straftaten ansehen - Taten wie die Ermordung des Gouverneurs der Provinz Van
und den versuchten Mord an einem anderen Gouverneur, die Ermordung von
Polizeichefs und anderen Beamten sowie das versuchte Attentat auf Sultan
Abdülhamid II. Sie waren radikale Nationalisten, die sich im Krieg mit dem
osmanischen Staat befanden.

Schmuggelwege

In den Jahren 1890 begannen die russischen armenischen Revolutionäre in der
Tat das Osmanische Reich zu infiltrieren. Sie schmuggelten Gewehre,
Patronen, Dynamit und Kämpfer über die schwach verteidigte Grenze in die
Provinzen Van, Erzurum und Bitlis entlang der Wege, die auf der Karte
gezeigt werden. Die Osmanen waren zu schlecht ausgerüstet, um sie zu
bekämpfen. Das Problem war finanzieller Art. Die Osmanen litten noch unter
den schrecklichen Verlusten aus dem Krieg von 1877-78 mit Russland. Sie
litten unter den Kapitulationen, den Schulden und unter den räuberischen
europäischen Bankiers. Es muss auch zugegeben werden, dass die Osmanen
schlechte Ökonomen waren. Das Ergebnis war ein Fehlen von Geld, um die neue
Polizei und die Militärverbände zu unterstützen, die gebraucht wurden, um
die Revolutionäre zu bekämpfen und die kurdischen Banden in den Schranken zu
halten. Die Zahl der Soldaten und Gendarmen im Osten war nie ausreichend und
sie wurden jeweils oft monatelang nicht bezahlt. Es war unmöglich, die
Rebellen mit so geringen Ressourcen zu bezwingen.

Die bei weitem erfolgreichsten Revolutionäre waren die Daschnaken.
Daschnaken aus Russland waren die Anführer des Aufstandes. Sie waren die
Organisatoren und die "Durchführenden", die die Armenier Anatoliens zu
aufständischen Soldaten umwandelten. Dies war keine einfache Aufgabe, da
zuerst die meisten der osmanischen Armenier nicht den Wunsch hatten zu
rebellieren. Sie zogen den Frieden und die Sicherheit vor und waren gegen
die atheistischen, sozialistischen Revolutionäre. Ein Gefühl des
Separatismus und sogar der Überlegenheit unter den Armeniern half den
Revolutionären, doch die Hauptwaffe, die die Armenier des Ostens zu Rebellen
verwandelte, war der Terrorismus. Der Hauptgrund, der die Armenier gegen die
Regierung einte, war Angst.

Bevor die Armenier zu Aufständischen wurden, musste ihre traditionelle
Loyalität zu ihrer Kirche und den Führern ihrer Gemeinden zerstört werden.
Die Rebellen begriffen, dass die Armenier die größte Liebe und den meisten
Respekt für ihre Kirche und nicht für die Revolution fühlten. Die
Daschnak-Partei nahm sich aus diesem Grund vor, die effektive Kontrolle über
die Kirche zu übernehmen. Die meisten Geistlichen unterstützten jedoch nicht
die atheistischen Daschnaken. Die Kirche konnte nur mit Gewalt übernommen
werden.

Was geschah mit den armenischen Geistlichen, die sich den Daschnaken
entgegenstellten? Die Priester in den Dörfern und Städten wurden getötet.
Ihr Vergehen? Sie waren loyale osmanische Untertanen. Der armenische Bischof
von Van, Boghos, wurde von den Revolutionären in seiner Kathedrale am
Heiligabend ermordet. Sein Verbrechen? Er war ein loyaler osmanischer
Untertan. Die Daschnaken versuchten den armenischen Patriarchen in Istanbul,
Malachia Ormanian, zu töten. Sein Verbrechen? Er stellte sich den
Revolutionären entgegen. Arsen, der leitende Priester der wichtigen Akhtamar
Kirche in Van, dem religiösen Zentrum der Armenier im Osmanischen Reich,
wurden von Ishkhan, einem der Führer der Daschnaken in Van ermordet. Sein
Verbrechen? Er stellte sich den Daschnaken entgegen. Es gab aber einen
zusätzlichen Grund, ihn zu töten: Die Daschnaken wollten das armenische
Bildungssystem übernehmen, das in Akhtamar seinen Sitz hatte. Nachdem Vater
Arsen ermordet wurde, wurde der Daschnak Aram Manukian, ein Mann ohne
bekannten religiösen Glauben, Chef der armenischen Schulen. Er beendete die
religiöse Ausbildung und begann eine revolutionäre Erziehung. So genannte
"religiöse Lehrer" breiteten sich in der Provinz Van aus und lehrten die
Revolution und nicht die Religion.

Die Loyalität der Aufständischen galt der Revolution. Nicht einmal ihre
Kirche war vor ihren Angriffen sicher.

Die andere Gruppe, die die Macht der Rebellen am meisten bedrohte, war die
Klasse der armenischen Kaufleute. Als Gruppe bevorzugten sie die Regierung.
Sie wollten Frieden und Ordnung, so dass sie ihren Geschäften nachgehen
konnten. Sie waren die traditionellen weltlichen Führer der armenischen
Gemeinde; die Rebellen wollten die Gemeinde selbst führen, so dass die
Kaufleute zum Schweigen gebracht werden mussten. Jene, die ganz öffentlich
ihre Regierung unterstützten, wie Bedros Kapamaciyan, der Bürgermeister von
Van, und Armarak, der Gouverneur von Gevas, wurden ebenso wie zahlreiche
armenische Polizisten, mindestens ein armenischer Polizeichef und die
armenische Berater der Regierung ermordet. Nur ein sehr mutiger Armenier
würde sich auf die Seite der Regierung stellen.

Die Daschnaken sahen auf die Kaufleute als eine Geldquelle. Die Kaufleute
hätten nie bereitwillig für die Revolution gespendet. Sie mussten dazu
gezwungen werden. Der erste Fall von Erpressung von Kaufleuten, über den
berichtet wurde, stammte aus dem Jahr 1895 aus Erzurum, kurz nachdem die
Daschnak-Partei in den osmanischen Gebieten aktiv wurde. Die Kampagne begann
in der Tat im Jahr 1901. In diesem Jahr wurde die Erpressung von Geldmitteln
durch Bedrohung und Attentate die offizielle Politik der Daschnak-Partei.
Die Kampagne wurde sowohl in Russland als auch auf dem Balkan und im
Osmanischen Reich durchgeführt. Ein prominenter Kaufmann, Isahag Zhamharian,
weigerte sich zu zahlen und zeigte die Daschnaken bei der Polizei an. Er
wurde im Hof der armenischen Kirche ermordet. Andere, die nicht zahlten,
wurden auch getötet. Der Rest der Kaufleute zahlte dann.

Von 1902 bis 1904 brachte die wichtigste Erpressungskampagne im heutigen
Gegenwert eine Summe von mehr als 8 Millionen Dollar. Und dies war nur der
Betrag, der vom zentralen Komitee der Daschnak in einer kurzen Zeit, fast
alles außerhalb des Osmanischen Reiches, gesammelt wurde. Er enthält nicht
die Beträge, die von 1895 bis 1914 in vielen Gegenden des Osmanischen
Reiches erpresst wurden. Bald bezahlten die Kaufleute ihre Steuern an die
Revolutionäre und nicht an die Regierung. Als die Regierung in Van
verlangte, dass die Kaufleute ihre Steuern bezahlten, plädierten die
Kaufleute, dass sie tatsächlich ihre Steuern gezahlt hatten, jedoch an die
Revolutionäre. Sie sagten, dass sie nur an die Regierung zahlen könnten,
wenn die Regierung sie vor den Rebellen schützen würde. Dieselbe Bedingung
herrschte überall im östlichen Anatolien, in Izmir, in Kilikien und
anderswo.

Die einfachen armenischen Leute entkamen der Erpressung der Rebellen nicht.
Sie wurden gezwungen, die Revolutionäre mit Nahrung zu versorgen und zu
beherbergen. Der britische Konsul Elliot berichtete: "Sie [die Daschnaken]
quartierten sich selbst in den christlichen Dörfern ein, lebten von dem
Besten, was zu bekommen war, trieben die Beiträge zu ihren Fonds ein und
machten die jüngeren Frauen und Mädchen ihrem Willen unterwürfig. Diejenige,
die sich ihren Missmut zuzogen, wurden kaltblütig ermordet."

Die größten Kosten für die Dorfbewohner stellten die erzwungenen Gewehrkäufe
dar. Die Dorfbewohner wurden zu aufständischen "Soldaten", ob sie dies
wollten oder nicht. Wenn sie die Türken bekämpfen wollten, dann bräuchten
sie Waffen. Die Revolutionäre schmuggelten Waffen aus Russland und zwangen
die armenischen Dorfbewohner, diese zu kaufen. Die Methoden, mit denen die
Dorfbewohner zum Kauf gezwungen wurden, waren sehr effektiv, wie der
britische Konsul Seele berichtete:

"Ein Agent kam in einem bestimmten Dorf an und teilte einem Dorfbewohner
mit, dass er eine Mauser-Pistole kaufen müsste. Der Dorfbewohner antwortete,
dass er kein Geld habe, worauf der Agent erwiderte: "Du musst deinen Ochsen
verkaufen". Der arme Dorfbewohner schickte sich an zu erklären, dass die
Zeit der Saat bald kommen würde und fragte, wie es ihm eine Mauser-Pistole
ermöglichen sollte, seine Felder zu pflügen. Als Antwort schickte sich der
Agent an, mit seiner Pistole den Ochsen des armen Mannes zu Grunde zu
richten und ging dann."

Die Rebellen hatten mehr als die militärische Organisation im Sinn, wenn sie
die Dorfbewohner zwangen, Waffen zu kaufen. Den Dorfbewohner wurde das
Doppelte der normalen Kosten für die Waffen berechnet. Ein Gewehr im Wert
von 5 £ wurde für 10 £ verkauft. Sowohl die Rebellenorganisation als auch
die Rebellen selbst profitierten von den Verkäufen.

Es waren die Bauern, die am meisten litten. Die grundlegende Politik der
Revolutionäre bestand in einer gefühllosen Ausnutzung des Lebens der
Armenier: Kurdische Banden und ihre Dörfer wurden von den Rebellen
angegriffen, wohlwissend, dass die Banden Rache an unschuldigen armenischen
Dorfbewohner üben würden. Die Revolutionäre flohen und überließen es ihren
armenischen Mitbürgern zu sterben.

Sogar Europäer, die Freunde der Armenier, konnten sehen, dass die
Revolutionäre der Grund für den Fluch waren, der das östliche Anatolien
überfiel. Konsul Seele schrieb 1911:

"Von dem, was ich in Teilen des Landes, die ich besucht habe, gesehen habe,
wurde ich mehr denn je von dem schädlichen Einfluss des Daschnak-Komitees
auf das Wohlergehen der Armenier und auf diesen Teil der Türkei im
Allgemeinen überzeugt. Es ist unmöglich, die Tatsache zu übersehen, dass
Armenier an allen Orten, wo es keine armenischen politischen Organisationen
gibt oder wo diese Organisationen unvollständig entwickelt sind, in
relativer Harmonie mit Türken und Kurden zusammenleben."

Der Engländer sah zu Recht, dass die Ursache für die Unruhe im Osten die
armenischen Revolutionäre waren. Wenn es keine Daschnaken gegeben hätte,
würden Türken und Armenier in Frieden zusammenleben. Die osmanische
Regierung wusste, dass dies wahr war. Warum erduldete die Regierung so viel
von den Rebellen? Warum merzte die Regierung sie nicht aus?

Der Fehler der Osmanen, sich den Rebellen wirksam entgegenzustellen, ist in
der Tat schwer zu verstehen. Stellen Sie sich ein Land vor, in dem eine
Anzahl von radikalen Revolutionären, die meisten von ihnen aus einem fremden
Land, einen Aufstand organisieren. Sie schleusen Kämpfer und Waffen aus
diesem fremden Land ein, um ihren Angriff auf die Regierung und das Volk zu
führen. Die Radikalen erklären offen, dass sie einen Staat schaffen wollen,
in dem die Mehrheit der Bevölkerung von der Herrschaft ausgeschlossen wird.
Sie ermorden und terrorisieren ihr eigenes Volk, um sie dazu zu zwingen,
ihrer Sache beizutreten. Sie ermorden Regierungsbeamte. Sie ermorden
absichtlich Angehörige der Mehrheit in der Hoffnung, dass die
Vergeltungsmaßnahmen andere Nationen dazu bewegen, einzumarschieren. Sie
lagern Tausende von Waffen in Vorbereitung auf den Aufstand. Sie
revoltieren, werden besiegt und revoltieren dann wieder und wieder. Das
Land, dass am meisten durch die Aktionen der Rebellen gewinnt, ist das Land,
aus dem sie kommen - das Land, in dem sie sich organisieren, das Land, in
dem sie ihre Heimatbasis haben.

Welche Regierung würde dies tolerieren? Hat es je ein Land gegeben, dass
solche Rebellen nicht einsperren und wahrscheinlich hängen würde? Hat es je
ein Land gegeben, dass es ihnen erlauben würde, weiterhin offen zu
operieren? Ja. Dieses Land war das Osmanische Reich. Im Osmanischen Reich
agierten die armenischen Rebellen offen, lagerten Tausende von Waffen,
ermordeten Moslems und Armenier, töteten Gouverneure und sonstige Beamte und
rebellierten immer wieder. Das einzige Land, das wirklich von ihren Aktionen
profitierte, war Russland - das Land, in dem sie sich organisierten, das
Land, aus dem ihre Führer kamen.

Wie konnte dies geschehen? Die Osmanen waren keine Angsthasen. Die Osmanen
waren keine Narren. Sie wussten, was die Rebellen taten. Die Osmanen
tolerierten die armenischen Revolutionäre, weil die Osmanen keine Wahl
hatten.

Es muss daran erinnert werden, dass die Existenz des Osmanischen Reiches auf
dem Spiel stand. Serbien, Bosnien, Rumänien, Griechenland und Bulgarien
gingen bereits aufgrund europäischer Interventionen verloren. Die Europäer
hatten das Reich 1878 beinahe geteilt und planten, dies in den Jahren 1890
zu vollenden. Nur die Furcht, dass Russland zu mächtig werden würde, hatte
sie davon abgehalten. Die öffentliche Meinung in Großbritannien und
Frankreich könnte dies leicht ändern. Dies war in der Tat genau das, was die
armenischen Rebellen wollten. Sie wollten, dass die Osmanen armenische
Rebellen einsperrten und hinrichteten. Die europäischen Zeitungen würden
darüber als Verfolgung von unschuldigen Armeniern durch die Regierung
berichten. Sie wollten, dass die Regierung die revolutionären armenischen
Parteien verfolgte. Die europäischen Zeitungen würden darüber als das
Verwehren der politischen Freiheit für die Armenier berichten. Sie wollten,
dass die Moslems auf die armenischen Provokationen und Angriffe reagieren,
in dem sie Armenier töten. Die europäischen Zeitungen würden nur über die
toten Armenier und nicht über die toten Moslems berichten. Die öffentliche
Meinung würde die Briten und Franzosen drängen, mit den Russen zu
kooperieren und das Reich zu zersplittern.

Viele Politiker in Europa, Männer wie Gladstone, waren ebenso wie die Presse
und die Öffentlichkeit gegenüber den Türken voreingenommen. Sie warteten
einfach auf die richtige Gelegenheit, um das Osmanische Reich zu zerstören.

Das Ergebnis war, dass es für die Osmanen nahezu unmöglich war, die Rebellen
richtig zu bestrafen. Die Europäer verlangten, dass die Osmanen Taten der
Revolutionäre hinnahmen, die die Europäer selbst in ihren Besitzungen nie
toleriert hätten. Als die Daschnaken die Osmanische Bank besetzten,
arrangierten die Europäer ihre Freilassung. Die europäischen Botschafter
drängten die Osmanen, den Rebellen in Zeytun Straferlass zu gewähren. Sie
vereinbarten einen Straferlass für diejenigen, die versucht hatten, Sultan
Abdülhamid II. zu töten. Die russischen Konsuln würden Daschnak-Rebellen
nicht von osmanischen Gerichten verurteilen lassen, da sie russische
Untertanen waren. Viele Rebellen, die erfolgreich verurteilt und überführt
wurden, wurden freigelassen, da die Europäer im Wesentlichen, indem sie dem
Sultan drohten, wenn er die Rebellen und Mörder nicht freiließ, Straferlass
verlangten und erreichten. Ein russischer Konsul in Van trainierte sogar
öffentlich armenische Rebellen, indem er persönlich als ihr Waffenausbilder
agierte.

Alles, was die Osmanen tun konnten, bestand darin, die Dinge so ruhig wie
möglich zu halten. Dies bedeutete, die Rebellen nicht so zu bestrafen, wie
sie bestraft werden sollten. Man kann die Osmanen nur bedauern. Sie wussten,
dass das Ergebnis, wenn sie korrekt regierten, der Tod ihres Staates sein
würde.

Der Erste Weltkrieg
Es waren zwei Faktoren, die die Niederlage der Osmanen im Ersten Weltkrieg
verursachten:

Der Erste war der verhängnisvolle Angriff Enver Pasas bei Sarikamis. Der
Angriff von Enver auf Russland war in jeder Hinsicht ein Desaster. Von den
95 000 Mann der türkischen Truppen, die Russland angriffen, starben 75 000.
Der zweite Faktor, derjenige, der uns hier interessiert, war der armenische
Aufstand.


Das verlassene Gebiet

Als der Erste Weltkrieg auszubrechen drohte und die osmanische Armee mobil
machte, schlugen sich die Armenier, anstatt ihrem Land zu dienen, auf die
Seite der Russen. Die osmanische Armee berichtete: "Die Armenier mit einem
Einberufungsbefehl, die in den Städten und Dörfern östlich der Linie
Hopa-Erzurum-Hinis-Van lebten, kamen diesem nicht nach, sondern schickten
sich an, sich östlich der Grenze der Organisation in Russland
anzuschließen." Die Folgen davon sind offensichtlich: Hätten die jungen
Armenier des "verlassenen Gebietes" in der Armee gedient, hätten sie mehr
als 50 000 Mann bereitgestellt. Hätten sie gedient, hätte es die Niederlage
von Sarikamis niemals gegeben.

Die Armenier im Gebiet um Hopa, Erzurum, Hinis und Van waren nicht die
einzigen Armenier, die nicht dienten. Zehntausende Armenier in Sivas, die
Freischärlerbanden bildeten, dienten ebenso nicht. Die Rebellen in Zeytun
und in anderen Orten in Kilikien dienten auch nicht. Die Armenier, die auf
die griechischen Inseln, nach Ägypten oder Zypern flohen, dienten nicht.
Genauer gesagt dienten viele dieser jungen armenischen Männer schon, sie
dienten jedoch in den Armeen der Feinde der Osmanen. Sie verteidigten ihre
Heimat nicht, sie griffen diese an.

Im östlichen Anatolien schlossen sich die Armenier zu Banden zusammen und
führten einen Guerillakrieg gegen die Regierung. Andere flohen, um mit der
russischen Armee wieder zurückzukommen und den russischen Invasoren als
Kundschafter und Vortrupps zu dienen. Diejenigen, die zurückblieben,
stellten die größte Gefahr für die osmanischen Kriegsanstrengungen und für
das Leben der Moslems im östlichen Anatolien dar.

Armenische Nationalisten behaupteten oft, dass der Befehl der Osmanen zur
Deportation der Armenier nicht auf den Armenieraufstand zurückgeht. Als
Beleg hierfür führen sie an, dass das Deportationsgesetz im Mai 1915
veröffentlicht wurde, genau zu dem Zeitpunkt, als die Armenier die Stadt Van
eroberten. Entsprechend dieser Logik müssten die Osmanen die Deportation
einige Zeit vor diesem Zeitpunkt geplant haben, so dass der Aufstand nicht
die Ursache für die Deportationen war. Es trifft zu, dass die Osmanen
begannen, die Möglichkeit der Deportation wenige Monate vor dem Mai 1915 in
Betracht zu ziehen. Es ist jedoch nicht zutreffend, dass im Mai 1915 der
Armenieraufstand begann. Dieser hatte bereits vor längerem begonnen.

Europäische Beobachter wussten lange vor 1914, dass sich die Armenier im
Falle eines Krieges der russischen Seite anschließen würden. Schon 1908
hatte der britische Konsul Dickson berichtet:

"Die Aufständischen in Van und Salmas [im Iran] wurden durch ihr Komitee in
Tiflis davon in Kenntnis gesetzt, dass sie sich im Falle eines Krieges auf
die Seite der Russen und gegen die Türkei stellen werden. Ohne die
Unterstützung der Russen konnten sie rund 3 500 bewaffnete Scharfschützen
mobilisieren, um die Türken und ihre Kommunikationslinien über die Grenze
hinweg zu stören."

Britische diplomatische Quellen meldeten, dass sich 1913 in Vorbereitung auf
den Krieg aufständische Armeniergruppen trafen und sich darauf
verständigten, ihre Anstrengungen gegen die Osmanen aufeinander abzustimmen.
Die Briten berichteten, dass dieses Bündnis das Ergebnis der Treffen mit den
"russischen Behörden" war. Der Führer der Daschnaken (und Mitglied des
osmanischen Parlaments) Vramian war nach Tiflis gegangen, um sich mit den
russischen Behörden zu beraten. Die Briten berichteten ebenso, dass "[Die
Armenier] jeden Anschein von Loyalität, den sie einst besaßen, abwarfen und
die Aussicht auf eine Besetzung der armenischen Provinzen durch die Russen
offen begrüßten."

Selbst die Führer der Daschnaken räumten ein, dass die Daschnaken Verbündete
der Russen waren. Der Daschnake Hovhannes Katchaznouni, Premierminister der
Republik Armenien, erklärte, dass der Plan der Partei zu Beginn des Krieges
lautete, sich mit den Russen zu verbünden.

Seit 1910 verteilten die Aufständischen im östlichen Anatolien ein Pamphlet.
Es veranschaulichte, wie die armenischen Dörfer in regionalen Kommandos
organisiert und wie die muslimischen Dörfer angegriffen werden sollten, und
zeigte die Besonderheiten der Guerillakriegsführung auf.

Vor dem Ausbruch des Krieges berichtete der osmanische Militärgeheimdienst
über die Pläne der Daschnaken: Sie würden ihre Loyalität gegenüber dem
osmanischen Staat erklären, aber die Bewaffnung ihrer Anhänger verstärken.
Sollte der Krieg erklärt werden, würden die armenischen Soldaten mit ihren
Waffen zu der russischen Armee desertieren. Die Armenier würden nichts
unternehmen, wenn die Osmanen anfingen, die Russen zu besiegen. Wenn die
Osmanen anfingen, sich zurückzuziehen, würden sich die Armenier zu
bewaffneten Guerillabanden zusammenschließen und gemäß dem Plan angreifen.
Die Berichte des osmanischen Geheimdiensts stimmten, denn genau dies
geschah.

Der Krieg

Die Russen gaben den Daschnaken 2,4 Mio. Rubel, um die osmanischen Armenier
zu bewaffnen. Im September 1914 fingen sie damit an, Waffen an die Armenier
im Kaukasus und im Iran zu verteilen. Sieben Monate vor dem
Deportationsbefehl begannen in diesem Monat die Angriffe der Armenier auf
osmanische Soldaten und Beamte. Deserteure der osmanischen Armee formierten
sich zunächst etwas, was die Beamten "Räuberbanden" nannten. Sie griffen
Einberufungsbeamte, Steuereintreiber, Gendarmerievorposten und Moslems, die
unterwegs waren, an. Im Dezember war in der Provinz Van ein Generalaufstand
ausgebrochen. Straßen und Telegraphenleitungen wurden unterbrochen,
Gendarmerievorposten angegriffen, moslemische Dörfer angezündet und ihre
Bewohner ermordet. Der Aufstand breitete sich bald aus: Im Dezember fügte
eine große armenische Kampfeinheit nahe des Kotur-Passes, den die Osmanen
zur Verteidigung gegen eine russische Invasion vom Iran aus halten mussten,
der osmanischen Armee eine Niederlage zu, indem sie 400 osmanische Soldaten
umbrachte und die Armee dazu zwang, sich nach Saray zurückzuziehen. Doch zu
Angriffen kam es nicht nur in Van: Tahsin, der Gouverneur von Erzurum,
telegraphierte, die armenischen Angriffe, die sich in der gesamten Provinz
ereigneten, nicht abwehren zu können, so dass Soldaten von der Front
geschickt werden sollten.

Im Februar kamen Berichte von Angriffen aus dem gesamten Osten - eine
zweistündige Schlacht bei Mus, eine achtstündige Schlacht in Abaak, 1000
angreifende Armenier nahe Timar, angreifende armenische Banden in den
Provinzen Sivas, Erzurum, Adana, Diyarbakir, Bitlis und Van. Die
Telegraphenleitungen, die zur Front und von den osmanischen Städten in den
Westen führten, wurden unterbrochen, mehrmals repariert und erneut
unterbrochen. Versorgungskarawanen der Armee ebenso wie Kolonnen verletzter
Soldaten wurden angegriffen. Selbst Gendarmerie- und Soldateneinheiten, die
zur Reparatur der Telegraphenleitungen oder zum Schutz der
Versorgungskolonnen gesandt worden waren, wurden angegriffen. Als ein
Beispiel für das ungeheure Ausmaß dieses Problems forderte Çatak Mitte April
eine ganze Division von Gendarmerietruppen aus Hakkari an, um einen größeren
Aufstand niederzuschlagen. Die Division konnte jedoch die armenische
Verteidigung nicht durchbrechen.

Sobald die sorgfältigen Vorbereitungen abgeschlossen waren, revoltierten die
Armenier in der Stadt Van. Am 20. April nahmen gut bewaffnete armenische
Einheiten - die meisten von ihnen in Militäruniformen - die Stadt ein und
trieben die osmanischen Truppen in die Zitadelle. Die Rebellen brannten die
Stadt größtenteils nieder, einige Gebäude wurden auch durch die beiden
Kanonen, die die Osmanen in der Zitadelle hatten, zerstört. Aus Erzurum und
von der iranischen Front wurden Truppen entsandt, sie waren jedoch nicht
imstande, die Stadt zu befreien. Die Russen und Armenier stießen vom Norden
und Südwesten vor. Am 17. Mai räumten die Osmanen die Zitadelle. Soldaten
und Zivilisten kämpften sich nach Südwesten bis in das Gebiet um den Van-See
durch. Einige nahmen sich auf dem See Boote, die Hälfte von ihnen wurden
jedoch von Rebellen, die von der Küste aus feuerten, ermordet oder starben,
weil ihre Boote auf Grund liefen. Einige der Moslems aus Van überlebten
zumindest noch einige Zeit unter der Obhut amerikanischer Missionare. Die
meisten, die nicht geflohen waren, kamen ums Leben. Dorfbewohner wurden
entweder in ihren Häusern umgebracht oder aus den umliegenden Gebieten
zusammengetrieben und in das große Massaker bei Zeve geschickt.

Das darauf folgende Leid der Moslems und Armenier ist hinreichend bekannt.
Es ist die Geschichte einer blutigen Kriegsführung zwischen Völkern, die
eine große Zahl von Menschenleben zu beklagen haben. Als die Osmanen den
Osten größtenteils zurückeroberten, floh die armenische Bevölkerung nach
Russland. Dort verhungerte sie oder starb an Krankheit. Als die Russen die
Provinzen Van und Bitlis zurückeroberten, erlaubten sie den Armeniern nicht
zurückzukehren und ließen sie im Norden verhungern. Die Russen wollten das
Land für sich haben. Es ist auch hinreichend bekannt, dass die in der
Provinz Erzurum verbliebenen Armenier gegen Ende des Krieges an einer großen
Zahl von Moslems Massaker verübten.

Ich möchte hier diese Geschichte nicht noch einmal erzählen. Ich möchte nur
aufzeigen, dass die Osmanen die Armenier berechtigterweise als ihre Feinde
ansahen, falls weitere Beweise nötig sind. Die Landkarte ist ein Beweis
dafür, dass die armenischen Rebellen in Wirklichkeit Agenten Russlands
waren.

Die Armenier im Osten des Osmanischen Reiches rebellierten genau in den
Gebieten, die wichtig für Russland waren. Der Nutzen des Aufstandes in der
Stadt Van, dem Zentrum der osmanischen Verwaltung im Südosten, ist
offensichtlich. Die anderen Orte des Aufstandes waren in der Tat wichtiger:
Der Aufstand in der Provinz Erzurum schnitt die Versorgungs- und
Kommunikationslinien der osmanischen Armee ab. Der Aufstand fand unmittelbar
auf der Vormarschlinie der Russen aus Richtung Norden statt. Die Armenier
rebellierten in den Regionen Saray und Baskale, an den beiden wichtigen
Pässen, auf die die Russen bei ihrer Invasion vom Iran her angewiesen waren.
Die Armenier rebellierten in der Region nahe Çatak, an den Bergpässen, die
die Osmanen für die Entsendung von Truppen an die iranische Grenze und für
ihren Rückzug brauchten. Die Armenier rebellierten in großer Zahl in der
Provinz Sivas und in Sebinkarahisar, was als ein sonderbarer Ort für einen
Aufstand erscheint, ist es doch eine Region, in der die Moslems in einem
Verhältnis von zehn zu eins den Armeniern zahlenmäßig überlegen waren. Sivas
war jedoch aus taktischen Gründen wichtig. Es war der Endbahnhof, von dem
aus die gesamte Versorgung und alle Männer zur Front gingen, hauptsächlich
entlang einer einzigen Strecke. Es war der perfekte Ort für
Guerillaaktionen, um die osmanischen Versorgungslinien zu stören. Die
Armenier rebellierten auch in Kilikien, der anvisierten Stelle für die
britische Invasion, was die Bahnverbindungen in den Süden unterbrochen
hätte. Es war nicht die Schuld der Rebellen, dass die Briten das wahnsinnige
Unterfangen von Gallipoli versuchten, anstatt Kilikien anzugreifen, was
sicherlich erfolgreicher gewesen wäre.

All diese Regionen waren genau die Ziele, die ein Militärplaner ausgesucht
hätte, um den Kriegsanstrengungen der Osmanen am meisten zu schaden. Es kann
kein Zufall sein, dass sich auch die Rebellen diese Orte für ihre Aufstände
ausgesucht haben. Es ist für jeden zu sehen, dass diese Aufstände eine
Katastrophe für die osmanische Armee darstellten. Die Katastrophe wurde
durch den Umstand weiter verschlimmert, dass die Osmanen gezwungen waren,
ganze Einheiten von der Front abzuziehen, um die armenischen Rebellen zu
bekämpfen. Der Krieg hätte ganz anders verlaufen können, wenn diese
Divisionen in der Lage gewesen wären, nicht gegen die Rebellen, sondern
gegen die Russen zu kämpfen. Ich stimme mit Feldmarschall Pomiankowski, dem
einzig wahren europäischen Historiker des Ersten Weltkrieges im Osmanischen
Reich, überein, dass der Armenieraufstand der Schlüssel für die Niederlage
der Osmanen im Osten war.

Nur sieben Monate nach dem Armenieraufstand ordneten die Osmanen die
Deportation der Armenier an (26.- 30. Mai 1915).

Die osmanischen Akten
Woher wissen wir, dass diese Analyse wahr ist? Sie unterscheidet sich
letzten Endes von dem, was für gewöhnlich die Geschichte der Armenier
genannt wird. Wir wissen, dass es wahr ist, weil es das Produkt logisch
durchdachter historischer Analyse und nicht der Ideologie ist.

Um dies zu begreifen, müssen wir den Unterschied zwischen Geschichte und
Ideologie, zwischen Historikern und Ideologen, näher betrachten. Für den
Historiker ist der Versuch der objektiven Wahrheitsfindung von Bedeutung.
Für den nationalistischen Ideologen ist der Sieg seiner Sache von Bedeutung.
Ein korrekter Historiker sucht zuerst nach Beweisen und bildet sich dann
eine Meinung. Ein Ideologe bildet sich zuerst eine Meinung und sucht dann
nach Beweisen.

Ein Historiker sucht nach dem historischen Kontext. Er beurteilt
insbesondere die Glaubwürdigkeit von Zeugen. Er beurteilt, ob diejenigen,
die berichtet haben, Grund zur Lüge hatten. Ein Ideologe nimmt Beweise auf,
wo immer er sie finden kann und kann auch mal Beweise erfinden, die nicht zu
finden sind. Er betrachtet die Beweise nicht allzu gründlich, vielleicht,
weil er sich vor dem, was er finden wird, fürchtet. Beispielsweise behaupten
die Ideologen, dass die Prozesse gegen die osmanische Führung nach dem
Ersten Weltkrieg die Schuld der Türken für den Völkermord beweisen. Sie
erwähnen dabei nicht, dass die Urteile in sogenannten Prozessen gefällt
wurden, als sich Istanbul unter britischer Kontrolle befand. Sie erwähnen
nicht, dass sich die Gerichte in den Händen der Regierung des Kollaborateurs
Damad Ferid Pasa befanden, die für seine Lügen gegen ihre Feinde, das
Komitee für Einheit und Fortschritt, bekannt war. Sie erwähnen nicht, dass
Damad Ferid alles dafür tun würde, um den Briten gefällig zu sein und seine
Stelle zu behalten. Sie erwähnen nicht, dass die Briten, ehrlicher als ihre
Lakaien, einräumten, keine Beweise für einen "Völkermord" finden zu können.
Sie erwähnen nicht, dass die Angeklagten nicht durch ihre eigenen Anwälte
vertreten wurden. Sie erwähnen nicht, dass die Verbrechen an den Armeniern
nur ein Bruchteil einer langen Liste von sogenannten Verbrechen waren, die
die Richter alle erfinden konnten. Die Ideologen erwähnen auch nicht, dass
die Gerichte am besten mit denen Josef Stalins verglichen werden sollten.
Die Ideologen erwähnen diese Beweise nicht.

Ein Historiker deckt zuerst auf, was geschah, und versucht dann die Gründe
zu erläutern. Ein Ideologe vergisst den Prozess des Aufdeckens. Er geht
davon aus, dass das, was er glaubt, wahr ist und stellt dann eine Theorie
auf, um dies zu erläutern. Die Arbeit von Dr. Tamer Akçam ist dafür ein
Beispiel. Er akzeptiert zunächst vollständig die Überzeugung der armenischen
Nationalisten. Dann stellt er eine komplizierte soziologische Theorie auf,
in dem er behauptet, dass der Völkermord das Ergebnis der türkischen
Geschichte und des türkischen Charakters sei. Diese Art der Analyse ist wie
ein Haus, das auf einem Grund aus Sand errichtet wurde. Das Haus sieht gut
aus, aber beim ersten starken Windstoß fällt es zusammen. In diesem Fall ist
der starke Windstoß, der die Theorie zerstört, die Kraft der Wahrheit.

Ein Historiker weiß, dass, um die Ursachen für Ereignisse zu finden, in der
Geschichte zurückgeblickt werden muss, manchmal weit zurück in der
Geschichte. Ein Ideologe macht sich die Mühe nicht. Vielleicht fürchtet er
sich wieder vor dem, was er finden wird. Liest man die armenischen
Nationalisten, so ist anzunehmen, dass die Armenische Frage 1894 begonnen
hat. Sehr selten ist in ihren Arbeiten zu finden, dass die gegen die Türken
gerichteten Bündnisse der Armenier mit den Russen bis ins 18. Jahrhundert
zurückreichen. Die Anerkennung, dass die Russen und Armenier selbst damit
anfingen, den 700 Jahre währenden Frieden zwischen Türken und Armeniern zu
zerstören, ist niemals zu finden. Das sind wichtige Sachverhalte für den
Historiker, sie schaden jedoch der Sache des Ideologen.

Der Historiker studiert. Der Ideologe führt einen politischen Krieg. Von
Beginn an war die Armenische Frage eine politische Kampagne. Die
Materialien, die benutzt wurden, um die lange Zeit anerkannte und falsche
Geschichte der Armenischen Frage zu schreiben, waren als politische
Dokumente verfasst worden. Sie waren für einen politischen Erfolg verfasst
worden. Seien es Artikel in der Zeitung der Daschnaken oder falsche
Dokumente, die vom britischen Propagandabüro erstellt wurden, sie waren
Propaganda, nicht Quellen der korrekten Geschichte. Historiker haben alle
diese sogenannten "historischen Quellen" untersucht und verworfen. Dennoch
tauchen dieselben Unwahrheiten ständig als Beweise für den Völkermord an den
Armeniern auf. Die Lügen existieren nun schon so lange und wurden so oft
wiederholt, dass diejenigen, die die wahre Geschichte nicht kennen,
annehmen, dass die Lügen stimmen.

Nicht nur Amerikaner und Europäer wurden getäuscht. Ich habe jüngst ein
zweibändiges Werk eines türkischen Wissenschaftlers gelesen. Das meiste, was
über die Armenier erscheint, ist vollkommen unsinnig. Zum Beispiel
entdeckten osmanische Beamte 1908 in der Stadt Van ein Waffenlager der
Daschnaken - 2000 Gewehre, Hunderttausende Patronen, 5000 Bomben - alles zur
Vorbereitung einer armenischen Revolte. Armenische Rebellen kämpften kurz
gegen die osmanischen Truppen und flohen anschließend. Dieser Vorfall wird
in allen diplomatischen Werken und Büchern über Van geschildert. Jedoch
schreibt der Verfasser von einer Revolte von 1000 Türken (!) gegen die
Regierung und erwähnt keine Rebellenwaffen. Wie konnte solch ein Fehler
unterlaufen? Es lag an der Quelle. Der Verfasser entnahm alle Informationen
aus der Zeitung der Daschnaken!

Wir müssen einen Grundsatz bestätigen: Diejenigen, die Propaganda als Quelle
benutzen, schreiben selbst Propaganda, nicht Geschichte.

Zu viele Wissenschaftler, Türken wie Nichttürken, haben die Lügen der
Gruppen wie der Daschnaken anerkannt und sich nicht einmal die internen
Berichte der Osmanen angesehen. Wissenschaftler haben das Recht, Fehler zu
machen, Wissenschaftler haben jedoch auch die Pflicht, sich alle
Informationsquellen anzusehen, bevor sie schreiben. Es ist falsch, Schriften
auf politische Propaganda zu stützen und die wahren Berichte der Osmanen
nicht zu berücksichtigen. Die osmanische Geschichte sollte zuerst in den
Akten der Osmanen gesucht werden.

Warum sich bei der Geschichtsschreibung auf osmanische Archivberichte
verlassen? Weil sie eine Art solider Daten sind, die die Grundlage jeder
guten Geschichte bilden. Die Osmanen haben nicht für die heutigen Medien
Propaganda geschrieben. Die Berichte der osmanischen Soldaten und Beamten
waren keine politischen Dokumente oder Übungen in Sachen
Öffentlichkeitsarbeit. Es waren geheime interne Berichte, in denen die
Verantwortlichen die Informationen an ihre Regierung weiterleiteten, die sie
für richtig hielten. Sie konnten sich manchmal irren, sie waren jedoch keine
Lügner. Es gibt keinen Beleg für eine vorsätzliche Irreführung in den
osmanischen Akten. Vergleichen Sie diese mit der düsteren Geschichte der
armenischen Nationalisten: Bevölkerungsstatistiken fälschen, Äußerungen
fälschen, die Mustafa Kemal zugeschrieben werden; Talat Paschas Telegramme
fälschen, Berichte im Blaubuch fälschen, Gerichtsakten missbrauchen und, am
schlimmsten, die durch Armenier ermordeten Türken nicht erwähnen.

Ich wurde um Vorschläge gebeten, was die Türken unternehmen könnten, um die
falsche Geschichte zu korrigieren. Ich zögere dies zu tun, weil die Türken
bereits wissen, was zu tun ist - sich den Lügen über ihre Ahnen
entgegenstellen. Sie tun dies bereits und es ist ein harter Kampf: Die
Vorurteile über die Türken stehen im Weg und diejenigen, die sich Ihnen
entgegenstellen, besitzen politische Stärke, aber die Wahrheit ist auf ihrer
Seite. Es freut mich, dass sich die Türken und das türkische Parlament
vereint den Lügen über die Türken entgegenstellen. Die jüngste Vereinbarung
zwischen Ministerpräsident Erdogan und dem Oppositionsführer Baykal sind ein
Beleg dafür, dass die Türken etwas unternehmen.

Der Versuch der Historischen Gesellschaft, mit armenischen Wissenschaftlern
zu debattieren und zu diskutieren, ist ein Beleg dafür, dass die Türken
etwas unternehmen. Die zahlreichen Bücher von türkischen Wissenschaftlern zu
diesem Thema, die sich im Druck befinden, belegen, dass die Türken etwas
unternehmen. Leute wie Sükrü Elekdag kämpfen für die Wahrheit. Ich und
andere, die sich den Lügen lange Zeit widersetzt haben, freuen uns, dass wir
nicht allein sind.

In der Vergangenheit haben Wissenschaftler, auch ich, vorgeschlagen, dass
sich türkische und armenische Historiker gemeinsam mit anderen Historikern,
die diese Geschichte untersuchen, treffen sollten, um die Geschichte der
Türken und Armenier zu erforschen und darüber zu debattieren.
Ministerpräsident Erdogan und Dr. Baykal haben die Öffnung aller Archive für
eine gemeinsame Kommission zur Armenischen Frage vorgeschlagen. Genau dies
sollte erfolgen. Das Wichtigste ist jedoch, dass sie erklärten, dass
Historiker diese Frage regeln sollten. Sie haben gezeigt, dass die Türken
vor der Wahrheit nichts zu befürchten haben.

Wir können nur hoffen, dass wissenschaftliche Integrität über die Politik
siegen wird und sich die armenischen Nationalisten an der Debatte beteiligen
werden. Ich habe keine Hoffnung, dass sie dies tun werden. Ich habe jüngst
an der Universität von Minnesota, dem Zentrum der sogenannten "Studien zum
Völkermord an den Armeniern" zwei Vorträge gehalten. Dr. Taner Akçam lehrt
dort. Dr. Akçam war zu meinen Vorträgen eingeladen, er kam jedoch nicht.
Tatsächlich kam kein Armenier. Stattdessen wurden alle Bekanntmachungen zum
Vortrag abgerissen, so dass andere überhaupt nicht wussten, dass ich
referierte.

Das ist kein wissenschaftlicher Ansatz. Es ist ein politischer Ansatz. Die
armenischen Nationalisten haben bestimmt, dass sie ihren politischen Kampf
gewinnen werden, wenn niemand weiß, dass es eine wissenschaftliche
Opposition zu ihrer Ideologie gibt. Daher werden die armenischen
Nationalisten erst mit den Türken zusammenkommen, wenn die Türken zuerst
erklären, dass Türken den Völkermord begangen haben. Diese werden in der
amerikanischen und europäischen Presse als "türkische Wissenschaftler"
bezeichnet. Die Leser erhalten den Eindruck, einen sorgfältig gepflegten
Eindruck, dass die türkischen Wissenschaftler glauben, es habe einen
Völkermord gegeben. Die Leser erhalten den Eindruck, dass nur die türkische
Regierung den Völkermord leugnet.

Wir wissen, dass dies nicht stimmt. Jährlich erscheinen in der Türkei Bücher
und Artikel, die nicht nur den "Völkermord an den Armeniern" verneinen,
sondern auch die Verfolgung der Türken durch die Armenier belegen.
Konferenzen finden statt. Massengräber von unschuldigen Türken, die von
armenischen Nationalisten ermordet wurden, werden gefunden. Museen und
Denkmäler zum Gedenken an die verstorbenen Türken werden eingeweiht. Die
Historiker, die Einsicht in die osmanischen Archive erhalten oder die
türkische Bücher über die armenische Frage gelesen haben, erkennen den
Begriff des Völkermords nicht an. Sie wissen, dass während des Krieges viele
Armenier von Türken und viele Türken von Armeniern umgebracht wurden. Sie
wissen, dass dies der Krieg und kein Völkermord war.

Warum denken so viele in meinem Land und in Europa, dass eine kleine Gruppe
von Türken, die die Überzeugung der armenischen Nationalisten anerkennt, die
türkische Wissenschaft repräsentiert? Warum wird geglaubt, dass diese Türken
im Namen der wahren Überzeugung der türkischen Professoren sprechen? Ein
Teil des Grundes sind Vorurteile. Vorurteile gegenüber den Türken gibt es
schon so lange, dass es für die Menschen leicht zu glauben ist, dass die
Türken schuldig sein müssen. Ein weiterer Grund ist jedoch, dass nur wenige
in Europa und Amerika wissen, dass eine wirkliche türkische Wissenschaft zu
diesem Thema besteht.

Derzeit werden in der Türkei ausgezeichnete Werke über die Armenische Frage
verfasst. Wie Sie wissen, haben die Türken zu lange die Geschichte der
Türken und Armenier nicht untersucht. Das hat sich nun geändert. Jeder, der
ein modernes Werk über die Armenische Frage gesehen hat, ist beeindruckt.
Die Historische Gesellschaft hat dabei, so wie es sein sollte, die Leitung
übernommen. Ich denke gewiss nicht, dass nur die Türken türkische Geschichte
schreiben sollten, Türken sollten jedoch die wichtigsten Historiker der
Türkei sein. Es ist ihr Land und ihre Geschichte. Das Problem besteht darin,
die ausgezeichnete Geschichte, die derzeit in der Türkei geschrieben wird,
und die Dokumente über die türkische Geschichte den Wissenschaftlern, den
Politikern und der Öffentlichkeit in allen Ländern näher zu bringen. Das
Problem ist, dass türkische Historiker natürlich auf Türkisch schreiben und
Europäer und Amerikaner Türkisch nicht lesen können.

Sollten diejenigen, die die Geschichte der Türkei schreiben, Türkisch lesen
können? Ja, natürlich sollten sie Türkisch lesen können. Sollten sie die
vielen Bücher über die türkische Geschichte, geschrieben auf Türkisch,
verwenden? Ja, natürlich sollten sie dies tun. Sollten sie alle Seiten des
Themas, einschließlich der türkischen Seite, verstehen, bevor sie darüber
schreiben? Ja, denn dass ist die Pflicht des Wissenschaftlers. Machten sie
dies immer? Nein. Speziell die meisten Bücher über den so genannten
"Völkermord an den Armeniern" beziehen sich nicht auf moderne türkische
Studien. Es macht keinen Sinn zu sagen, dass dies falsch ist. Es macht
keinen Sinn, Wissenschaftlern zu sagen, Türkisch zu lernen. Sie wollen oder
können dies nicht tun. Um fair zu sein: es gibt es nur wenige Orte in meinem
Land, wo Türkisch unterrichtet wird. Die einzige Reaktion besteht darin,
dass die türkischen Bücher in andere Sprachen übersetzt werden müssen,
besonders ins Englische, das überall auf der Welt verstanden wird.

Ein Anfang wurde gemacht. Heute gibt es nützliche Bücher, im Original auf
Türkisch, die übersetzt wurden. Dies schließt Esat Uras ausgezeichnete, nun
veraltete, Geschichte, die neueste Veröffentlichung des türkischen
Parlaments über die Armenische Frage, die Geschichte, erstellt vom
türkischen Außenministerium, die verspätete Armenische Akte von Kâmuran
Gürün, die Talat Pascha Telegramme von Orel und Yuca und weitere ein. Die
Reihe der osmanischen Dokumente über die Armenische Frage, übersetzt und
herausgegeben vom Generalstab, die Osmanischen Archive, die Historische
Gesellschaft und das Außenministerium sind vielleicht die nützlichsten von
diesen. Es gibt so viele, die hier aufzuführen wären, aber ich vermerke,
dass sogar die Memoiren von Kâzim Karabekir und Ahmet Refik nicht übersetzt
wurden. Alle diese Bücher sollten von einem möglichst großen Publikum
gelesen werden. Sie sollten übersetzt werden.

Und die Übersetzungen müssen die Bücher umfassen, die über andere Themen als
die Armenische Frage sind. Es gibt keine sorgfältige und detaillierte
Militärgeschichte des Ersten Weltkrieges im Osmanischen Reich in einer
europäischen Sprache. Was vorhanden ist, ist oft falsch und nicht nur falsch
in Bezug auf die Armenier. Zum Beispiel werden in allgemeinen
Geschichtswerken über den Ersten Weltkrieg falsche Generäle aufgeführt und
Truppen an falsche Orte bewegt und es scheint, als wird die osmanische
Strategie nie verstanden. In diesen wird selten der wesentlichste Faktor im
Krieg - die unglaubliche Stärke und Ausdauer der türkischen Soldaten -
erwähnt. Warum ist dies im Hinblick auf die Armenische Frage von Bedeutung?
Es ist wichtig, da die Gefahr durch die armenischen Rebellen und der Grund
für die Deportationen der Armenier nicht verstanden werden können, sofern
nicht die militärische Situation verstanden wird. Die osmanischen Quellen
belegen, dass die armenischen Rebellen ein wesentlicher Teil des russischen
Militärplans waren. Die osmanischen Quellen belegen, dass die armenischen
Rebellen ein wichtiger Teil des russischen Sieges waren. Die osmanischen
Quellen belegen, dass die armenischen Rebellen eigentlich Soldaten der
russischen Armee waren.

Es gibt eine Reihe von Militärgeschichtswerken, die sorgfältig die
Ereignisse des osmanischen Krieges und des türkischen Unabhängigkeitskrieges
darstellen - die Geschichtswerke, die vom türkischen Generalstab
herausgegeben wurden - viele Bände voller Details und mit vielen Karten und
Beschreibungen von osmanischen Plänen und Aktionen. Diese Bücher beruhen auf
den Berichten von osmanischen Soldaten selbst, nicht nur auf den Berichten
von osmanischen Feinden. Sie sollten von jedem Historiker des Ersten
Weltkrieges gelesen werden. Doch diese Bücher sind auf Türkisch. Wenn sie je
in Amerika und Europa verwendet werden sollen, dann müssen sie auf Englisch
sein.

Und es sollte viel mehr sorgfältige und redliche Bücher über die Türkei für
Lehrer und Schüler in Europa und Amerika geben. Nur wenn man der Jugend die
Wahrheit sagt, können die Vorurteile gegen die Türken endgültig beseitigt
werden. Wir haben einen Anfang gemacht. Die Handelskammer von Istanbul hat
das erste detaillierte Buch über die Türkei für amerikanische Lehrer
finanziert. Viele weitere Bücher sind notwendig.

Zum Schluss möchte ich noch die gegenwärtige Politik kommentieren. Einige
mögen denken, dass ich dies nicht tun sollte. Ich bin kein Türke und dies
ist sicherlich ein türkisches Problem. Ich bin auch kein
Politikwissenschaftler oder Politiker. Ich bin Historiker. Ich spreche über
dieses Problem, da es in erster Linie eine historische Frage ist. Als
Historiker macht es mich wütend, wenn mein Bereich oder mein Land angewiesen
wird, über seine Geschichte zu lügen. Das politische Problem, von dem ich
spreche, ist der wachsende Ruf aus Europa, dass die Türkei den "Völkermord
an den Armeniern" zugeben muss, bevor sie der Europäischen Union beitreten
kann.

Ich bin verärgert darüber, dass jeder glauben kann, dass das Akzeptieren
einer Lüge über die türkische Geschichte in irgendeiner Weise für Europa
oder die Türkei von Vorteil sein wird. Ich weiß und ich glaube, sie wissen
es, dass dies die Angelegenheiten verschlimmern wird.

Heute verkünden die armenischen Nationalisten in den Parlamenten Europas und
im Kongress der Vereinigten Staaten, dass sie nur möchten, dass die Türkei
den begangenen Genozid zugibt und dass es dann in Ordnung sein wird. Ich
sprach einst mit einem amerikanischen Beamten, der mir sagte, dass die
Türken sagen sollten: "Ja, wir taten es, tut uns leid" und es dann vergessen
sollten. Ich fragte ihn, ob er glaubte, dass die Türken den Genozid begangen
haben. Er antwortete, dass er es nicht wisse und es ihn nicht interessiere.
Ich sagte ihm, dass die Türken nie in dieser Weise über ihre Väter und
Großväter lügen würden. Er sagte mir, ich sei naiv. Doch er war naiv, da er
glaubte, dass die armenischen Nationalisten mit einer Entschuldigung
zufrieden sein würden.


Die armenischen Forderungen

Der Plan der armenischen Nationalisten hat sich in mehr als 100 Jahren nicht
verändert. Er besteht darin, ein Armenien im östlichen Anatolien und im
südlichen Kaukasus ohne Rücksicht auf die Wünsche der Menschen, die dort
leben, zu schaffen. Die armenischen Nationalisten haben ihren Plan ganz klar
gemacht. Zuerst ist es an der Türkischen Republik zu erklären, dass es einen
"Völkermord an den Armeniern" gab und sich dafür zu entschuldigen. Zweitens
sollen die Türken Reparationen zahlen. Drittens soll ein armenischer Staat
geschaffen werden. Die Nationalisten sind sehr besonders im Hinblick auf die
Grenzen dieses Staates. Die Landkarte, die sie sehen, basiert auf dem
Programm der Daschnak-Partei und der Armenischen Republik. Sie zeigt, was
die armenischen Nationalisten fordern. Die Landkarte läst auch die
Bevölkerung der geforderten Gebiete in der Türkei und die Zahl der Armenier
in der Welt erkennen.

Wenn den Armeniern gegeben wird, was sie fordern, und wenn jeder Armenier in
der Welt in das östliche Anatolien kommt, dann würde ihre Anzahl dennoch nur
die Hälfte der Anzahl der türkischen Bürger, die jetzt dort leben,
ausmachen. Natürlich würden die Armenier aus Kalifornien, Massachusetts und
Frankreich nie in großer Zahl in das östliche Anatolien kommen. Die
Bevölkerung des neuen "Armenien" würde bestenfalls weniger als ein Viertel
der Armenier betragen. Könnte solch ein Staat lang existieren? Ja, er könnte
bestehen, doch nur wenn die Türken vertrieben werden. Dies war die Politik
der armenischen Nationalisten im Jahr 1915. Es wird ihre Politik morgen
sein.

Wir sollten uns der armenischen Forderungen sehr klar sein. Ihre Forderungen
beruhen nicht auf der Geschichte, da die Armenier im östlichen Anatolien
nicht für mehr als 900 Jahre geherrscht haben. Ihre Forderungen beruhen
nicht auf der Kultur: Bevor die Revolutionäre und die Russen allen Frieden
zerstörten, teilten Armenier und Türken dieselbe Kultur. Die Armenier wurden
in das osmanische System integriert und die meisten Armenier sprachen
Türkisch. Sie aßen das gleiche Essen wie die Türken, sie hatten die gleiche
Musik und lebten in der gleichen Art von Häusern. Die armenischen
Forderungen beruhen sicherlich nicht auf dem Glauben an die Demokratie: Die
Armenier waren keine Mehrheit im östlichen Anatolien für Jahrhunderte und
sie würden heute eine kleine Minderheit sein. Ihre Forderungen beruhen auf
ihrer nationalistischen Ideologie. Diese Ideologie ist unveränderlich. Sie
war 1895 und 1915 dieselbe, wie sie 2005 ist. Sie glauben, dass es ein
"Armenien" in der östlichen Türkei geben sollte - unbesehen der Geschichte,
unbesehen der Rechte der Menschen, die dort leben.

Die Geschichte lehrt uns, dass die armenischen Nationalisten nicht mit ihren
Forderungen aufhören werden, wenn die Türken die Wahrheit vergessen und
sagen, dass es einen Völkermord an den Armeniern gab. Dies wird es nicht
beenden, Erzurum und Van einzufordern, da die Türken sich für ein Verbrechen
entschuldigt haben, was sie nicht begangen haben. Nein. Sie werden ihre
Anstrengungen verstärken. Sie werden sagen: "Die Türken haben zugegeben,
dass sie es taten. Nun müssen sie für die Verbrechen bezahlen." Dieselben
Kritiker, die nun sagen, dass die Türken den Genozid zugeben sollen, werden
sagen, dass die Türken Reparationen leisten sollen. Dann werden sie
verlangen, dass die Türken Erzurum und Van und Elazig und Sivas und Bitlis
und Trabzon an Armenien abgeben.

Ich weiß, dass die Türken diesem Druck nicht nachgeben werden. Die Türken
werden sich nicht fügen, da sie wissen, dass dies zu tun, einfach falsch
wäre. Wie kann es richtig sein, Mitglied in einer Organisation zu werden,
die verlangt, dass man für den Preis der Aufnahme lügt? Würde ein
ehrenhafter Mann dieser Organisation beitreten, die sagt: "Du kannst uns nur
beitreten, wenn du erst fälschlicherweise sagst, dass dein Vater ein Mörder
war"?

Ich hoffe und vertraue darauf, dass die Europäische Union die Forderungen
der armenischen Nationalisten ablehnen wird. Ich hoffe, sie werden erkennen,
dass die armenischen Nationalisten nicht daran interessiert sind, was das
Beste für Europa ist. Was aber auch immer die Europäischen Union verlangt,
ich habe Vertrauen in die Ehre der Türken. Was ich über die Türken weiß,
sagt mir, dass sie nie fälschlicherweise sagen werden, dass es einen
Völkermord an den Armeniern gab. Ich habe Vertrauen in die Ehrenhaftigkeit
der Türken. Ich weiß, dass die Türken den Forderungen widerstehen werden,
ein Verbrechen zuzugeben, was sie nicht begingen, unbesehen des Preises für
die Ehrlichkeit. Ich habe Vertrauen in die Integrität der Türken. Ich weiß,
dass die Türken in Bezug auf diese Geschichte nicht lügen werden. Ich weiß,
dass die Türken nie sagen werden, ihre Väter waren Mörder. Ich habe Vertrauen in die Türken.

henrymiller 06.05.2005 04:23

Hier nochmals die links:
 
<a href="redirect.jsp?url=http://f50.parsimony.net/forum200965/messages/9899.htm" target="_blank">http://f50.parsimony.net/forum200965/messages/9899.htm</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://216.239.59.104/search?q=cache:zaCOFbo1xvgJ:muslim-forum.de/index.php%3Fshowtopic%3D653%26st%3D15+Thessaloniki +war+in+dieser+Epoche+eine+kosmopolitische+Stadt,+ vielleicht+sogar+noch+st%C3%A4rker+&hl=de" target="_blank">http://216.239.59.104/search?q=cache:zaCOFbo1xvgJ:muslim-forum.de/index.php%3Fshowtopic%3D653%26st%3D15+Thessaloniki +war+in+dieser+Epoche+eine+kosmopolitische+Stadt,+ vielleicht+sogar+noch+st%C3%A4rker+&hl=de</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-84/i.html" target="_blank">http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-84/i.html</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.d-armenier.de/Zad/Zad-html/main/Presseschau/CHR-31-07-2001-2.html" target="_blank">http://www.d-armenier.de/Zad/Zad-html/main/Presseschau/CHR-31-07-2001-2.html</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.deutsch-armenische-gesellschaft.de/dag/wvgr24-d1.htm" target="_blank">http://www.deutsch-armenische-gesellschaft.de/dag/wvgr24-d1.htm</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.hist.net/kieser/vf-einl.html" target="_blank">http://www.hist.net/kieser/vf-einl.html</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.kas.de/db_files/dokumente/7_dokument_dok_pdf_6389_1.pdf" target="_blank">http://www.kas.de/db_files/dokumente/7_dokument_dok_pdf_6389_1.pdf</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.politik-forum.at/ftopic2609.html" target="_blank">http://www.politik-forum.at/ftopic2609.html</a>

henrymiller 06.05.2005 04:47

Hitlers "Mein Kampf" Bestseller i. d. TR
 
(Kurzinfos über dasBuch weiter unten unter Infomails.)

Konrad-Adenauer-Stiftung, Ahmet Rasim Sokak 27, 06550 Cankaya/ Ankara Länderbüro Türkei
Tel: (0090) 3124404080 Fax: (0090)-3124403248 E-Mail: kas@konrad.org.tr Internet: www.kas.de

Politischer Bericht/KAS/Türkei/04/05


POLITISCHER BERICHT TÜRKEI

? Kontroverse Diskussionen über die ?Armenier-Frage? ? Mutterlandspartei (ANAP) wieder im Parlament vertreten ? Wahl in Nordzypern und EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei ? Info-Mail

Kontroverse Diskussionen über die ?Armenier-Frage? Unabhängig von dem Antrag der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: ?Gedenken anlässlich des 90. Jahrestages des Auftaktes zu Vertreibungen an den Armeniern am 24. April 1915 ? Deutschland muss zur Versöhnung zwischen Türken und Armeniern beitragen? ist die Bedeutung dieses Jahrestages auch in der Türkei im Bewusstsein der Men-schen. Seit Wochen wird eine kontroverse Diskussion, insbesondere in den türkischen Medien, über dieses Thema geführt. Historiker und mittlerweile auch Politiker äußern sich dazu und haben eine bemerkenswerte Kontroverse angefacht. Der Vorwurf des sog. ?Genozids? an den Armeniern, beginnend im Jahre 1915, wird zwar von allen Seiten kategorisch abgelehnt, aber es mehren sich auch Stimmen, die zumindest viele Vorkommnisse nicht in Abrede stellen. Diese Kreise beklagen ferner die Haltung vieler Türken, die sich einer Anerkennung jegli-cher Untaten in der damaligen Zeit prinzipiell verweigern. Nach dem sich der bekannte türkischen Schriftsteller Orhan Pamuk - der in einer englischen Tageszeitung einen ?Genozid? an den Armeniern konstatierte, der bis zu einer Millionen Armenier das Leben gekostet haben solle ? offen dazu äußerte, meldete sich auch der bekannte Soziologe und Historiker Prof. Halil Berktay von der Sabanci-Universität zu Wort. Seiner Ansicht nach sei der Befehl des Triumvirats um Enver-Pascha, Talat-Pascha und Cemal-Pascha zur Umsiedlung der Armenier nicht nur auf den Osten des Osmanischen Restsreichs begrenzt gewesen, sondern habe im gesamten Reichsgebiet gegolten. Das ?Umsiedlungsgesetz? von damals beinhalte seiner An-sicht nach deutlich einen Charakter der ?ethnischen Säuberung?. Berktay wies ferner daraufhin, dass die Türkische Republik zwar nicht für diese Vorkommisse verantwortlich zu machen sei, ein führender Politiker wie der Ministerpräsident oder der Außenminister aber seine Sorge und Trauer aufgrund der Vorkommnisse äußern solle. Alles andere läge dann aber bei den Historikern und den nachfolgenden Generationen. Diese Aussagen, insbesondere die Bezeichnung ?Ethnische Säuberung? stieß auf heftige Kritik der ?Türkischen Gesellschaft für Geschichte? (Türk Tarih Kurumu). Der Vorsitzende dieser staatlichen Institution, Prof. Dr. Yusuf Halaçoğlu, wies diesen Vorwurf entschieden zurück. Seiner Meinung nach beweise das Gesetz vom 18. Dezember 1918 - mit dem die Rückkehr der deportierten Armenier in die Türkei geregelt worden sei ? viel mehr genau das Gegenteil. Von den ca. eine Million in Anatolien lebenden Armeniern vor dem 1. Weltkrieg, hätten 644.900 Menschen dieses Angebot angenommen und seien nach Anatolien zurückgekehrt. Alle üblicherweise verwendeten Zahlen über die Todesopfer seien historisch gar nicht zu beweisen. Nach eigenen Berechnungen wären durch Krankheiten ca. 100.000 Armenier ums Leben gekommen. Zudem habe das ?Umsiedlungsgesetz? die katholischen und protestantischen Armenier nicht betroffen, so Halaçoğlu weiter. Dieser Diskurs zeigt, dass mittlerweile eine offene Debatte unter türkischen Historikern begonnen hat. Im Rahmen dieser Diskussionen werden nun immer wieder neue Quellen und Dokumente vorgelegt. Eigentlich sollten sich in diesem Jahr türkische und armenische Historiker in Wien treffen. Da die armenische Seite jedoch ihre Unterlagen nicht eingereicht hatte, wurde dieses Treffen abgesagt. Die türkische Seite habe annähernd 100 Doku-mente vorgelegt, so Halaçoğlu, die von der armenischen Seite aber bisher nicht kommentiert wurden. Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdoğan traf sich zur Sondierung der Lage und der Absprach einer gemeinsame Strategie zur Armenierfrage mit dem Oppositionsführer Deniz Baykal (CHP). Beide einigten sich darauf, dass diese Problematik nicht poli-tisch angegangen, sondern die Vorkommnisse sollen von Historikern aufgearbeitet werden. Mittlerweile werden Aussagen von bekannten ausländischen Wissenschaftlern, wie von dem US-Amerikaner Prof. Justin McCarthy, präsentiert. Nach McCarthy habe es einen Bürgerkrieg zwischen Armeniern und Türken gegeben und dabei seien zahlenmäßig weit mehr Türken als christliche Armenier zu Tode gekommen. McCarthy erklärte ferner, dass das ?Blue Book? des Historikers Arnold J. Toynbee ? dieses Buch wird oft als Quelle angeführt - ein reines Propagandamittel gewesen sei. Der Autor selbst habe dies später auch eingestanden. Viele Kommentatoren der türkischen Tageszeitungen greifen das Thema auf. In allen seriösen Presseorganen ist der Tenor der Berichterstattung eindeutig: Es gebe sehr wohl ein ?Armenier-Problem?. Die Vorkommnisse des Jahres 1915 hätten aber nicht den Charakter eines Genozids, sondern es sei als Folge der bürgerkriegsähnlichen Umstände zur Umsiedelung und Deportation von Armeniern gekommen. In diesem Zusammenhang seien auch sehr viele muslimische Opfer unter Türken und Kurden zu beklagen. Einige fordern von der Politik, hinsichtlich des Themas endlich Stellung zu beziehen. Die türkische Regierung besitze durchaus die demokratische Reife, dieses Problem zu lösen. Darüber hinaus müsse die Türkei damit aufhören, reflexartig andere Länder - wie z.B. Frankreich ? sofort eigener ?dunkler Flecken? in ihrer Geschichte zu beschuldigen, nur weil sie eine Resolution zur ?Armenier-Frage? verabschiedet haben. Der Kolumnist İsmet Berkan der Tageszeitung ?Radikal? ging sogar noch weiter: ?Immer wenn solche Fragen in der Türkei auftauchen, rettet man sich in die Phrasen, das sollen die Historiker aufarbeiten oder aber die andere Seite hat doch auch unsere Leute getötet. Diese letzte Aussage ist mit der Überschrift: Politik der Leugnung zu betiteln. Der Versuch der regierenden AKP und der Oppositionspartei CHP sowie die Anstrengungen der Türkischen Gesellschaft für Geschichte bedeuten nichts anderes als diese Leugnung. Jedoch wissen wir alle, dass in jenen Jahren Dinge geschehen sind und selbst nach 90 Jahren seit diesen Vorkommnissen, können wir heute noch immer nicht offen darüber reden, was damals genau geschah?.

Mutterlandspartei (ANAP) wieder im Parlament vertreten

Nach seinem überraschenden Rücktritt vor vier Wochen als Tourismusminister der AKP wurde vielfach über die politische Zukunft von Erkan Mumcu spekuliert. Genauso überraschend wie sein Rücktritt vor Monatsfrist kam nun der Eintritt Mumcus in die Mutterlandspartei (ANAP). Diese Entwicklung hielten die wenigsten politischen Beobachter für möglich. Es wurde vielmehr angenommen, dass Mumcu die Führungs- und Integrationsfigur einer neuen Mitte-Rechts Bewegung werden könnte. Die Zersplitterung der türkischen Parteienlandschaft ist insbesondere auf dem Mitte-Rechts-Flügel des türkischen Parteienspektrums sehr ausgeprägt. Neben der ?Neuen Mitte? AKP, erheben die ?Partei des Rechten Weges? (DYP), die ANAP und viele kleinere Parteien den Anspruch auf die konservative Mitte. Über ein Zusammengehen der DYP und ANAP wurde in den vergangenen Jahren immer wieder nachgedacht, jedoch scheiterte dies meist an dem Widerstand der jeweiligen Parteivorsitzenden. Viele Mitglieder beider Parteien haben ihre politischen Wurzeln in der ?Demokratischen Partei? von Adnan Menderes und der Nachfolgepartei, der ?Gerechtigkeitspartei? (DP) von Süleyman Demirel. Mumcu ist einer Partei beigetreten, die er vor fast drei Jahren verließ. Zuletzt war er stellv. ANAP-Parteivorsitzender und Tourismusminister. Nach den nationalen Parlamentswahlen vom November 2002 war die ANAP mit ca. 5% der Wählerstimmen deut-lich unter der 10%-Sperrklausel geblieben und zum ersten Mal seit ihrer Gründung durch Turgut Özal nach fast 20 Jahren nicht mehr im Parlament vertreten. Die Mutterlandspartei wird Ende April 2005 einen Parteitag durchführen. Politische Beobachter gehen davon aus, dass dann Erkan Mumcu neuer ANAP-Vorsitzender wird. Somit könnte er, ohne eine neue Partei gründen zu müssen, auf die vorhandenen Strukturen der ANAP zurückgreifen. Die Zulassung türkischer Parteien wird von der ?Hohen Wahlkommission? vor nationalen Wahlen im Detail überprüft. So müssen die Parteien in mindestens der Hälfte aller 81 türkischen Provinzen eine regionale Organisation vorweisen. Der Neuaufbau einer landesweiten Parteistruktur ist natürlich weit schwieriger und teurer, als vorhandene Strukturen zu nutzen. Dies war vielleicht auch der Grund, warum Mumcu wieder seiner ?alten? Partei beitrat. Seit seinem Parteiaustritt aus der AKP sind weitere fünf AKP-Parlamentarier (Stand 24. März 2005) aus der AKP ausgetreten, von denen drei zeitgleich mit Mumcu der ANAP beigetreten sind. Nach fast drei Jahren parlamentarischer Abstinenz ist die ANAP nun wieder mit vier Abgeordneten in der Großen Türkischen Nationalversammlung vertreten. Sie hat damit nach geltendem Recht einen Anspruch auf einen nicht unerheblichen Betrag der staatlichen Parteienfinanzierung. Für die ANAP, die in den letzten Jahren erhebliche finanzielle Schwierigkeiten gehabt haben soll, bedeutet dies ein willkommener Geldsegen. Dies könnte für das politische Überleben der Partei kurzfristig wichtiger sein als die wiedererlangte Präsenz im Parlament. Hinter den Kulissen, so wird in den Medien spekuliert, hätten nach den Parteiaustritten aus der regierenden AKP und der Oppositionspartei CHP, die Parteigremien beider Parteien sich darüber geeinigt, in naher Zukunft eine Änderdung des türkischen Parteiengesetzes durchzusetzen. Demnach sollen künftig nur Parteien mit 10 oder mehr Abgeordneten in den Genuss der staatlichen Parteinfinanzierung kommen. Ferner soll eine Kandidatur eines Abgeordneten, der während einer Legislaturperiode die Partei wechselt, für die erste nachfolgende nationale Wahl nicht mehr möglich sein. Eine Reform des türkischen Parteien- und Wahlrechts ist zwar für viele politische Beobachter schon lange dringend erforderlich. Gesetzesänderungen die nur auf den eigenen Machterhalt abzielen, würden aber die innerparteiliche Demokratie schwächen und die Politikverdrossenheit in der Türkei nur verstärken.

Wahl in Nordzypern und EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei

Mit der Annahme des Annan-Plans zur Überwindung der Teilung auf Zypern im Rahmen des Referendums im nördlichen Teil der Insel, wurde zunächst ein großes Hindernis der Türkei auf dem Weg nach Europa aus dem Weg geräumt. Die europäischen Staats- und Regierungschefs machten in ihrer Zustimmung für die EU-Beitrittsverhandlungen am 17. Dezember 2004 aber auch klar, dass vor Beginn der Verhandlungen im Oktober 2005 die Zollunion der Türkei mit den neuen EU-Mitgliedsländern, d.h. auch mit der Republik Zypern, unterschrieben sein muss. Die politische Entwicklung auf Zypern hat daher auch für Ankara eine große politische Bedeutung. Mit dem Wahlsieg am 20. Februar 2005 des bisherigen ?Ministerpräsidenten? - der nur von der Türkei völkerrechtlich anerkannten ?Türkischen Republik Nordzypern? (TRNC) - Mehmet Ali Talat und seiner europaorientierten ?Partei Republikanischer Türken? (CTP) begann eine weitere Etappe auf dem Weg zur Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Inselrepublik. Die Wahlen auf der Mittelmeerinsel waren notwendig geworden, nachdem drei Abgeordnete die Koalition der CTP mit der ?Demokratischen Partei? (DP) Serdar Denktaş? verlassen hatten. Die so entstandene Minderheitsregierung war nicht mehr handlungsfähig. Talat reichte nach erfolglosen Koalitionsgesprächen mit anderen Parteien seinen Rücktritt ein. Nun konnte sich Talat erneut in der Wahl gegen seinen nationalistischen und anti-europäisch gesinnten Gegner Derviş Eroğlu der Partei der ?Nationalen Einheit? (UBP) erfolgreich durchsetzen. Während Talat 44% der Stimmen erreichte, konnte die UBP nur 32% für sich erzielen. Das Ergebnis Talats verbesserte sich damit im Vergleich zur letzten Wahl um 9%. Dies ist nicht nur als eine generelle Zustimmung zu der Politik des ?Ministerpräsidenten? zu werten, sondern zeigt ? wie schon die enorme Zustimmung von 65% des Referendums vom 24. April 2004 über den UN-Plan zur Wiedervereinigung Zyperns ? den Wunsch der türkischen Zyprioten, der EU beizutreten.
Dieses Begehren weiß Talat als versierter Diplomat und Realpolitiker, auf dem internationalen Parkett mit Nachdruck zu vertreten. Dabei macht er sich von den nationalistischen Vorbehalten seiner Amtsvorgänger frei und strebt eine multilaterale Lösung im Rahmen der EU und UN auf internationaler Ebene an. Jedoch konnte Talat nur 24 der 50 Parlamentsmandate gewinnen und verpasste somit knapp die absolute Mehrheit. Eine Fortführung der Koalition mit der Demokratischen Partei, die 13% erreichte und damit sechs Sitze bekam, scheint aber gesichert. Damit könnte jedoch eine Umsetzung des von Talat favorisierten Annan-Plans zur Vereinigung Zyperns gefährdet sein, denn Serdar Denktaş ist ? wie sein Vater der amtierende ?Staatspräsident? der TRNC Rauf Denktaş ? kaum bereit, Konzessionen zur Wiedervereinigung an die griechischen Zyprioten zu machen. Vielmehr wollen beide auch weiterhin eine internationale und völkerrechtliche Anerkennung der Türkischen Republik Nordzypern durchsetzen. Die internationale Bedeutung der Wahl ist deshalb groß. So begrüßte die Europäische Kommission das Ergebnis der Wahl und wertete den Sieg Talats als ein Zeichen der Bereitschaft Nordzyperns, im Rahmen der Vereinten Nationen den Annan-Plan umzusetzen. Bereits vor der Wahl wurde Talat durch den Präsidenten der Europäischen Kommission Jose Manuel Barroso und auch von der amerikanischen Regierung öffentlich unterstützt. In Ankara wurde der Wahlsieg Talats als ein Erfolg der pro-europäischen Kräfte gewertet. Eine Niederlage Talats und seiner Partei hätte eventuell als eine Schwäche des Einflusses der Türkei auf Zypern gedeutet werden können. Doch nun scheint der Ball in der politischen Spielhälfte der griechischen Zyprioten gelandet zu sein. Während diese weiterhin den Annan-Plan und somit einen Beitritt des Nordens in die EU ablehnen und im Europäischen Rat diesbezüglich eine Blockadehaltung einnehmen, werden die Stimmen in der EU lauter, die politische Isolation Nordzyperns und das damit verbundene Embargo aufzuheben oder zumindest zu lockern. Die Europäische Kommission bekräftigte, das schon nach dem Referendum im April 2004 versprochene Finanzpaket von rund 259 Mio. Euro umzusetzen. Damit würde die EU auch auf die Forderungen der türkischen Regierung eingehen und ihren guten Willen gerade zu Beginn der Beitrittsverhandlungen bekunden. Die türkische Regierung ist weiterhin bereit an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Dabei ist sich die Regierung in Ankara durchaus bewusst, dass ein EU-Beitritt der Türkei nicht ohne eine vorherige Lösung der Zypernfrage möglich sein wird. Doch strebt Ankara keine bilaterale Lösung an, sondern möchte im Rahmen der EU und der UN die Zypernfrage klären und dadurch internationales Einvernehmen erreichen. Dabei wird auch zu diskutieren sein, welche Rolle das türkische Militär zukünftig in Zypern spielen wird. Heute sind laut Presseberichten noch etwa 40 000 türkische Soldaten in Nordzypern stationiert. Die Zukunft eines EU-Beitritts der Türkei ist daher auch mit den Entwicklungen auf Zypern verbunden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gespräche der beiden Bevölkerungsgruppen entwickeln und welche Auswirkungen sie auf das Verhältnis der Türkei zur EU haben werden. Die nächste wichtige Entscheidung auf Zypern steht schon bald an: die Wahl des ?Staatspräsidenten?. Talat kandidiert und sollte er in der Tat Rauf Denktaş ablösen, könnte dies mittelfristig zu einer Lösung der Zypernfrage führen. Denktaş will nicht wieder für das Amt des ?Staatspräsidenten? kandidieren. Damit würde einer der hartnäckigsten Gegner eines Wiedervereinigungsplans die politische Bühne verlassen. Er hat in einem ausführlichen Zeitungsinterview die Gründe, weshalb er im April 2005 nicht zur Wiederwahl als Staatspräsident zur Verfügung, stehe genannt. Er hätte demnach bisher mit jeder türkischen Regierung harmonisch zusammenarbeiten können. Mit der AKP habe er jedoch nach deren Unterstützung für den Annan-Plan erhebliche Meinungsverschiedenheiten gehabt. Zudem kritisierte er auch die türkischen Medien, die die Zypernfrage mit einer Zensur belegt hätten. Damit glaubten diese wohl, den Weg der Türkei nach Europa zu ebnen. Gerade das Gegenteil sei jedoch eingetreten. Die EU konnte nur deshalb Druck auf die Türkei ausüben, weil die türkische Regierung die Sensibilitäten des nordzypriotischen Volkes nicht verstanden habe. Die Weichen für eine Lösung der Zypernfrage scheinen auf der nordzypriotischen und türkischen Seite gestellt. Nun hängt vieles von dem Verhalten der griechischen Zyprioten ab.

Info-Mail: Aktueller Stand der Sitzverteilung in der Großen türkischen Nationalversammlung (Stand 25. März 2005): AKP 361 Sitze, CHP 168 Sitze, Unabhängige 9 Sitze, DYP 6 Sitze, ANAP 4 Sitze, HYP 1 Sitz. +++ Das Buch Hitlers ?Mein Kampf?, dessen Druck und Verkauf in der Türkei nicht verboten ist, wird auf allen Bestsellerlisten in der Türkei ganz oben geführt. Mittlerweile sollen 13 verschiedene Verlagshäuser das Buch auf den Markt gebracht haben. In den letzten Monaten sollen nach Aussagen von Verlegern 100.000 Exemplare von ?Mein Kampf? landesweit abgesetzt worden sein. Dies ist eine unglaublich hohe Zahl, wenn man bedenkt, dass Romane des erfolgreichsten zeitgenössischen türkischen Schriftstellers Orhan Pamuk in der Erstauflage meist nur in 50.000 Exemplaren gedruckt werden. Politische Beobachter glauben in der Ursachenforschung als erstes den Buchpreis dafür verantwortlich zumachen. Er liegt mit ca. drei Euro weit unter dem normalen Preis für Bücher in der Türkei. Dahinter vermuten einige tiefer gehende Ursachen. Als Reaktion auf die ständigen Zugeständnisse der Regierung an die EU sei ein gewisser Unmut und Ruck nach Rechts auszumachen, der die Menschen zur Lektüre dieses Buches treibe. So sollen insbesondere Türken mit guter Ausbildung, die ein Gefühl des Hintergangenseins verspürten, unter den Lesern sein. +++ Der ?Grüne Mond? und der ?Verein zum Kampf gegen Tabakkonsum? haben gemeinsam auf einer Pressekonferenz Angaben zum Tabakkonsum in der Türkei gemacht. Demnach seien in der Türkei im Jahre 2004 rund 5,5 Mrd. Zigarettenpackungen verkauft worden, was 8,3 Mrd. US-Dollar entspreche. Nach Aussagen beider NRO würden 20-25 Millionen Türken rauchen, 60% der Männer und 20% der Frauen. 13% der Kinder zwischen 7-13 Jahren würden dies ebenfalls tun. Im Jahr 2004 seien an den Folgen des Tabakkonsums 110.000 Türken verstorben und der volkswirtschaftliche Gesamtschaden belaufe sich auf insgesamt 20 Mrd. US-Dollar. +++ Ausländer, die in der Türkei arbeiten wollen, müssen ihren Antrag auf Arbeitserlaubnis seit Oktober 2003 beim türkischen Ministerium für Arbeit und Soziale Sicherheit stellen. Bisher gingen beim Ministerium 15.825 Anträge ein, von denen 2.470 abgelehnt wurden. Mehr als 300 Anträge seien auf Grund von Sicherheitsbedenken nicht genehmigt worden, wobei nach Presseberichten der Verdacht auf Missionarstätigkeit der Grund dafür gewesen sein
soll. +++ Die Lufthansa konnte ihren Umsatz mit Flügen aus und in die Türkei im Jahre 2004 auf 45 Mio. Euro erhöhen. Im vergangenen Jahr habe die Lufthansa 640.000 Fluggäste aus und in die Türkei geflogen. +++ Zur Vorbereitung der am 03. Oktober 2005 beginnenden EU-Beitrittsverhandlungen hat das türkische Landwirtschaftsministerium den ehemaligen stellv. polnischen Landwirtschaftsminister Jerzy Plewa, der auch Polens Verhandlungsführer im Agrarsektor war, wiederholt in die Türkei eingeladen. Der türkische Agrarminister Sami Güçlü hat in einer Pressekonferenz der Landwirtschaft der Türkei und Polens sehr ähnliche Strukturen und Probleme attestiert. Die Türkei wolle von Plewas Erfahrungen lernen und denke eine ähnliche Strategie wie Polen bei den EU-Verhandlungen zu verfolgen. +++ Nach Aussagen der Untersuchungskommission für Finanzverbrechen (MASAK) des türkischen Finanzministeriums sei der Kampf gegen die Geldwäsche in der Türkei nach wie vor sehr problematisch. Zum einen fehle es noch immer an der notwendigen Infrastruktur und auch an den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Zudem gebe es zwischen verschiedenen Einheiten des Finanzministeriums ein Kompetenzgerangel. Ferner würden von Banken und Finanzinstitutionen nur sehr wenige verdächtige Finanztransfers mitgeteilt. Im Jahr 2004 sei die Behörde nur über 283 Vorfälle informiert worden. Die-se Zahl müsste jährlich zwischen 3.000 und 5.000 liegen, zumal in westeuropäischen Staaten jährlich stellenweise bis zu 20.000 Vorfälle den zuständigen Behörden gemeldet würden, so ein Sprecher. +++ Das türkische Justizministerium hat Statistiken zu Strafdelikten vorgelegt. Demnach sind von 67 Millionen türkischen Staatsbürgern acht Millionen, also ca. 11.7%, vorbestraft. Mit Datum vom 31. Oktober 2004 säßen in allen 444 türkischen Straf- und Besserungsanstalten insgesamt 67.633 Häftlinge ein. Das Ministerium bemängelte auch, dass bei den Strafvollzuganstalten ausgebildetes Personal wie Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter fehlten und etwa 2.500 Planstellen unbesetzt seien. Pro Jahr wachse zudem die Zahl der Häftlinge um durchschnittlich 5.000, weshalb die Kapazitäten erhöht werden müssten. +++ Eine Umfrage von Eurobarometer ergab, dass die Mehrheit der Türken ein positives Bild von der EU hat. Während über 60% einen EU-Beitritt befürworten, lehnen diesen nur 12% ab. Von einem Beitritt erhoffen sich die meisten Türken sowohl einen Aufschwung der Wirtschaft als auch Arbeits- und Reisefreiheit innerhalb der EU. Jedoch fühlen sich lediglich 25% der Türken gut über die EU informiert, während 73% angeben, sie haben kein oder nur ein geringes Wissen über die EU. +++

Ankara, den 24. März 2005 Frank Spengler/ Dirk Tröndle

delahoyaa 06.05.2005 09:20

"Mein Krampf" wird in der ganzen Welt...
 
... verkauft!

Nur so zur Info.

delahoyaa 06.05.2005 09:31

Lustig, wirklich lustig...
 
... du brauchst also keine Aufklärung...?

Ist dir aufgefallen, dass das islamistische Seiten sind? Und des Weiteren, dass 500.000 Muslime durch armenischen Banden umgebracht wurden und die "muslimischen Brüdern" über lieber über Atatürk herziehen...

Aber wirklich lustig ist der link zur Deutsch-Armenischen-Gesellschaft! Klick mal auf German\Revidierte Lepsius-Edition\"Vorwort" und "Magisches Dreieck"! Und danach lese dir den Artikel auf der Seite "d-armenier.de" durch...

Und bei Hans-Lukas Kieser "Der verpasste Friede" könntest du dich fragen, warum Naumann, Barth und Marx nicht zitiert werden...

Es ist noch viel Aufklärungsarbeit notwenig... wenn selbst die eigenen Leute auf solchen Unfug verweisen...

henrymiller 06.05.2005 12:41

Danke für deine subjektive Info!
 
Was Du als Info hier weiterreichst, ist ebenso nix neues; denn es ist allgemein bekannt, das, um an Hitlers Buch zu gelangen, stehen vielfältige Wege zur Verfügung. Man kann "Mein Kampf" aus dem Internet herunterladen, dort kaufen oder sogar auch im Antiquariat ein Original erwerben. So what? Ich habe nur darauf hingewiesen, das dieses "Machwerk" in der Türkei auf der Bestsellerliste ganz oben steht! Und, ehrlich gesagt, mich persönlich erstaunt diese Tatsache und frage mich: warum, wieso eigentlich? Liegt hier ein dringender Nachholbedarf unserer Landsleute an Wissen und Informationen an dem "Phänomen" Hitler"s vor? Oder weshalb dieser Wissedurst? Außerdem liegen die Rechte von "Mein Kampf" beim Freistaat Bayern. Und soweit mir bekannt ist, geht der Freistaat mit "allen rechtlichen und politisch-diplomatischen Mitteln gegen nicht autorisierte Veröffentlichungen im In- und Ausland" vor, wie zuletzt gegen einen schwedischen Verlag. Ergo - stellt sich u. a. doch auch die Frage, haben alle türkischen Verlage, die dieses Buch schließlich gedruckt haben, überhaupt die Veröffentlichungsrechte?

Aber eine andere Frage habe ich, um was geht es dir wirklich, bei allem Verständnis hinsichtlich deines ständigen Missionareifers, hast Du ein persönliches Problem mit mir oder weshalb musst Du hier jeden und alle hier ständig belehren müssen? Es entsteht stark der Eindruck, daß es nebst deiner missionarischen Aufklärungsaufgabe, die Du dir scheinbar gewaltig auf die Fahne geschrieben hast, dass dein Ego sich scheinbar auf einem Profilneurose-Trip befindet. Bei all deinen redlichen Bemühungen, deiner intensiven "Internetrecherchen", gibt es von dir auch faktisch belegbare Quellenhinweise aus wissenschaftlichen und fundierten historischen Büchern? Bist Du ein versierter Historiker? Bist Du ein profunder Wissenschaftler, der sich explizit mit der leidigen türkisch-armenischen Historie beschäftigt hat und auch Tatsachen vorweisen kann? Ich frage nur! Wie mir auffiel, zitierst Du auch häufig unsere "objektive türkische Regierungsseite"! Ich persönlich bemühe mich, versuche es zumindest, Informationen, sei aus der armenischen, türkischen, politischen, religiösen usw., von allen Seiten zu beschaffen, um mir dann wenigstens ein ungefähres Bild von der "Materie" zu erahnen. Deshalb habe ich bewusst auf deinen ?so genannten Unfug?, also auf diese links hingewiesen, um auch auf andere Standpunkte dieses Themas hinzuweisen. Ich hätte noch tausend andere sinnlosere und sinnvollere links hinweisen können. Aber gewiss nicht um mich zu profilieren oder bei diesem Thema unbedingt mit gackern zu müssen! Für Otto-Normal-Verbraucher, dazu zähle ich mich auch, der nebenbei auch sehr viel arbeitet und nicht so die Zeit hat sich intensiv mit dieser Thematik zu beschäftigen, ist es in all der Informationsflut nicht immer leicht zu differenzieren, was historisch belegt ist und was ist nicht. Also, verzeih? uns Unwissende! Aber Du scheinst Zeit im Überfluß und ständig eine "objektive Antwort" zu diesem Thema zu haben, ohne natürlich nicht ständig auf deine ?politik-city Internetsite? hinzuweisen; da steht im Grunde von dir das Selbe in grün wie hier drin. ;-) Trotz meiner Kritik, und ohne deine missionarischen Eifer und Drang schmälern zu wollen, danke ich dir dennoch für deine redliche und nützliche Aufklärungsarbeit und Infos, es hat meinen historischen Horizont etwas erweitert. Und das meine ich nicht süffisant. Aber tu? dir selber einen Gefallen, auf Grund deiner scheinbar geschichtlichen Kenntnisse, Bemühungen und Auseinandersetzung, blase nicht in das verschissene, fanatische Horn, wie es einige selbsternannte Geschichtshüter und möchte-gern-Historiker hier im Forum tun.

In diesem Sinne...hab? dich weiterhin historisch wohl!

Sincerly
DirtyOl"Henry

delahoyaa 06.05.2005 17:03

o.T.
 
Findest du es nicht bedenklich, dass türkischen Jugendlichen zur Armenischen Frage nichts einfällt außer irgendwelche Slogans und Abwehrantworten? Oder dass sie zum Teil die utopische armenisch-nationalistische Sicht 1:1 wiedergeben?

Unterstützt du dieses Verhalten, gefallen dir die "türkischen Vorzeigeleugner" und "türkischen Vorzeigebereuer?", die durch ihr Verhalten die Vorurteile gegenüber den Türken bestätigen?

Deine Quellen sind der beste Beweis! Du hättest zumindest das Vorwort zu Lepsius von W. Gust lesen sollen, dann hättest du den Artikel zu Lepsius gar nicht gepostet!

Den Rest deiner Antwort habe ich nicht gelesen, du scheinst eher ein Problem mit deinem Ego zu haben und zu sehr an meiner Person interessiert zu sein.

Für so einen Kindergarten ist dieses Thema zu wichtig.

frankenstein 06.05.2005 18:53

Konrad-Adenauer vakfinin calismalari
 
türkiyede, yakin gecmiste gözetim altina alinmisti. sebebi yanilmiyorsam, PKK terörüne acik destek vermekti. bunu ben TRT"de izlemistim. sanirim senin icin trt güvenilir bir kaynak degildir. onlarin türkiyedeki en önemli üyesi Mesut yilmaz" önce genscherle kavga etmis, TR nin BRD ile iliskilerini bomustu. sonrada, agzinda baklayi cikarivermisti. (TR nin EU üyeliginin yolu
diyarbakirdan gecermis!)
sonra ne oldu biliyormusun ufaklik!

mesut yilmaz devleti milyarlarca dolar zarara sokmaktan yüce divanda! nasil onudami anlatiyim sana? yoksa o kadar kibirli olduguna göre kendin arar bulurmusun? madem arastirma sevdalisi bir gecimizsin, su lepsius"un cagdasi ve muhalifi var bi, neumann"midir ne bok, 1987 lerde ermenileri
direckskerl" isimlendiren, onuda bir arastirda biz senden ögrenelim.

öyle siyasi amacli misyonerlik kurumlarinin
aciklamalariyla tarih arastirilirmi?

haa! adolf hitlerin kavgam adli kitabinimi soruyorsun? onu asil almanlarin okumasi gerekirdi ama neyse, bliyorsun almanyada
basin ve yayin özgurlügü var.

simdi bir ermeni gelse ve bana saat basi atalarin katil dese, önce bir arastiririm. (biz tükler arastiriyoruz biliyotsun. sate belgeleri bile biliyoruz.) hayir atalarimiz katil degil iftira yapiyorsun diyoruz. hala iftira yapilmaya devam ediliyorsa, kizip katil olabiliriz. atalarimiz katil degildi ama bizi birileri iftira yaparak katil etme
azminde, neticede bizlerde insaniz.
sen ne saniyorsun türkleri, aptalmi?

akshalil 06.05.2005 19:22

DU SCHEINST gerade ein ethisches
 
Problem zu haben..was aber eine vernünftige Beweisführung angeht,hast keine Probleme..

du lehnst alle Quellen kathegorisch ab, egal aus deutschen/amerikanern/armeniern,bezeichnet sie als mit ideologie verhaftet und schlägst uns die tolle wissenschaftliche(!) Quellen von TTK und MGK vor..

Seit wann ist die wissenaschaftliche Tatsachen über History für uns wichtiger als die Interessen(!) und Ehre(!)unseres heiligen Staates??

Zweifel verdient zuerst die Quellen der Türkei,wo die Geschichte-wie alle andere sozialwissenschaften-ihre Existenzberectigung- in erster Linie von der Genehmigung der staatlichen offiziellen Ideologie bekommt..


Das hat letzte Woche in der Sendung(Siyaset Meydani) prof Hikmet Özdemir nochmal bestätigt, der von Etyen Mahcupyan ins lächerliche gezogen worden

frankenstein 06.05.2005 19:37

Naumann- Lepsius........
 
Friedrich Naumann und die Armenische Frage
Die deutsche Öffentlichkeit und die Verfolgung der Armenier vor 1915


Von Hans-Walter Schmuhl


Im Jahre 1898 begleitete Friedrich Naumann, der Gründer des Nationalsozialen Vereins, jenes linksliberalen Intellektuellenzirkels, der meinte, Sozialreform und Weltpolitik durch ein Bündnis von Demokratie und Monarchie zusammenführen zu können, Wilhelm II. auf seiner Reise in den Nahen Osten. In einem seiner “Reisebriefe” setzte sich Naumann auch mit der Armenischen Frage auseinander, indem er das vernichtende Urteil eines “deutschen Töpfermeisters in Konstantinopel” über den armenischen Bevölkerungsteil des Osmanischen Reiches kolportierte: “Der Armenier ist der schlechteste Kerl von der Welt”.[1] Dieser in der von Naumann begründeten Wochenschrift “Die Hilfe” veröffentlichte Reisebrief löste in der deutschen wie auch in der französischen Presse ein starkes Echo aus.[2] Heftige Kritik kam aus der christlichen Publizistik, vor allem von der “Christlichen Welt”, die sich seit ihrer Gründung für die Sache der Armenier stark gemacht hatte, und so sah sich Naumann zu einer Verteidigung in diesem Blatt veranlaßt:[3] Die in seinem Reisebrief wiedergegebene Meinungsäußerung decke sich durchaus nicht völlig mit seinem eigenen Standpunkt – Naumann zog sich hier zunächst auf die Position eines neutralen Journalisten zurück, der ein möglichst breites Meinungsspektrum zu Wort kommen lassen will. Was die blutige Verfolgung der Armenier unter Sultan Abdülhamit II. in den 1890er Jahren angehe, der – wie Naumann, auf die Schätzung von Johannes Lepsius zurückgreifend, zugestand – 80.000 bis 100.000 Menschen zum Opfer gefallen waren, so könne es “überhaupt nur ein Urteil geben, [...] nämlich nur eine volle, zornige, heftige Verurteilung der Mörder und ihrer Anstifter”. Im selben Atemzug äußerte Naumann jedoch Verständnis für “die Notwehr des Türken”[4] und entwickelte seine Sicht der Armenischen Frage.

Treffend analysierte Naumann die außenpolitischen Implikationen des Verhältnisses zwischen Türken und Armeniern im Osmanischen Reich. Wer auch immer das Osmanische Reich zerstören wolle, “der unterstützt zu diesem Zweck die Griechen, Serben, Bulgaren, Mazedonier, Syrer, Armenier. An dieser Methode, den Umsturz des Bestehenden in der Türkei herbeizuführen, haben gelegentlich alle Großmächte außer Deutschland teilgenommen. Das Verfahren ist dieses: man fordert für die abhängigen Völkerschaften Menschenrechte oder Humanität oder Civilisation oder politische Freiheit, kurz, irgend etwas, was sie den Türken gleichstellt.” Solche “allgemeine moralische Forderungen” führten im osmanischen Vielvölkerstaat, der ja in der Tat auf einem ausgeklügelten System der politischen Ungleichheit beruhte, “zu revolutionären Wirkungen”.[5] Sie förderten den Separatismus der nationalen Minderheiten und gäben den europäischen Großmächten, die keineswegs als “harmlose Wohltäter” anzusehen seien, einen Hebel zur Auflösung des maroden Osmanischen Reiches an die Hand. Die Hohe Pforte müsse zwar unter diplomatischem Druck – wie auf dem Berliner Kongreß – den Reformplänen der europäischen Mächte zustimmen. Aber: “Sobald die Türkei wieder Luft genug hat zum Atmen, muß ihr Selbsterhaltungstrieb sie veranlassen, das abgezwungene Versprechen abzuschütteln [...]. Es war Gefahr, daß die Türkei an der armenischen Frage zu Grunde ging. Da half sie sich mit einem barbarischen, asiatischen Gewaltstreich: sie dezimierte die Armenier so stark, daß sie in nächster Periode nicht politisch auftreten konnten.”[6]

Vor diesem Hintergrund, so fuhr der frühere Pfarrer Naumann fort, könne “man auch als Christ schwankend werden, wie man stehen soll”. Es seien “Sympathiekundgebungen für Armenier” gewesen, “die zur indirekten Todesursache geworden sind”. Das war ein an sich bedenkenswertes Argument, das nicht zuletzt an das christliche Deutschland gerichtet war – tatsächlich war ja die entschiedene Parteinahme der Deutschen Orientmission für die Armenier ein durchaus zweischneidiges Schwert, konnte sie doch von der Hohen Pforte als Destabilisierung des status quo verstanden werden, was die ohnehin schon prekäre Situation der Armenier weiter gefährdete. Naumann indessen meinte etwas anderes: Indem deutsche Christen aktiv für die Autonomie der Armenier im Osmanischen Reich einträten, konterkarierten sie die Politik der deutschen Regierung: “Unsere Politik im Orient ist auf lange hinaus festgelegt, wir gehören zur Gruppe der Protektoren der Türkei”. Naumann lieferte auch gleich eine Erklärung für diese politische Linie. Deutschland könne “in seinem jetzigen Kräftebestand noch keine Politik nach Art der Engländer treiben. Sie können revolutionieren, denn sie sind imstande zu occupieren. Wir brauchen Zeit zum Wachsen und Werden. Diese unsere Zeit zu erkennen und abzuwarten, ist in seiner Art auch ein Stück, den Willen Gottes zu erfüllen”.[7]

Es waren mithin durch und durch realpolitische Motive, aus denen heraus Naumann seine Position in der Armenischen Frage formulierte. “Freiheit, Fortschritt, Gerechtigkeit in Armenien”[8] betrachtete er – ebenso zynisch wie die Regierungen in London, Moskau, Paris, Wien oder Berlin – ausschließlich unter dem Gesichtspunkt ihrer Instrumentalisierung durch die deutsche Außenpolitik. Er plädierte für Zurückhaltung in der Armenischen Frage, weil das Deutsche Reich zum gegenwärtigen Zeitpunkt diplomatisch, militärisch und wirtschaftlich zu schwach war, um eine offensive Politik in der Türkei zu verfolgen. Dabei war es ihm nicht etwa darum zu tun, die Armenier gegen Repressalien des Sultans wirksam zu schützen, vielmehr ging es ihm darum, die Armenische Frage in der Schwebe zu halten, bis das Deutsche Reich eine kraftvolle Weltpolitik entfaltet haben würde, so daß es sich sein Stück vom großen Kuchen sichern könnte, wenn es zur Auflösung des Osmanischen Reiches käme. Naumann schloß also ein deutsches Engagement zugunsten der Armenier für die Zukunft keineswegs aus – allerdings nach englischem Vorbild als Hebel einer imperialistischen Interventionspolitik. Die Armenische Frage war also bei Friedrich Naumann eingebunden in ein krudes Machtkalkül. Mehr noch: Indem er erklärte, diese Haltung entspreche dem Willen Gottes, gab er dieser Form der Realpolitik eine quasireligiöse Überhöhung.

In der Buchausgabe seines Reiseberichts ging Naumann noch einen Schritt weiter und fügte eine scharfe Kritik am christlichen Deutschland an. Niemand werde es den eifrigen Christen verwehren wollen, die Opfer unter dem Rad zu verbinden. “Nur ist zu verlangen, daß die Liebestaten niemals zu politischen Handlungen werden, die unsere deutsche Staatspolitik durchkreuzen. Wir sind der festen Überzeugung, daß unser Volk auch dem Christentum am besten dient, wenn es sich selber im Völkerkampfe stark erhält.” Wer international sei, der solle die englische Politik unterstützen und den Armeniern helfen, wer national sei, “der muß in äußerer Politik auf Bismarcks Pfaden bleiben.”[9]

Nun waren Bismarcks Pfade in der Orientpolitik bei genauerem Hinsehen durchaus verschlungen. Anfangs hatte er das Osmanische Reich lediglich als bündnispolitische Manövriermasse für Kompensationen zwischen den europäischen Großmächten betrachtet. Doch schon im Kissinger Diktat aus dem Jahre 1877 wurde das existentielle Interesse des Deutschen Reiches am Erhalt des status quo im Osmanischen Reich deutlich, drohte sonst doch das hier skizzierte kunstvoll arrangierte System der Interessengegensätze zwischen den europäischen Mächten auf dem Balkan, an den Meerengen und in Ägypten, mit dem Bismarck hoffte, den cauchemar des coalitions zu bannen, zusammenzubrechen.[10] Mehr und mehr sah sich Bismarck gezwungen, das marode Regime Abdülhamits gegen alle Interventionen der konkurrierenden europäischen Mächte zu stützen, zumal in der Endphase seiner Regierungszeit das Engagement der deutschen Wirtschaft in der Türkei zusehends stärker wurde und damit auch handfeste ökonomische Interessen ins Spiel kamen. Aus dieser Leitlinie der Orientpolitik ergab sich die Haltung Bismarcks in der Armenischen Frage. Er wies seine Diplomaten an, sie dilatorisch zu behandeln, um das Sultansregime nicht zu destabilisieren. Für die auf dem Berliner Kongreß ausgehandelten Reformen in den armenischen Provinzen hatte Bismarck nur Verachtung übrig: Es handele sich um “ideale und theoretische Bestrebungen, welche in dem ornamentalen Theil der Congreß-Verhandlungen eine schickliche Stelle behufs parlamentarischer Verwertung erhalten haben”.[11]

Am Ende der Amtszeit Bismarcks hatte die deutsche Orientpolitik so gut wie keinen Spielraum mehr – es gab für die Reichsleitung keine Alternative zu einer Politik der unbedingten Erhaltung der staatlichen Integrität des Osmanischen Reiches. Bismarcks Nachfolger konnten von dieser Linie umso weniger abweichen, als das wirtschaftliche Engagement Deutschlands in der Türkei sprunghaft zunahm. Die Türkei wurde zu einem der Brennpunkte deutscher Weltpolitik, das Bagdadbahnprojekt zu einem Prestigeobjekt, das man ohne empfindlichen Gesichtsverlust nicht wieder aufgeben konnte. 1899 stellte der deutsche Botschafter in Konstantinopel, Adolf Frhr. Marschall v. Bieberstein, in einem Memorandum an den Reichskanzler Chlodwig Fürst zu Hohenlohe Schillingsfürst mit trockenem Humor fest, daß Bismarcks berühmtes Zitat, “‘daß der ganze Orient nicht die Knochen eines pommerschen Grenadiers für uns werth sei‘, eine interessante historische Reminiszenz, aber keine historische Wahrheit mehr bildet.”[12] Die Politik des informellen Imperialismus bestimmte auch die Haltung der Reichsleitung angesichts der Pogrome gegen die Armenier in den 1890er Jahren. Alfons Frhr. Mumm v. Schwarzenstein, Vortragender Rat im Auswärtigen Amt, brachte es 1896 auf den Punkt: Es könne “nicht die Aufgabe der deutschen Politik sein, sich um die Christen in der ganzen Welt zu kümmern und einen europäischen Kreuzzug gegen den Halbmond ins Leben zu rufen”. Forciere man die Armenische Frage, würde zudem “die noch unbeantwortete Frage, wie sich die Zukunft der Türkei gestalten soll, in der einen oder anderen Weise eine gewaltsame Lösung finden müssen. Im Vergleich mit diesen Schwierigkeiten erscheint das bisherige Blutvergießen in Armenien, so beklagenswert es auch ist, doch immerhin noch als das geringere Übel. Dazu kommt, daß von allen europäischen Staaten gerade Deutschland am wenigsten eine Auflösung des türkischen Reiches wünschen kann [...] Alles weist uns somit darauf hin, daß wir in dieser Frage eine lediglich beobachtende Haltung einnehmen und alles vermeiden müssen, was den Stein ins Rollen bringen könnte.”[13]

Man sieht, daß Friedrich Naumann bei seiner Analyse der Armenischen Frage der Regierungslinie genau folgte (und daß es von daher kein Zufall war, daß er von der Regierungspresse Beifall bekam). Er gibt sich hier als “liberaler Imperialist”[14] unter dem Einfluß von Max Weber zu erkennen, der schon in seiner Freiburger Antrittsvorlesung von 1895 den Schwenk eines Teils des liberalen Lagers zum Imperialismus eingeläutet hatte: “Wir müssen begreifen, daß die Einigung Deutschlands ein Jugendstreich war, den die Nation auf ihre alten Tage beging und seiner Kostspieligkeit halber besser unterlassen hätte, wenn sie der Abschluß und nicht der Ausgangspunkt einer deutschen Weltmachtpolitik sein sollte.”[15] Im Denken der liberalen Imperialisten waren Imperialismus und Gesellschaftsreform eng verzahnt: Die Expansion nach Übersee sollte die wirtschaftlichen Voraussetzungen für eine ambitionierte Sozialpolitik schaffen, um die Masse der Arbeiterschaft an den Nationalstaat zu binden; umgekehrt schien eine groß angelegte Weltpolitik ohne Massenbasis, nur gestützt auf die traditionellen Eliten, nicht mehr möglich. Friedrich Naumann glaubte damals noch, in Wilhelm II. den Garanten für eine Verbindung von konstitutioneller Monarchie und Demokratisierung, Weltpolitik und Sozialreform gefunden zu haben. Vor diesem Hintergrund ist seine Analyse der Armenischen Frage zu verstehen: “Wir treiben nicht Machtpolitik, nur damit etliche Ausfuhrgesellschaften mehr Dividende zahlen. Auch im Orient ringen wir um Brot und Leben der deutschen Millionen [...] Nur in diesem Sinne ist eine groß angelegte deutsche Zukunftspolitik sittlich und praktisch berechtigt. [...] Hinter dem weißleuchtenden Gebäude der Deutschen Botschaft in Konstantinopel muß die Sehnsucht der deutschen Menge stehen: leben wollen wir, arbeiten und leben!”[16]

Naumanns Betrachtungen zur Armenischen Frage waren Teil eines Diskurses, einer institutionalisierten Redeweise, die in diesem Fall aufs engste mit der politischen Macht verknüpft war.[17] Dieser Diskurs entwickelte sich in den letzten Jahren des 19. Jahrhunderts, mächtig vorangetrieben durch die Flut von Publikationen im Gefolge der Orientreise Wilhelms II. im Jahre 1898. Getragen wurde dieser Diskurs von den Propagandisten einer deutschen Weltpolitik im Osmanischen Reich wie Ernst Jäckh (“Türken-Jäckh”), die sich am Vorabend des Ersten Weltkrieges mit der Deutsch-Türkischen Vereinigung eine institutionelle Plattform schufen, auf der sie mit der deutschen Regierung, dem Militär und den im Osmanischen Reich engagierten Industrieunternehmen und Banken kooperieren konnten. Was war nun das Besondere an diesem Diskurs, dieser besonderen Redeweise über die Armenische Frage? Es war seine rassistische Konnotierung. Die Armenier wurden mehr und mehr zu einer “Rasse” umdefiniert. Es wurde ein Rassenstereotyp mit einem negativen Rassencharakter (die Armenier als “geborenes Verbrechervolk”), mit einer spezifischen – ästhetisch abstoßenden – Physiognomie und mit einem Erklärungsmodell (die Armenier als “entwurzeltes Schurkenvolk”) konstruiert, das die westliche Idee des Orients wie in einem Brennspiegel verdichtet, von den muslimischen Türken (teilweise) ablöst und auf die christliche Minderheit der Armenier projiziert. Das Rassenstereotyp ist dabei in ein Wortfeld – eingegrenzt durch Schlüsselbegriffe wie Raubvogel, Schmarotzer, Parasit, Pest – eingebettet, das der Dehumanisierung der Armenier massiv Vorschub leistet und damit eine unausgesprochene, durch die Textoberfläche vermittelte Legitimierung des Pogroms liefert. Solche Tendenzen sind auch in Naumanns Texten unterschwellig angelegt. Offen zutage treten sie etwa bei Karl May, der Naumanns Textpassage mit der angeblichen Aussage des deutschen Handwerksmeisters schon kurz nach ihrem Erscheinen wörtlich in seinen Roman “Im Reiche des silbernen Löwen” übernahm. In Karl Mays Werken, die ihrer ungeheuren Breitenwirkung wegen von besonderer Bedeutung sind, ist das antiarmenische Stereotyp auf die Spitze getrieben, wird der Massenmord an den Armeniern in den 1890er Jahren nahezu unverhüllt gerechtfertigt.[18]

Welche andere Redeweise über die Armenische Frage soll durch den machtgestützten rassistischen Diskurs unmöglich gemacht werden? Hier gerät ein Gegendiskurs in den Blick, der bereits in der Pressekontroverse um Naumanns Reisebrief sichtbar geworden ist. Er wurde getragen von der Armeniermission – der Deutschen Orient-Mission unter Pastor Johannes Lepsius in Berlin und dem Deutschen Hülfsbund für christliches Liebeswerk unter Pastor Ernst Lohmann in Frankfurt.[19] Die Armenienhilfe war Teil der am Ende des 19. Jahrhunderts mächtig anschwellenden Missionsbewegung und ging von Gemeinschaftskreisen aus, die ihre theologischen Wurzeln im Pietismus und der Erweckungsbewegung hatten. Besonders Johannes Lepsius schaffte es mit seinem vielbeachteten Werk “Armenien und Europa” (1896),[20] eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Was diesen Gegendiskurs auszeichnete, war die Charakterisierung der Armenier als verfolgte Christengemeinschaft und – in abgeschwächter Form – als altes “Kulturvolk”, das – und hier kommt die okzidentale Idee des Orients wieder ins Spiel – den “barbarischen” Türken gegenübergestellt wird.

Es führt leicht in die Irre, wollte man diesen Gegendiskurs als widerständig kennzeichnen, denn er ordnet sich durchaus in den imperialistischen Kontext ein. Ganz deutlich wurde dies auf der Jahrestagung des Evangelisch-Sozialen Kongresses im Jahre 1900, wo es zu einer scharfen Kontroverse zwischen Lepsius und Naumann kam.[21] Thema des Kongresses war die deutsche Weltpolitik. Lepsius ging in seinem Referat auf die Grundsatzfrage des Verhältnisses zwischen Politik und Christentum ein und unternahm den Versuch einer christlichen Fundierung deutscher Weltpolitik. Er forderte eine Revision der kirchlichen Reichgotteslehre, interpretierte die Weltgeschichte der letzten neunzehn Jahrhunderte als Geschichte der Herrschaft Christi auf Erden und brachte so Weltmachtstreben und Ausbreitung des Christentums in einen engen Zusammenhang. Deutschland als dem Land der Reformation schrieb Lepsius eine Vorreiterrolle zu: Die historische Tatsache, daß die Deutschen die “erstberufenen Träger des Evangeliums in der gegenwärtigen Kulturwelt”[22] gewesen seien, begründe den Anspruch Deutschlands auf Weltmacht. In dieser Perspektive erscheint die Orientmission geradezu als Kernelement eines deutschen Kulturimperialismus.

Friedrich Naumann äußerte vehemente Kritik an diesem Versuch, Geschichtsphilosophie und Reichgotteslehre zu verknüpfen. Die Asienreise markierte einen tiefen Einschnitt in Naumanns Denken: Hatte er bis dahin versucht, aus der biblischen Botschaft eine Norm für politisches Handeln in der Moderne abzuleiten, so kam es vor Ort, aus dem unmittelbaren Erlebnis der biblischen Stätten, zu einer tiefen Ernüchterung – fortab glaubte Naumann nicht mehr an die Möglichkeit einer Amalgamierung von Christentum und Politik. So erklärt sich die scharfe Wendung gegen Lepsius: Weil der Machtgedanke sich nun einmal nicht durch das Neue Testament rechtfertigen lasse, forderte er unter Berufung auf die lutherische Tradition eine möglichst scharfe Trennung beider Bereiche. Er halte es für “protestantischer, ehrlicher und einfacher”,[23] das Ringen um Weltmacht offen als Kampf der Staaten gegeneinander zu bezeichnen, statt unter dem Deckmantel von Humanität oder Zivilisation zu operieren und als treibendes Prinzip gar die Errichtung der Gottesherrschaft auf Erden anzugeben. Der Wandel Naumanns vom Theologen zum reinen Machtpolitiker, der sich seit Mitte der 1890er Jahre angebahnt hatte, war damit perfekt, wie mancher Teilnehmer des Kongresses mit Verwunderung zur Kenntnis nahm.

Bei dem Konflikt zwischen Lepsius und Naumann ging es im Kern um die Frage nach dem Verhältnis von Moral und Machtpolitik. Eine religiös fundierte, an den Maßstäben christlicher Moral ausgerichtete Politik der “humanitären Intervention” lehnte Naumann strikt ab. Deutsche Weltpolitik sollte in einer moralfreien Sphäre, streng ausgerichtet am nationalen Interesse, formuliert werden. Gleichwohl galt sie Naumann keineswegs als amoralisch, vielmehr sprach er “der deutschen Weltpolitik eo ipso moralische Qualität zu”.[24] Schon auf dem Vertretertag des Nationalsozialen Vereins im Oktober 1899 hatte Naumann sich im Zusammenhang mit der Armenischen Frage gegen die Auffassung gewandt, es handele sich hierbei um einen Konflikt zwischen Moral und Machtpolitik. Das hieße, Machtpolitik als unmoralisch und unchristlich zu diffamieren. Indem er das deutsche Volk zum wichtigsten Träger abendländisch-christlicher Kultur stilisierte, konnte Naumann deutsche Weltpolitik als einer höheren Moral folgend rechtfertigen. Die Armenische Frage wurde so zu einem simplen Fall von Güterabwägung: “Indem wir des deutschen Volkes Macht vertreten, und damit die Verteidigung und Erhaltung großer sittlicher und christlicher Güter übernehmen, entscheidet für uns die Thatsache, daß der ungeschwächte Bestand des Deutschthums in der Welt ungleich wichtiger ist, als die gesamte armenische Frage. Wer so denkt und handelt, leistet damit zugleich der sittlichen Entwicklung der Menschheit die besten und größten Dienste. Denn wir alle leben doch der frohen Überzeugung, daß in unserem deutschen Volkstum ein Kapital von wahrhaft sittlicher Kraft liegt, an dem noch einmal die Welt genesen soll.”[25] Naumann lehnte eine dezidiert religiöse Fundierung deutscher Weltpolitik im Sinne des Kulturimperialismus, wie sie Lepsius vorschwebte, ab, holte aber die Religion gleichsam durch die Hintertür wieder herein, indem er die Nation und das nationale Interesse quasireligiös überhöhte.

“Metaphysik, Du bist die Dirne der Gewalt geworden.”[26] Mit diesen Worten kritisierte der Pazifist Heinrich Vierbücher rückschauend die Position Friedrich Naumanns in der Armenischen Frage. Und in der Tat: Bei der Grundsteinlegung des von der Türkisch-Deutschen Vereinigung getragenen “Hauses der Freundschaft” (Dostluk Yurdu) am 28. April 1917 hielt Naumann im Festsaal des Galatasaray-Lyzeums in Pera einen Festvortrag zu dem Thema “Einheit und Fortschritt, unsere gemeinsame Losung”.[27] Auf den ersten Blick erscheint dies nicht besonders bemerkenswert: Ein deutscher Politiker demonstrierte mitten im Krieg seine Solidarität mit den türkischen Waffenbrüdern. Auf den zweiten Blick betrachtet, stellt sich das öffentliche Auftreten Naumanns in Konstantinopel als ein ungeheuerlicher Vorgang dar: Einer der bedeutendsten Repräsentanten sowohl des deutschen Linksliberalismus als auch des deutschen Kulturprotestantismus vollzog genau dort, wo zwei Jahre zuvor der Völkermord an den Armeniern begonnen hatte, ostentativ den Schulterschluß mit den Mördern: dem Komitee für Einheit und Fortschritt (Ittihad ve Terakki Cemiyet), der für den millionenfachen Massenmord verantwortlichen Partei der Jungtürken.




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[1] Friedrich Naumann, Hinter Konstantinopel, in: Die Hilfe 4. Jg., Nr. 45, 6.11.1898, S. 7.

[2] Vgl. die Presseübersicht in: Die Hilfe Iv. Jg., Nr. 48, 27.11.1898, S. 7.

[3] Friedrich Naumann, Zur Armenierfrage, in: Christliche Welt, 12. Jg., Nr. 50, 15.12.1898, Sp. 1185-1188. Naumann hat diesen Artikel wörtlich in seinen gedruckten Reisebericht übernommen: Friedrich Naumann, Asia, Athen, Konstantinopel, Baalbek, Damaskus, Nazaret, Jerusalem, Kairo, Neapel, 6. Aufl., Berlin-Schöneberg 1907, S. 135-140.

[4] Naumann, Asia, S. 137.

[5] Ebd., S. 138.

[6] Ebd., S. 139.

[7] Ebd., S. 140.

[8] Ebd.

[9] Ebd., S. 141.

[10] Bismarcks Kissinger Diktat vom 15. Juni 1877 ist abgedruckt in: Die Große Politik der Europäischen Kabinette 1871 – 1914. Sammlung der Diplomatischen Akten des Auswärtigen Amtes, Bd. 2, S. 153-154.

[11] Bismarck an Münster, 17.5.1883, zit. nach: Norbert Saupp, das Deutsche Reich und die Armenische Frage 1878 – 1914, Diss. Köln 1990, S. 30.

[12] Marschall v. Bieberstein an Hohenlohe Schillingsfürst, 3.1.1899, zit. nach Gregor Schöllgen, Imperialismus und Gleichgewicht. Deutschland, England und die orientalische Frage 1871 – 1914, München 1984, S. 452.

[13] Memorandum Mumms v. Schwarzenstein v. 26.11.1896, zit. nach Saupp, S. 112.

[14] Vgl. Wolfgang J. Mommsen, Wandlungen der liberalen Idee im Zeitalter des Imperialismus, in: Karl Holl u. Günther List (hg.), Liberalismus und imperialistischer Staat. Der Imperialismus als Problem liberaler Parteien in Deutschland 1890 – 1914, Göttingen1975, S. 109-147.

[15] Max Weber, Gesammelte Politische Schriften, hg. v. Johannes Winckelmann, 3. Aufl., Tübingen 1958, S. 23.

[16] Naumann, Asia, S. 165.

[17] Zum Begriff des Diskurses vgl. z.B. Peter Schöttler, Mentalitäten, Ideologien, Diskurse. Zur sozialgeschichtlichen Thematisierung der “dritten Ebene”, in: Alf Lüdtke (Hg.), Alltagsgeschichte. Zur Rekonstruktion historischer Erfahrungen und Lebensweisen, Frankfurt 1989, S. 85-136.

[18] Dominik Melzig, Die Orientalisierung des Osmanischen Reiches. Stereotypen bei Karl May, in der Reiseliteratur des 19. Jahrhunderts und der öffentlichen Meinung des Kaiserreichs, Magisterarbeit Bielefeld 1999, bes. S. 38-44, 86-92. Dadurch überholt sind die apologetischen Darstellungen bei: Rainer Jeglin, Karl May und die Armenier, in: Mitteilungen der Karl-May-Gesellschaft 1970/6, S. 20-24, 1971/7, S. S. 22-25; Johannes Brand, Anmerkungen zum Thema: Karl May und die Armenier, in: ebd. 1977/34, S. 17-20; Eckehardt Koch, “Was haltet ihr von der orientalischen Frage?” Zum zeitgeschichtlichen Hintergrund von Mays Orientzyklus, in: Dieter Sudhoff u. Hartmut Vollmer (hg.), Karl Mays Orientzyklus, Paderborn 1991, S. 64-82.

[19] Vgl. Uwe Feigel, Das evangelische Deutschland und Armenien. Die Armenierhilfe deutscher evangelischer Christen seit dem Ende des 19. jahrhunderts im Kontext der deutsch-türkischen Beziehungen, Göttingen 1989.

[20] Johannes Lepsius, Armenien und Europa, Berlin 1896.

[21] Vgl. Walter Mogk, Paul Rohrbach und das “größere Deutschland”München 1972, S. 83-85.

[22] Verhandlungen des 11. Evangelisch-Sozialen Kongresses, 1900, S. 151.

[23] Ebd., S. 180.

[24] Feigel, S. 90.

[25] Protokoll über die Verhandlungen des National-Sozialen Vereins, 3. Vertretertag, S. 33-34.

[26] Heinrich Vierbücher, Was die kaiserliche Regierung den deutschen Untertanen verschwiegen hat. Armenien 1915. Die Abschlachtung eines Kulturvolkes durch die Türken, Hamburg 1930, S. 38.

[27] Mustafa Gencer, Nationale Bildungspolitik, Modernsiierung und kulturelle Interaktion in den Beziehungen zwischen den Jungtürken und dem Deutschen Reich (1908 – 1918), Diss. Bochum 2001, S. 190-191.


<a href="redirect.jsp?url=http://www.hist.net/kieser/aghet/Essays/EssaySchmuhl.html#fn1" target="_blank">http://www.hist.net/kieser/aghet/Essays/EssaySchmuhl.html#fn1</a>

frankenstein 06.05.2005 20:05

akshalil! namus ahlak yokmu........
 
bu ermenilerde?
bak burada ne yapmislar.

sende fena sayilmazsin gerci ama, neyse seninle günü kurtaracagiz.

<a href="redirect.jsp?url=http://www.juedisches-archiv-chfrank.de/kehilot/turkei/armenia/genozid-leugnung.htm
" target="_blank">http://www.juedisches-archiv-chfrank.de/kehilot/turkei/armenia/genozid-leugnung.htm
</a>

henrymiller 06.05.2005 20:12

Nur einige gemischte links von vielen:
 
<a href="redirect.jsp?url=http://f50.parsimony.net/forum200965/messages/9899.htm" target="_blank">http://f50.parsimony.net/forum200965/messages/9899.htm</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://216.239.59.104/search?q=cache:zaCOFbo1xvgJ:muslim-forum.de/index.php%3Fshowtopic%3D653%26st%3D15+Thessaloniki +war+in+dieser+Epoche+eine+kosmopolitische+Stadt,+ vielleicht+sogar+noch+st%C3%A4rker+&hl=de" target="_blank">http://216.239.59.104/search?q=cache:zaCOFbo1xvgJ:muslim-forum.de/index.php%3Fshowtopic%3D653%26st%3D15+Thessaloniki +war+in+dieser+Epoche+eine+kosmopolitische+Stadt,+ vielleicht+sogar+noch+st%C3%A4rker+&hl=de</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-84/i.html" target="_blank">http://www.qantara.de/webcom/show_article.php/_c-469/_nr-84/i.html</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.d-armenier.de/Zad/Zad-html/main/Presseschau/CHR-31-07-2001-2.html" target="_blank">http://www.d-armenier.de/Zad/Zad-html/main/Presseschau/CHR-31-07-2001-2.html</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.deutsch-armenische-gesellschaft.de/dag/wvgr24-d1.htm" target="_blank">http://www.deutsch-armenische-gesellschaft.de/dag/wvgr24-d1.htm</a>



<a href="redirect.jsp?url=http://www.hist.net/kieser/vf-einl.html" target="_blank">http://www.hist.net/kieser/vf-einl.html</a>

henrymiller 06.05.2005 20:54

...
 
Woher nimmst Du dir die Freiheit heraus zu behaupten, und somit anscheinend alle türkischen Jugendliche und auch ältere Semester wie mir in einen Topf zu werfen und zu unterstellen, *dass türkischen Jugendlichen zur Armenischen Frage nichts einfällt außer irgendwelche Slogans und Abwehrantworte?*! Was soll dieses allles über-einen-Kamm-zu-scheren? Woher hast Du deine Quellen bzw. Statistiken über die Einstellung der türk. Jugend über die armenische Frage? Hürriyet, Milliyet , Internet etc., oder die paar verwirrten Geister, die Du hier bei Vaybee anfindest? Ist das dein Gesamtbild der hier aufgewachsen türk. Jugend? Abgesehen davon sind doch die meisten Jugendlichen doch eher im rechten Lager anzufinden auf Grund der suggestiven rechts-politischen Einstellung/Haltung der Eltern. Wenn Du schon Aufklärungsarbeit leistest, dann höre endlich auf immer mit erhobenem Zeigefinger durch dieses Forum zu wedeln. Was Du Sturschädel anscheinend immer noch nicht in deinem missionarischem Eifer mitbekommen und begriffen hast, auch wenn ich es 100 mal schreibe, dann lies meinen Beitrag zu ende!, ich versuche jede Sichtweise/Seite zu beleuchten und auch zu verstehen! Was ist bitte schön daran falsch? Aber bitte sehr doch sachlich, fundiert und emotionslos dabei bleiben. Ich weiß, das fällt nicht immer leicht. *an die eigene Nase mir pack* Habe ich mich pro armenisch bzw. kontra türkisch mit meinen Äußerungen verhalten? Nein! Ich versuche die ganze Zeit ? im Gegensatz zu dir ? moderat zu bleiben, was aber nix mit neutral oder mit
"türkischen Vorzeigeleugner" und "türkischen Vorzeigebereuer? zu tun hat!

Du selber erwartest daß man deine Postings/Beiträge aufmerksam verfolgt, aber im selben Atemzug bezeugst Du, daß Du meinen Beitrag nicht weiter gelesen hast. Also, was soll ich den mit so einer Einstellung von dir halten? Entweder bist Du in der Lage dich mit mir und mit anderen usern kontrovers, aber gleichzeitig normal und sachlich auszutauschen! Dein exponiertes und profilierendes Getue hat mit Informationen und Kommunikationsaustausch absolut hier nix zu suchen! Oder wir belassen es. So einfach ist die Sachlage! Langsam bekommen deine Anfeindungen demagogische, irrwitzige Züge und Unterstellungen. Diese so genannten Quellen, die Du mir auch noch vorwirfst, sind nicht meine Quellen, sondern sind dem Allgemeingut offen zugängliche Quellen! Nicht ich betreibe Kindergartenarbeit, wie Du es zutreffend formuliert hast, sondern Du exponierst dich mit diesem Thema. Wenn"s dich befriedigt, dann werde halt glücklich. Ich habe im richtigen Leben nicht so viel Zeit wie Du, um mich 24 Std. damit auseinander zu setzen!

frankenstein 06.05.2005 22:19

Ein Beleg aus deinem link.............
 
ein manipuliertes beleg, wie die maistens Belege manipulier sind.

Was kann ein ein angeblicher Pastör wie Lepsius im Sin Ziel haben?

müssen wir uns das gefallen lassen?

erst müssen wir alle belege untersuchen, dan müssen wir die verhältnisse zwischen armenische Dispora und Lepsius- seiner nachfolgern untersuhen.



1918-02-10-DE-001-V

DuA Dok. 368 (re. gk.)

Der Botschafter in Konstantinopel (Bernstorff) an das Auswärtige Amt

Nr. 194

Konstantinopel, den 10. Februar 1918

Antwort auf Tel. Nr. 194
Ich habe mich bereits mehrfach im Sinne Euerer Exzellenz" Weisungen ausgesprochen, insbesondere General v. Seeckt gebeten dafür zu sorgen, daß Enver Pascha nicht in einem unbewachten Augenblick Repressalien anordnet [nicht etwa militärischerseits Repressalien angeordnet werden]. Ich werde auch Halil energisch auf mögliche Folgen aufmerksam machen. Indessen möchte ich zur Erwägung stellen, daß hierzulande nur ein Mann wirklich Autorität besitzt, nämlich Talaat Pascha, und daß es sich daher empfehlen dürfte, ihn schon jetzt vor seiner Abreise aus Brest oder Berlin entsprechend zu bearbeiten [auf ijn einzuwirken].

Übrigens war Nachricht von Besetzung Ersindschans durch Türken verfrüht. Dort sollen gut bewaffnete starke armenische Banden stehen, während Türken bisher nur Kelkit besetzten.


Bernstorff

delahoyaa 06.05.2005 23:19

Offtopic... lese ich erst gar nicht... o
 
ohne Text

delahoyaa 06.05.2005 23:32

Nenne mir gefälschte türkische "Beweise"
 
Nenne mir bitte gefälschte türkische Beweise.

Darf ich an die gefälschten armenischen "Beweise" erinnern:

- gefälschte Operzahlen (1,5 Millionen Tote)
- gefälschtes Hitler-Zitat ("Wer redet denn heute noch von der Vernichtung der Armenier?")
- gefälschte Atatürk-Reden ("Kronzeuge Atatürk")
- gefälschtes Talat-Pascha-Telegramm (für einen zentralen Genozidbefehl)
- Lepsius" Manipulationen der Akten und seine Spionage für das Deutsche Reich
- Toynbee -&gt englische Propaganda (Blue Book)
- Morgenthau -&gt amerikanische Propaganda (A. Morgenthau"s Story)
- 30-40 Jahre Daschnak- und Huntschak-Terror sowie die Kollaboration mit dem Kriegsgegner Russland werden verschwiegen
- ca. 500.000 osmanische Tote, welche von armenischen "Freiheitsorganisationen" ermordet wurden, werden ignoriert
- Werfel und sein Roman (!) "Die 40 Tage des Musa Dagh" wird für einen Genozidvorwurf als Beweis zitiert

Und du meinst tatsächlich, die türkischen Quellen seien nicht vertrauenswürdig?
Was sind dann die armenischen Quellen?

delahoyaa 06.05.2005 23:39

Vor allem diese Stelle:
 
[...]
Wer auch immer das Osmanische Reich zerstören wolle, “der unterstützt zu diesem Zweck die Griechen, Serben, Bulgaren, Mazedonier, Syrer, Armenier. An dieser Methode, den Umsturz des Bestehenden in der Türkei herbeizuführen, haben gelegentlich alle Großmächte außer Deutschland teilgenommen.

Das Verfahren ist dieses: man fordert für die abhängigen Völkerschaften Menschenrechte oder Humanität oder Civilisation oder politische Freiheit, kurz, irgend etwas, was sie den Türken gleichstellt.” Solche “allgemeine moralische Forderungen” führten im osmanischen Vielvölkerstaat, der ja in der Tat auf einem ausgeklügelten System der politischen Ungleichheit beruhte, “zu revolutionären Wirkungen”.[5]

Sie förderten den Separatismus der nationalen Minderheiten und gäben den europäischen Großmächten, die keineswegs als “harmlose Wohltäter” anzusehen seien, einen Hebel zur Auflösung des maroden Osmanischen Reiches an die Hand. Die Hohe Pforte müsse zwar unter diplomatischem Druck – wie auf dem Berliner Kongreß – den Reformplänen der europäischen Mächte zustimmen. Aber: “Sobald die Türkei wieder Luft genug hat zum Atmen, muß ihr Selbsterhaltungstrieb sie veranlassen, das abgezwungene Versprechen abzuschütteln [...].

Es war Gefahr, daß die Türkei an der armenischen Frage zu Grunde ging. Da half sie sich mit einem barbarischen, asiatischen Gewaltstreich: sie dezimierte die Armenier so stark, daß sie in nächster Periode nicht politisch auftreten konnten.”[6]

Vor diesem Hintergrund, so fuhr der frühere Pfarrer Naumann fort, könne “man auch als Christ schwankend werden, wie man stehen soll”. Es seien “Sympathiekundgebungen für Armenier” gewesen, “die zur indirekten Todesursache geworden sind”.
[...]

delahoyaa 06.05.2005 23:44

Vorwort zu den Manipulationen
 
Vorwort zu den Manipulationen

Die von Johannes Lepsius 1919 unter dem Namen "Deutschland und Armenien 1914-1918" herausgegebenen diplomatischen Aktenstücke stimmen zu einem großen Teil nicht mit den Originalen überein. Sie sind zum Teil erheblich gekürzt worden, zum anderen ist ihr Wortlaut verändert.
[...]

<a href="redirect.jsp?url=http://www.armenocide.de/armenocide/armgende.nsf/GuidesView/VorwortManDe?OpenDocument" target="_blank">http://www.armenocide.de/armenocide/armgende.nsf/GuidesView/VorwortManDe?OpenDocument</a>

frankenstein 07.05.2005 02:11

Interesantes link und Zitat von Beleg
 
unten kann man ganzes Beleg an zu sehen

Zitar von einem Beleg..............
unten kann man ganzes Beleg an zu sehen
-------------------------------------------
1. Die politischen und militärischen Gründe, die für die Verschickung der Armenier geltend gemacht werden, sind bekannt. Dass in und bei Wan, also in der Kriegszone, die Armenier sich landesverräterisch auf die Seite des Feindes schlugen, durfte nach allem Vorausgegangenen nicht überraschen und ist, nehme ich an, auch wohl von den türkischen Behörden vorausgesehen worden. Bekanntlich hat auch ein Teil der Kurden den Feind unterstützt. Die Bedeutung und Tragweite der in Konstantinopel aufgedeckten Fäden einer angeblichen Verschwörung vermag ich nicht zu beurteilen. Sie scheinen auch nicht unmittelbar die Armenier Anatoliens blosszustellen. Vielmehr wird deren Verschickung seitens der türkischen Regierung (Ausführliche Erklärung vom 4. Juni d.J. in der "Nordd. Allg. Ztg." vom 9. Juni) und gewisser deutscher Seite (so von dem Kaiserlichen Ministerresidenten Freiherrn Max von Oppenheim in seinem Bericht an das Auswärtige Amt vom 29. August d.J.) mit besonderer landesverräterischer Betätigung begründet.

Zitat.....................

Die Armenier selbst endlich sind natürlich allgemein von unsrer Mitschuld, wenn nicht gar von unsrer Anstiftung überzeugt. Auch wo ausnahmsweise klar gesehen und erkannt wird, dass unser Gehenlassen nicht Billigung sondern das bedauerliche Ergebnis empfindlicher politischer Verhältnisse ist, wird den Deutschen eine Mitschuld beigemessen, weil sie das armenische Volk in Sicherheit gewiegt hätten. So sagte mir ein ruhig denkender armenischer (protestantischer) Geistlicher: "Wir waren willens, loyal zu bleiben. Bis dann die Verschickung begann. Hätten wir uns damals allgemein der beginnenden Ausrottung unseres Volks widersetzt, so wären wir Herren der Lage geworden und wären heut nicht dem Untergange geweiht. Aber alle unsere deutschen Freunde in Marasch, Harunije, Urfa, Malatia und Ma"muret-ul-Asis haben uns dringend geraten, uns zu unterwerfen; dann werde uns nichts geschehen. Das haben wir geglaubt, und dass wir auf den deutschen Einfluss gebaut haben, ist unser Verhängnis geworden."

<a href="redirect.jsp?url=http://www.deutsch-armenische-gesellschaft.de/dag/wvgr24-d1.htm
" target="_blank">http://www.deutsch-armenische-gesellschaft.de/dag/wvgr24-d1.htm
</a>

frankenstein 07.05.2005 02:30

genau, an dieser stelle steht die......
 
warheit. aber, ob die Protestantische Misionäre immer nach kaiserlichen politik
gehandelt haben?

wenn man nach Lepsius geschichte an sieht, nein!

akshalil 07.05.2005 11:37

Frenkie su Fasist delikanliyi bir yola
 
getirip terbiye,adap ve ahlak ögret bi zahmet güzel kardesim..sen biraz olgunlasmissin genclik atesinin cahilligi ve yobazligi fazla yok sende, egit biraz bu cocugu..
bir vatanseverin herseyden önce calisan bir kafaya ve iyi bir ahlaka sahip olmasi gerektigini ögret..
ben cok dedim anlamadi, dilinden anlamiyorum..sen belki böyle enikleri egitmeyi biliyondur :-))



[ Aktualisieren ]

Sa
7
Mai
--------------------------------------------------------------------------------
01:50 TURANYUECELXX

Hey köpek sen daha yasiyormusun...
Ulan benim bir kere karsima ciksan ne güzel olurdu..
Senin yüzüne tükürmeden gecerdim...
Senin gibi Kirolari ben yolda dövüyorum..

akshalil 07.05.2005 12:08

"Ne ekersen onu bicersin" diye güzel
 
Türkcemizde bir laf var Frenkie,
gecen sene bir olay hatirliyorum; konya selcuk üniversitesinde sözde ermeni soykirimi adinda bir panel vardi..konya capindaki ögretmenleri bilinclendirmek icin..bayan bir ögretmen,rektöre mi yoksa il milli egitim müdürüne mi hatirlamiyorum soru sormus ve ermeni soykirimi iddialarina karsi ne yapilmasi gerektigini sormustu..

vay nasil soykirim dersin diye kadini icerden attirmis ve polis gözaltina almisti 2-3 gün..

1.5 2 milyon olan ermeni nüfüsu yurtlarindan ocaklarindan olmus kirima ugratilmis ve sen hala yillar yili esas onlar bize katliam soykirim yapti diyorsun..yada yok aztekler de yok edildi deyip komik karsilastirmalar yapiyorsunuz...yahu akilli gercekci yolu da ben mi ögretecegim?
gercegi kabul edin, ermenilere büyük bir yanlis ve kiyim yapildigini kabul edin artik ama bunun hukuksal anlamda "Soykirim" olarak nitelenemeyecegini söyleyin..
maasli memur gibi hep bildik kelimeleri tekrarlayan tarihcilerle olmaz bu is ve iflas etti bu politika..

basbug Türkes bile daha mantikliydi ve sorunu cözmek icin 15 yil önce ermenistan baskani ile görüsmeler yapmisti..

türkler tamamen herseyi inkar edip ermenilere alcaktir derse, ermeniler de böyle völkermordleugnung deyip mahkemeden sorusturma ister..

frankenstein 07.05.2005 16:43

yaw halil, ben onlara sölüyorumda,... o.
 
ohne Text

frankenstein 07.05.2005 16:53

elimden kacti üstteki...................
 
biliyormusun halil, bir insana yüz defa delisin dersen delirirmis. ben türklük adina
asiri seyler yazanlari uyariyorum. onlarin yazdiklari banim icinde zararli. ama ortada tahrik var. kimileri cabuk tahrik edilebiliyor.

senin taraftan bazilari cok ileri gidiyor ve sen onlari uyarmiyorsun. üstelik forumda
kendine yöneltilen sorulara cevap vermekten kaciniyorsun, bir defaki yazinda ayni tezini tekrarliyorsun. bazilari icin buda bir tahrik
olarak görülelir.

forum aslinda bir diyalogtur ve hakaret kimse icin amac olmamalidir.

ben onu tekrar uyaracagim, ayni seyi sendende bekliyorum.

en güzel dileklerimle

akshalil 07.05.2005 17:29

haklisin da ben burda bir grubu
 
temsil etmiyorum veya fraksiyon baskani falan degilim :-) bireysel görüslerini beyan eden ve hic bir gruptan insanlarla baglatisi olmayan bir vatandasim..
gerci sende öylesindir ama anladigim kadariyla bu delikanlilarla diyalogun var abi tarzinda..

diyaloga gelince evet haklisin ama bunun sebebi bir ve bakis acilarimizin ve zihniyetlerimizin cok farkli olmasi..zihniyetler ayni kalinca insanlar hep ayni seyleri tekrarliyor..o zaman da dialog ve birbirini ikna etmek oldukca zorlasiyor.. ama yinede dialogdan baska care yok tabii

ayrica pek vakit de yok bu aralar biliyorsun

frankenstein 07.05.2005 19:36

bende sana siz pkk"da birlesiyorsunuz
 
falan demedim. ama, aranizdaki fikir ve gönül birligini görmüyor degilim. bende herhangi bir fraksiyona dahil degilim. karsimdakini efendice uyardigim zaman bazen etki yapiyor.
istersen sende deneyebilirsin.

yine EU Beitritte birseyler yazmissin ve zafer senocagi karistirmissin. o yazi gercekten onami ait?

birde, hangi ermeni forumuna takildin, Nick"in ne yazarsan belki bende bir bakarim.

frankenstein 07.05.2005 20:20

BEHAUPTUNGEN - TATSACHEN
 
DAS ARMENIER-PROBLEM
BEHAUPTUNGEN - TATSACHEN

Wichtige Fragen und Antworten

Kamen 1.5 Millionen Armenier ums Leben?

Die armenische Propaganda behauptet heute, dass bei den von ihnen als Völkermord bezeichneten Ereignissen 1,5 Millionen Armenier ums Leben gekommen sind.

Die Armenier behaupteten, dass bei diesen Ereignissen zuerst 600.000, später 800.000 Armenier ums Leben kamen. Diese Zahl steigerte sich ständig und erreichte 1,5 Millionen erreicht. Man sollte sich auch nicht wundern, wenn die Armenier diese Zahl in Zukunft auf 2 oder sogar 3 Millionen steigern.

Aber leider beteiligen sich auch einige Medienorgane an dieser Steigerung, die als Seriös bekannt sind. Während zum Beispiel in der Auflage der Encyclopedia Britannica aus dem Jahre 1918 die Anzahl der Armenier mit 600.000 registriert ist, ist diese Anzahl in der Auflage von 1968 mit 1,5 Millionen angegeben.

Wie gross war tatsaechlich der Verlust der Armenier? Um das zu beantworten, muss man die Daten über die armenische Bevölkerungszahl im osmanischen Staat als Grundlage nehmen.

Nach Angaben in armenischen und ausländischen Quellen ist die Einwohnerzahl der Armenier im osmanischen Staat wie folgend:

- Dem britischen Jahresbericht von 1917 zufolge; 1.056.0001
- Dem Patriarchen Ormanyan zufolge; 1.579.0002
- Dem Werk "Armenien und Armenier" von Kevork Aslan zufolge lebten in Anatolien 920.000, in Kilikien (Adana, Sis, Maraþ) 180.000, in anderen osmanischen Gebieten 700.000, also insgesamt 1.800.0003
- Dem deutschen Papst Johannes Lepsius zufolge; 1.600.0004
- Cuinet zufolge; 1.045.0185
- Dem französischen gelben Buch zufolge; 1.475.0116
- Basmaciyan zufolge; 2.280.0007
- Dem Patriarchen Nerses Varjabedyan zufolge; 1.150.0008

Den offiziellen Dokumenten des osmanischen Staates zufolge betrug die armenische Bevölkerungszahl wie unten aufgezählt:

Das Generaldirektorat für Statistiken des osmanischen Staates wurde im Jahre 1892 gegründet. 1892 war Nuri Bey, von 1892-1897 ein Jude namens Fethi FRANCO, von 1897-1903 ein Armenier namens Migirdic SINABYAN, von 1903-1908 ein Amerikaner namens Robert und von 1908-1914 Mehmet BEHIC Bey Generaldirektor dieser Behörde.9

In einer Zeit, in der die Armenier-Frage auf die politische Bühne getragen wurde, leiteten Ausländer diese Behörde. Da bis heute keine Dokumente gefunden werden konnten, die das Gegenteil beweisen, sind die osmanischen Informationen über die Einwohnerzahlen vertrauenswürdig.

- Der Volkszählung von 1893 zufolge lag die armenische Bevölkerungszahl bei 1.001.465.
- Der Volkszählung von 1906 zufolge lag die armenische Bevölkerungszahl bei 1.120.748.
- Den Statistiken von 1914 zufolge betrug die armenische Bevölkerungszahl 1.221.850.10

Wenn man die Informationen der drei Gruppen bewertet, osmanische als auch armenische und ausländische Statistiken, stellt sich heraus, dass die armenische Bevölkerungszahl während des I. Weltkrieges etwa 1.250.000 betrug.

Während der Umsiedlung wurden 438.758 Armenier in ihre neue Siedlungsgebiete verlegt. Von ihnen erreichten lediglich 382.14811 den Zielort. Daraus ist zu Erkennen, dass der Unterschied 56.610 Personen beträgt.

Der Unterschied von 56.610 ereignete sich unter Berufung auf Dokumente wie folgend:
Wie aus den osmanischen Dokumenten weiter hervorgeht, wurden 500 dieser Armenier zwischen Erzurum und Erzincan, 2000 in Meskene zwischen Urfa und Aleppo, 2000 in der Umgebung von Mardin bei Überfällen der Räuberbanden und der arabischen Volkstämme massakriert. Ausserdem wurden rund 5.000 oder noch mehr bei Angriffen auf Armenier-Konvois im Gebiet Dersim getötet.12 Nach osmanischen Dokumenten, wurden insgesamt 9 bis 10 tausend Menschen während der Umsiedlung ermordet. Ferner ist aus dem Dokument zu entnehmen, dasseinige auch an Hunger starben.13
Etwa 25 bis 30 tausend starben vermutlich an Infektionskrankheiten wie Typhus oder Dysenterie.14 Somit kamen rund 40 tausend Menschen auf dem Weg zu den Ansiedlungsgebieten ums Leben.

Ein weiterer Teil von 10 bis 16.000 Armeniern, die schon unterwegs waren, aber die neuen Siedlungsgebiete noch nicht erreicht hatten, wurden in den Provinzen, wo sie sich gerade befanden, angesiedelt, weil die Umsiedlung eingestellt worden war. Zum Bespiel wurde am 26. April 1916 die Provinzverwaltung von Konya schriftlich angewiesen, die sich auf dem Weg zu ihren neuen Gebieten befindenden Armenier innerhalb der Provinz anzusiedeln.16 Ausserdem ist ein Teil der umzusiedelnden Armenier höchstwahrscheinlich nach Russland, in die westlichen Länder und nach Amerika geflüchtet. Nach vorliegenden Dokumenten, waren 50.000 armenische Soldaten, die in den USA ausgebildet wurden, auf dem Weg nach Kaukasien. Zahlreiche Armenier, die im osmanischen Staat lebten, verbreiteten sich vor und während des Krieges in Amerika und Russland. Der Armenier Artin Hotomyan, der sich aus kommerziellen Gründen in den USA aufhielt, schrieb in einem Brief vom 19. Januar 1915 an das Polizeipräsidium, das tausender von Armenier auf verschieden Weisen nach Amerika flüchteten und dort in bedauernswerten Umständen lebten.17

All diese Dokumente legen dar, dass die Zahl der aus Anatolien und dem europäischen Teil der Türkei umgesiedelten Armenier mit der Zahl, der die Ansiedlungsgebiete erreichten übereinstimmen und dass es zu keinem Massaker während der Umsiedlung gekommen ist.

Quellen:
Halaçoðlu, Prof. Dr. Yusuf, Tatsachen über die armenische Umsiedlung (1915), Veröffentlichung der TTK, Ankara 2001

1) 1917 Britannica Jahrbuch
2) Uras, Esat, Armenier in der Geschichte und die Armenier-Frage, Istanbul 1987
3) Aslan, Kevork, Armenien und die Armenier, Istanbul 1914
4) Uras, Esat, o.g.W.
5) Uras, Esat, o.g.W.
6) 1893-1897 armenische Angelegenheiten, Paris 1897, Uras, Esat o.g.W.
7) Uras, Esat o.g.W.
8) Uras, Esat o.g.W.
9) Mazýcý, Nurþen, Dokumente über die Armenier-Frage, internationale Konkurzen, Istanbul 1987.
10) Für weitere Informationen siehe Karpat, Kemal, H. Ottoman Population 1830-1914 Demographic and Social Charsetistic, The University of Winsconcin Press, 1985 London.
11) Für die Zahlen gilt ein +/-von 10 Prozent.
12) In den chiffrierten Telegrammen, die am 26. Juli 1915 nach Trabzon, Erzurum, Sivas, Diyarbakýr, Elazýð, Bitlis sowie die Sandschaks Maraþ und Canik geschickt wurden, wurden Angaben über die seit Beginn des Krieges an Krankheiten und infolge von Demonstrationen gestorbenen Armenier gefordert. (Chiffre Nr. 54-A/112). Ausserdem ist bekannt, das unter den armenischen Siedlern die ansteckenden Krankheiten Typhus, Dysenterie, Malaria verbreitet aren. (Telegramm an Konya vom 8. Juli 1915, Chiffre Nr. 57/337; Zor Sandschak 3. Februar 1916, Chiffre Nr. 60/219).
13) Chiffre nr. 57/110.
14) Siehe DH. EUM. 2. Abteilung, Nr. 68/81; siehe Chiffre Nr. 57/51.
15) Chiffre Nr. 63/119.
16) DH. EUM. 2. Abteilung, Nr. 2F/14.
17) Siehe DH. EUM. 2. Abteilung, Nr. 2F/94.

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</a>

frankenstein 07.05.2005 20:37

Entstehung des Konflikts................
 
DAS ARMENIER-PROBLEM
BEHAUPTUNGEN - TATSACHEN

Entstehung des Konflikts

Als der Niedergang des Osmanischen Reiches einsetzte und das Reich fast in jeder Angelegenheit von den Europäern angegriffen wurde, wurden auch die türkisch-armenischen Beziehungen angegriffen. Um das Osmanische Reich zu spalten und damit zu ihren Interessen in dieser Region zu gelangen, hatten es sich die europäischen Länder zum Ziel gesetzt, eine Entfremdung zwischen den Türken und den Armeniern herbeizuführen. Besonders einige Großmächte Europas mischten sich einerseits unter dem Schein der "Reformen" in die inneren Angelegenheiten des Osmanischen Staates ein und andererseits ließen sie die Armenier gegen die Osmanische Regierung organisieren. Als Folge der Provokationen der im In- und Ausland organisierten und bewaffneten armenischen Komitees und der armenischen Kirchen begann sich das armenische Volk allmählich von der türkischen Gesellschaft zu isolieren.

Trotz der türkischen Toleranz verbündeten sich die Armenier mit anderen Ländern und kämpften gegen die Türken. Um die Unterstützung der westlichen Länder zu erlangen, versuchten sie, sich als " unterdrücktes Volk" darzustellen und stellten die Behauptung auf, dass "die Türken die armenischen Herrschaftsrechte auf Anatolien den Armeniern geraubt haben". Als der Reform-Ferman (Erlass des Sultans) den Armeniern die Privilegien entzog und sie den Muslimen und anderen nicht-muslimischen Untertanen gleichsetzte, verlangten die Armenier nach dem Osmanisch-Russischen Krieg (1877-1878) von den Russen, "sie sollten die Besatzungsgebiete in Anatolien nicht evakuieren, diesem Gebiet sollte man Autonomie zugestehen oder es sollten zugunsten der Armenier Reformen durchgeführt werden". Erst nach diesen Forderungen entstand die armenische Frage und nahm einen internationalen Charakter an.

Nach dem Osmanisch-Russischen Krieg (1877-1878) wurde das San Stefano-Abkommen unterzeichnet. Der Artikel 16 dieses Abkommens, zu dessen Annahme die Osmanische Regierung gezwungen war, lautet wie folgt:

"Da der Rückzug der Russen aus den russischen Besatzungsgebieten in Armenien und die Übergabe dieser Gebiete an die Osmanische Regierung den freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten schaden und in diesen Gebieten zu Unruhen führen kann, garantiert der Osmanische Staat, in den von Armeniern bewohnten Provinzen die für lokale Interessen erforderlichen Reformen und Regelungen sofort einzuleiten und die Sicherheit der Armenier gegenüber den Kurden und Tscherkessen zu gewährleisten".

Wenn auch diese Bestimmung des Abkommens die Armenier, die eigentlich auf eine Vollständige Unabhängigkeit drängten, nicht ganz befriedigte, war sie trotzdem von großer Bedeutung, da sie "die armenische Frage" zum ersten Mal in der Geschichte in einem internationalen Dokument anführte und die Existenz einer Region Namens "Armenien" zur Sprache brachte.

Ebenfalls enthält der Artikel 61 des Berliner Abkommens, das 1878 am Abschluss der Versammlung des Berliner Kongresses unterzeichnet wurde, anstelle des Artikels 16 des Abkommens von San Stefano folgende Bestimmung:

"Die Osmanische Regierung verpflichtet sich, in den Provinzen mit armenischer Bevölkerung die für den lokalen Bedarf notwendigen Reformen vorzunehmen, den Armeniern die Ruhe und Sicherheit gegenüber den Tscherkessen und Kurden zu gewährleisten und die dafür getroffenen Maßnahmen den das Abkommen schließenden Staaten mitzuteilen, damit diese Staaten die Durchführung dieser Maßnahmen überwachen können".

Mit dieser Bestimmung des Berliner Abkommens wurde den fremden Mächten das Recht darauf zugestanden, sich in die türkisch-armenischen Beziehungen einzumischen.

Dadurch wurden die Armenier von Engländern und Russen ausgenutzt und erfüllten für die Engländer die Funktion eines Vorpostens gegen den russischen Expansionismus. Die armenische Frage, die von Engländern und Russen auf die Bühne der Geschichte gebracht wurde, ist eigentlich ein Teil der Politik der imperialistischen Mächte, die das Osmanische Reich niederwerfen und dann unter sich teilen wollten. Die Behauptungen und die unrichtigen Aussagen eines Pseudogenozids sind ebenfalls Propagandamittel dieser Politik.

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07.05.2005 21:19

Der Wahrheit ins Gesicht schauen
 
Die nachbarin meiner oma war auch christin und hatte mit ihren zwei Cousinen nur überlebt weil sie hübsch waren. Man wollte sie für sich. Als sie vom Brunnen Wasser holen sollte ist sie abgehauen zu einer mullah Familie, mit der sich ihre Familie verstanden hatte. Der Mullah hat sie aufgenommen und sein Leben riskiert wegen ihr. Sie hat dann einen Moslem geheiratet einen Mullah.
Diese Frau hat keinen Hass gespürt obwoh man ihr alles genommen hat, aber einige hier sind so voller Hass obwohl ihnen nichts getan wurde.
Ihr name war übrigens Hatun.
Ich hoffe mein Beitrag wird veröffentlicht und regt einige zum nach denken an.

frankenstein 07.05.2005 21:44

Bayragina ve vatanýna sahip çýk""
 
07.05.2005 18:59

Belçika"da Bayraða Saygý Yürüyüþü
3000 Türk,""Bayraðýna ve vatanýna sahip çýk"" sloganýyla yürüyüþ yaptý

Belçika"daki Türkler, Baþkent Brüksel"de ""Bayraða Saygý"" yürüyüþü gerçekleþtirdi.
Brüksel"in Türk mahallesi olarak da bilinen Schaarbeck semtinde biraraya gelen yaklaþýk 3 bin Türk, ""Bayraðýna ve vatanýna sahip çýk"" sloganý altýnda bir yürüyüþ yaptý.

Belçikalý Türkler, yürüyüþte, Federal Parlamento"da kabul edildikten sonra Senato"ya gönderilen ve ""Sözde Ermeni Soykýrýmý iddialarýný reddetmenin hapisle cezalandýrýlmasýný"" öngören yasaya karþý sloganlar attý.

Siyasi gözlemciler, Türklerin yasa deðiþikliðine karþý tepkilerini sadece yürüyüþlerle deðil, senatörlere mektup ve telefonla ileterek dile getirmelerinin yararlý olacaðýný bildiriyor.

TRT"nin konuya iliþkin sorularýný yanýtlayan Brüksel Bölge Hükümeti Devlet Bakaný Emir Kýr da sözde soykýrým iddilarýna karþý, bütün Türk kökenli politikacýlarýn kendi partileri içinde yoðun bir çaba göstermesi gerektiðini söyledi.

<a href="redirect.jsp?url=http://www.trt.com.tr/wwwtrt/hdevam.aspx?hid=122302" target="_blank">http://www.trt.com.tr/wwwtrt/hdevam.aspx?hid=122302</a>

frankenstein 07.05.2005 21:58

die warheit ins gesicht schauen!........
 
onlar müslümandilar ve güzeldiler ama, genede öldürüldüler. onlari bir ermeni papaz kurtarilmaya deger bulmadi, aksine öldülmelerini organize etiler.

bütün cabamiz birdaha olmasin!

Ermeni çeteler 523 bin Türkü katletmiþ.
17.04.2005, 10:54

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Ankara - Ermeniler, yýllardýr sözde soykýrýmý iddialarýyla dünya kamuoyunu yanlarýna çekmeye çalýþýrken, resmi belgeler, Ermeni çeteler tarafýndan 1910-1922 yýllarý arasýnda Anadolu"da 523 bin Türk"ün katledildiðini gösteriyor.

Baþbakanlýk Devlet Arþivleri Genel Müdürü Doç. Dr. Yusuf Sarýnay, uzun bir süredir Türkiye"ye, "tarihinizle yüzleþin" telkinleri yapýldýðýný belirterek, "Tarihimizle yüzleþince, kendi kayýp ve acýlarýmýzla karþýlaþýyoruz" dedi.

Ermeni soykýrýmý iddialarýyla ilgili olarak tarihin bir noktaya hapsedildiðini ve herkesin 1915 yýlýna kilitlendiðini kaydeden Sarýnay, "Sorun bu tarihte baþlamýyor. 1915 bir sonuçtur" dedi.

Ermeni çetelerin Anadolu"da yüzbinlerce Türk"ü katlettiðini bildiren Sarýnay, þunlarý kaydetti:

"Ermeniler bir devlet kurmak için Fransýz, Ýngiliz ve Ruslarýn vaad ettiði topraklarda bir çoðunluk oluþturamamýþ. Bu, büyük devletler tarafýndan da dile getirilmiþ. Ýþte bu nedenle, çoðunluk oluþturabilmek için, belirli bölgelerde sistematik katliam yapmýþlar. Katliamlarýn özelikle Doðu Anadolu ve Çukurova"da yoðunlaþmasýnýn nedeni, etnik temizliðe giriþmiþ olmalarýdýr. Katliamlardan canlarýný kurtaranlar da bu bölgelerden göç etmiþler. Katliamlarýn amacý, büyük Ermenistan hayalini gerçekleþtirmektir."

1910-1922 yýllarý arasýnda Ermeni çetelerin yaptýðý katliamlarýn tarih ve yerleri ile katledilen Türk sayýsý þöyle:

1910 Muþ (10 ölü), 21 Þubat 1914 Kars-Ardahan (30 bin ölü), 1915 Van (44 ölü), 1915 Van (150 ölü), 1915 Bitlis (16 bin ölü), 1915 Muþ (80 ölü), 1915 Bitlis-Hizan (113 ölü), 1915 Van (5 bin 200 ölü), Þubat 1915 Haskay (200 ölü), Þubat 1915 Dutak (3 ölü), Nisan 1915 Bitlis (29 ölü), Nisan 1915 Muradiye (10 bin ölü), Nisan 1915 Van (120 ölü), Mayýs 1915 Van (20 bin ölü), Temmuz 1915 Muþ-Akçan (19 ölü), Aðustos 1915 Müküs (126 ölü), 9 Mayýs 1915 Bitlis (40 bin ölü), 9 Mayýs 1915 Bitlis (123 ölü), 15 Ocak 1916 Terme (9 ölü), 1 Nisan 1916 Van-Reþadiye (15 ölü), Mayýs 1916 Muþ (500 ölü), 8 Mayýs 1916 Van-Tatvan (bin 600 ölü), 8 Mayýs 1916 Bitlis (10 bin ölü), 8 Mayýs 1916 Pasinler (2 bin ölü), 8 Mayýs 1916 Tercan (563 ölü), 11 Mayýs 1916 Van (44 bin 233 ölü), 11 Mayýs 1916 Malazgirt (20 bin ölü), 11 Mayýs 1916 Bitlis (12 ölü), 22 Mayýs 1916 Van (bin ölü), 22 Mayýs 1916 Köprüköy-Van (200 ölü), 22 Mayýs 1916 Van (15 bin ölü), 22 Mayýs 1916 Van (8 ölü), 22 Mayýs 1916 Van (8 bin ölü), 22 Mayýs 1916 Van (80 bin ölü), 22 Mayýs 1916 Van (15 bin ölü), 23 Mayýs 1916 Of (5 ölü), 23 Mayýs 1916 Trabzon (2 bin 86 ölü), 23 Mayýs 1916 Van (3 yüz ölü), 25 Mayýs 1916 Bayezid (14 bin ölü), Haziran 1916 Van-Abbasaða (14 ölü), Haziran 1916 Edremid-Vastan (15 bin ölü), 6 Haziran 1916 Þatak-Serir (45 ölü), 6 Haziran 1916 Þatak (bin 150 ölü), 7 Haziran 1916 Müküs-Serhan (121 ölü), 14 Aðustos 1916 Bitlis (311 ölü), 1919 Sarýkamýþ (9 ölü), 1919 Tiksin-Aðadeve (5 ölü), 1919 Nahçivan (4 bin ölü), 6 Ocak 1919 Zaruþat (86 ölü), 21 Ocak 1919 Kilis (2 ölü), 22 Ocak 1919 Antep (1 ölü), 25 Ocak 1919 Kars (9 ölü), 26 Þubat 1919 Adana-Pozantý (4 ölü), 18 Mayýs 1919 Osmaniye (1 ölü), 13 Haziran 1919 Pasinler (3 ölü), 3 Haziran 1919 Iðdýr (8 ölü), Temmuz 1919 Sarýkamýþ (803 ölü), Temmuz 1919 Kurudere (8 ölü), Temmuz 1919 Sarýkamýþ (695 ölü), 4 Temmuz 1919 Akçakale (180 ölü), 5 Temmuz 1919 Kaðýzman (4 ölü), 7 temmuz 1919 Kars-Göle (9 ölü), 8 Temmuz 1919 Mescitli (4 ölü), 8 Temmuz 1919 Gülyantepe (10 ölü), 9 Temmuz 1919 Kaðýzman (6 ölü), 9 Temmuz 1919 Kurudere (8 ölü), 11 Temmuz 1919 Mescitli (20 ölü), 19 Temmuz 1919 Bulaklý (2 ölü), 19 Temmuz 1919 Pasinler (2 ölü), 24 Temmuz 1919 Kars-Kaðýzman (9 ölü), Aðustos 1919 Muhtelif köyler (2 bin 502 ölü), 15 Aðustos 1919 Erzurum (153 ölü), 15 Aðustos 1919 Erzurum (426 ölü), Eylül 1919 Allahüekber (3 ölü), 9 Eylül 1919 Ünye (12 ölü), 14 Eylül 1919 Sarýkamýþ (2 ölü), Kasým 1919 Adana (4 ölü), 11 Kasým 1919 Maraþ (2 ölü), 6 Kasým 1919 Ulukýþla (7 ölü), 7 Aralýk 1919 Adana (4 ölü), 1920 Göle (600 ölü), 1920 Kars (3 bin 945 ölü), 1920 Haramivartan (138 ölü), 1920 Nahçivan (64 bin 408 ölü), 1920 Nahçivan (5 bin 307 ölü), Þubat 1920 Kars civarý (561 ölü), 1 Þubat 1920 Zaruþat (2 bin 150 ölü), 2 Þubat 1920 Þuregel (bin 150 ölü), 10 Þubat 1920 Çýldýr (100 ölü), 28 Þubat 1920 Pozantý (40 ölü), 9 Mart 1920 Zaruþat (400 ölü), 9 Mart 1920 Zaruþat (120 ölü), 16 Mart 1920 Kaðýzman (720 ölü), 22 Mart 1920 Þuregel-Zaruþat (2 bin ölü), 6 Nisan 1920 Gümrü (500 ölü), 28 Nisan 1920 Kars (2 ölü), 5 Mayýs 1920 Kars (bin 774 ölü), 22 Mayýs 1920 Kars (10 ölü), 2 Temmuz 1920 Kars-Erzurum (408 ölü), 2 Temmuz 1920 Zengebasar (bin 500 ölü), 27 Temmuz 1920 Erzurum (69 ölü), Mayýs 1920 Kars-Erzurum (27 ölü), Aðustos 1920 Oltu (650 ölü), Aðustos 1920 Kars-Erzurum (18 ölü), 15 Ekim 1920 Bayburt (bin 387 ölü), 20 Ekim 1920 Göle (100 ölü), 17 Ekim 1920 Pasinler (9 bin 287 ölü), 18 Ekim 1920 Tortum (3 bin 700 ölü), 19 Ekim 1920 Erzurum (8 bin 439 ölü), 26 Ekim 1920 Kars civarý (10 bin 693), Ekim 1920 Aþkale (889 ölü), 1 Aralýk 1920 Kosor (69 ölü), 3 Aralýk 1920 Göle (508 ölü), 4 Aralýk 1920 Kosor (122 ölü), 4 Aralýk 1920 Kars-Zeytun (28 ölü), 4 Aralýk 1920 Sarýkamýþ (bin 975 ölü), 6 Aralýk 1920 Göle (194 ölü), 7 Aralýk 1920 Kars-Digor (14 bin 620 ölü), 14 Aralýk 1920 Sarýkamýþ (5 bin 337 ölü), 29 Kasým 1920 Zaruþat (bin 26 ölü), Aralýk 1920 Erivan (192 ölü), 1921 Nahçivan (12 ölü), 1921 Bayburt (580 ölü), 1921 Arpaçay (148 ölü), 1921 Karakilise (6 bin ölü), 1921 Karakilise ( 6 bin ölü), Þubat 1921 Zenibasar (18 ölü), 21 Kasým 1921 Pasinler (53 ölü), 21 Kasým 1921 Erzurum (bin 215 ölü), 1918 Hýnýs (870 ölü), 1918 Tercan (580 ölü), Mart 1922 Maraþ (4 ölü).


Kaynak : <a href="redirect.jsp?url=http://www.haberx.com/n/186030/ermeni-ceteler-523-bin-turku.htm

" target="_blank">http://www.haberx.com/n/186030/ermeni-ceteler-523-bin-turku.htm

</a>

delahoyaa 07.05.2005 22:01

Einzelschicksal
 
Ich könnte jetzt ebenfalls über überlebende Muslime berichten, lasse das lieber.

Es geht um einen Genozidvorwurf, der die Türkei bzw. das türkische Volk für alle Zeit stigmatisieren soll.

Nicht jeder Türke/Armenier ist gut/schlecht.

delahoyaa 07.05.2005 22:03

Offtopic, cevaba degmez. o.T.
 
ohne Text

frankenstein 07.05.2005 22:11

hic süphe yok. iyi veya kötü............
 
ama biz ümidimizi kaybetmeyelim.

frankenstein 08.05.2005 03:01

O KURAL ERMENILER ICINDE GECERLI
 
&gt&gt&gt"Ne ekersen onu bicersin" diye güzel Türkcemizde bir laf var Frenkie,
gecen sene bir olay hatirliyorum; konya selcuk üniversitesinde sözde ermeni soykirimi adinda bir panel vardi..konya capindaki ögretmenleri bilinclendirmek icin..bayan bir ögretmen,rektöre mi yoksa il milli egitim müdürüne mi hatirlamiyorum soru sormus ve ermeni soykirimi iddialarina karsi ne yapilmasi gerektigini sormustu.. vay nasil soykirim dersin diye kadini icerden attirmis ve polis gözaltina almisti 2-3 gün..&lt&lt&lt



- tücemizde öyle bir söz varda, ermeniler ektiklerinin onda birini bicmediler halil.
selcuk üniversitesindeki bayan ögretmen olayini isbat etmeden sana inanmam, cünki sen iftira yapmaya yatkin bir insansin, sana insan demek dogruysa!
ama o kadin ögretmen kanaatimce ermeni soykirimi demekle bir hata yapmis, ermeni iftiralari demeliydi. o kadin türk olamazki halil, olsa olsa ermenidir. ermeniler düzenledikleri uluslararasi toplantilara
türk gazetecileri sokmazken bir ermeni kadini oraya nasil sokmuslarki..?



&gt&gt&gt1.5- 2 milyon olan ermeni nüfüsu yurtlarindan ocaklarindan olmus kirima ugratilmis ve sen hala yillar yili esas onlar bize katliam soykirim yapti diyorsun..yada yok aztekler de yok edildi deyip komik karsilastirmalar yapiyorsunuz...yahu akilli gercekci yolu da ben mi ögretecegim? &lt&lt&lt

-1,5- 2 milyon de ne dersen de, o tarihte ne kadar ermeni oldugu ve simdi ne kadar ermeni oldugu belli. onlarda türkiyede yasayacak daha yüz varmiki? bana kalirsa onlar yakin zamanda gercegi anlar ve fransaya, ordanda amerikaya göcerler. biraz insanlik onuru tasiyan ermeni bunca utanci tasiyamaz, kanatindeyim! simdilerde türklerin gelismelere tepkilerine bakacak olursak, onlarda ermenileri aralarinda görmek istemezler kanaatindeyim. senin ve diyer ermenilerin biz türklere sürekli birseyler ögretme arzu ve cabalarini bekledigin gibi takdirle karsiliyorum ama, birazcik akliniz varsa, onu, cukunuza sürünüz ve kiciniza sokunuz" tavsiyemdir. sapikligin siniri yokya!

&gt&gt&gtgercegi kabul edin, ermenilere büyük bir yanlis ve kiyim yapildigini kabul edin artik ama bunun hukuksal anlamda "Soykirim" olarak nitelenemeyecegini söyleyin..
maasli memur gibi hep bildik kelimeleri tekrarlayan tarihcilerle olmaz bu is ve iflas etti bu politika.. &lt&lt&lt

-biz türkler gercegi yasarken kabul etmisiz. bize ermenilerin baska bir gercek yazmalarina ihtiyacimiz olmadigini bildigimiz halde onu vesile olarak görüp konuyu yeniden detaylariyla müzakere ediyoruz böylece yeni nesilleri bilinclendiriyoruz.

&gt&gt&gtbasbug Türkes bile daha mantikliydi ve sorunu cözmek icin 15 yil önce ermenistan baskani ile görüsmeler yapmisti..&lt&lt&lt

-alparslan türkesin konuyla ilgilendigi dogrudur. ermenilerle görüsmelerinden haberim yok. o ve bülent ecevit pek becerikli milliyetciler degildiler. öyleki ermenistanla toprak mübadelesinden söz ediyorlardi
bir keresinde. akillarinca, dogu türklügü ile bati türklügünü ölmeden birlesmis görmek isterlerdi. onlarin politikalari kartondan kaplandir halilim! onlar sacmalarken politikalar yapilmis uygulanmis.bir türkes ölür, on türkes dogar. gercek suki, ermenistan isgalci olmus. yani basinda hakli bir azerbaycan duruyor. minareyi götüren ne yaparmis halilim? güzel türkcemizde ne yaziyor? kilifi calan minaresini hazirlarmi halilcim? hadi onun dogrusunu sen yaziver güzel türkcemizle!

&gt&gt&gttürkler tamamen herseyi inkar edip ermenilere alcaktir derse, ermeniler de böyle völkermordleugnung deyip mahkemeden sorusturma ister..&lt&lt&lt

-bak burada sana hak veriyorum. türkler yediden yetmise gercegi görüp kabul etmelidir. öyle ermenilere alcak demekle hic bir yere varilmaz. ermeniler alcaklik yapiyorlarsa gercegi saptirmakta hic bir amaca
götürmez. kanaatimce her türk kabul etmelidirki, ermeni rus iliskileri hemen kazan "in ruslar tarafindan isgalinin ardindan baslamistir. bir cok ermeni St Petersburgda egitim görmüs ve geri dönmüstür.
konuyla ilgili rus belgeleri incelenmelidir. Osmanliyi Balkan savaslarinda ve I. düya savasinda yenilgiye sürükleyen bu iliskilerdir. eger ermeniler 1877 yilindan itibaren osmanliyi arkadan vurma politikasi
gütmeselerdi büyük ihtimalle almanlar ve türkler savasi kaybetmiyeceklerdi ve ne anadoluda nede avrupada milyonlarca insan ölmiyecekti. eger almanlar I. dünya savasini kaybetmemis olsalardi, ne nasyonal sozyalizm nede II: dünya savasi cikacakti. anlayacagin, ermeni rus iliskileri, ve sonralari ermenilerin ingiliz ve fransizlarla iliskileri 22.000.000 insanin II. dünya savasinda ölmesinin ana kaynagi gibi görünüyor.

dedimya halil, daha konu incelenmeye muhtac! seni gibi aydin arkadaslarin bu iliskileri arastirip ortaya cikaracagina eminim. belkide yakinda bu konulari tartisacagiz. almanlar ikinci dünya savasinin sonunda
sustular, bu güne kadar konusmadilar.

ve senden bir konuda özür diliyorum. hatirlarsin, birdefasinda atilla "dan ve onun papaya gönderdigi mesajdan sacmalamistim, gercekten ayip etmisim. orda atilla"nin adini anmama gerek yoktu.
doguyla batinin arasina sinir konulamayacagi" herkes tarafindan bilinmesi normal" öyle degilmi halilcim? "tanri bize doguyu ve batiyi verdi"

son olarak; galiba belcikada görüsülen ve türklerin protesto gösterisi yaptigi völkermordleugnung yasasindan"dan bahsediyordun sen. belcikalilarin tecavüz etmeye calistiklari demokrasi kendilerininki. bence bir ülke demokrasim var iddiasinda bulunursa, öyle bir kanunun görüsülmesi, hatta teklif edilmesi bile suctur. onlar iste alparslan türkes- ve ecevitinki gibi tesebbüslerdir. sonu gelemez. bazi seyleri olayin tabi akisina birakarak politika yapilmali. muhatabinin ne soracagini tahminedebiliyorsan, cevap bulmakta zorlanmazsin!

xstudentxnrw 08.05.2005 07:26

Ist das nicht verständlich? Wie würdest
 
reagieren? Wenn du eine Stadt von den Russen und Armeniern zurückeroberst, und mit deinen Frauen, Kindern und Eltern noch die Frauen, Kinder und Eltern anderer In den Verbrennungsöfen aufgefunden werden?

Das sind die "unschuldigen" Armenier, die meinen TOOTAAAL unschuldig zu sein. Nur weil sie nicht wehrplichtig waren, haben sie zich hunderte Dörfer ruiniert! War die Reaktion in Ordnung?
Aber was sollen die Opfer denn reagieren? Abwarten? Das der "kranke Mann vom Bosporus" reagiert? Der war ja nicht mal im Stande seine Armee mit Verpflegung zu besorgen und hielt so gerade noch die Armee zusammen. UND das zu einer Zeit wo aus allen VIER Richtungen und noch mehr Feinde eindringen wollten und eingedrungen waren! Während viele Araber und Griechen aufmüpfig wurden, haben die Armenier natürlich nichts gemacht! NEIN, wieso auch! SIE haben sich nicht von den Russen benutzen lassen, damit die Russen an die Erdölvorkommen auf der arabischen Halbinsel kommen (naja, sie selber dachten wohl, dass sie ein eigenes Land bekommen, FREIER als im damaligen Osmanischen Reich werden die NIE sein können!!!)

xstudentxnrw 08.05.2005 07:31

Ist normal oder? Wenn jene, die ihre Bib
 
el um sonst verteilen, dann auch noch nach dem sie diese Buch gedruckt haben, erst selber zich Exemplare als verkauft darstellen, ihre Medien dafür ausnutzen.. Dann dürfte es doch auch andere interessieren oder? Und das weswegen? Um bei der Armenierfrage, irgendeinen potientiellen "Beweis" zu haben.. die Türken waren wie die deutschen damals.. NEIN, sie waren noch schlimmer!!

Moment mal, wer hat eigentlich die Serben auf die Bosnier gehetzt?!
Man haben die Leute damals gebraucht um einzugreifen.. Man haben die damals aufgepasst als Frauen geschendet wurden.. NAJA, waren ja keine Christen, da braucht man nicht einzugreifen! NOCH schöner war ja, dass auf der anderen Seiten Moslems leiden "durften"! ECHT GEIL, oder? Macht doch mal eure Augen auf!!


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