o.T.
Wie denken die Deutschen im Jahre 2003? Haben Sie aus der Geschichte gelernt?
Sind 6 000 000 Millionen Juden und 60 Mio. Menschen umsonst gestorben, weil den Deutschen die Einsicht zu Toleranz fehlte? Die Forscher wollten anhand von 3000 Deutschen Befragten herausfinden, wie die Deutsche Seele so tickt, fühlt, lebt und sich verhält.
Hier sind die Ergebnisse in kürze:
RASSISMUS:
Der Auffassung, dass die Weißen zu Recht in der Welt führend sind, stimmen 18 Prozent zu.
FREMDENFEINDLICHKEIT:
Mehr als 59 Prozent vertreten die Meinung, in Deutschland leben zu viele Ausländer. Fast 30 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Ausländer zurückgeschickt werden sollten, wenn die Arbeitsplätze knapp werden.
ANTISEMITISMUS:
Mehr als 23 Prozent sehen, zu viel Einfluss von Juden in Deutschland. Fast 18 Pronzent weisen den Juden eine Mitschuld an ihren Verfolgungen zu. Fast 55 Prozent unterstellen, dass Juden aus der Vergangenheit Vorteile ziehen.
ISLAMPHOBIE:
Mehr als 25 Prozent plädieren schließlich dafür, Muslimen die Zuwanderung nach Deutschland zu untersagen. Mehr als 30 Prozent äußern, sie fühlten sich aufgrund der Anzahl der Muslime als Fremde im eigenen Land. 65 Prozent meinen, der Islam passe nicht in die westliche Kultur. Schließlich ist generelles Misstrauen gegenüber Muslimen bei etwa 65 Prozent vorhanden, und fast 50 Prozent sagen, sie hätten Probleme, in eine Gegend zu ziehen, in der viele Muslime wohnen.
ETABLIERTENVORRECHTE:
Rund 35 Prozent der Befragten meinen, diejenigen, die schon immer hier lebten, sollten mehr Rechte haben, als jene, die später kamen. 58 Prozent sagen, Neuankömmlinge sollten sich zunächst mit weniger zufrieden geben.
SEXISMUS:
31 Prozent der Befragten meinen, Frauen sollten sich wieder auf die Rolle der Ehefrau und Mutter besinnen.
HETEROPHOBIE
46 Prozent hat für Obdachlose und 36 Prozent hat für Schwule nur noch VERACHTUNG übrig.
Die empirischen Daten erhob das Meinungsforschungsinstitut Infratest im Juni und Juli 2003. Befragt wurden 3000 Bürger ab 16 Jahren. Die Studie wird in dieser Wochen veröffentlicht und bei Suhrkamp veröffentlicht.
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