Hi
Man muß sich vorstellen, daß ein Mensch wenig Selbstreflektion hat, kennt seine eigene Persönlichkeit also schlecht. Die logischste Folge daraus wäre, um es verständlich auszudrücken, daß er leichter zu für seine "Ich-Persönlichkeit" paradoxen Menschen tendieren kann und an der Reibung mit diesem Gegensatz Interesse am "wertlosen, weil unergründeten ich" erkennt. (Solche Menschen treffen in wichtigeren Lebensabschnitten massive Fehlentscheidungen öfter, als jemand, der sich stark auf sich selbst bezieht.)
Eine gleichwertige Resonanz von einem Menschen kann da leicht langweilig wirken, weil man diese Person als ebenfalls uninteressant wie man selbst sei, einschätzt.
Die gegenseitige Ignoranz bzw. der Streit kann einen unterbewußt davon abhalten, in sich zu gehen, um die Suche auf die Ergründung seiner individuellen Prioritäten, Ängste und Eigenschaften zu fixieren. Oder: Man sucht im Streit seine "Ich-Persönlichkeit", ergründet praktisch seine Eigenschaften, in dem er das Gefühl bewertet, daß der andere ihm während einer Kritik gibt; eine passive Hilfestellung also. Die Angst vor dem Ungewissen, was die "Ich-Persönlichkeit" für einen solchen Menschen darstellt, läßt einen im wahrsten Sinne des WOrtes dahinvegetieren.
SOlange man sich nicht mit "sich selbst"beschäftigt und langsam ergründet, wer man überhaupt ist, kann man nicht vom anderen ablassen und in dem Falle dann völlig allein mit seinem wenigen Wertegefühl der eigenen Person gegenüber sein. So können Beziehungen allerdings auch funktionieren. Masochismus, Irrealität, Egoismus und Ignoranz wechseln sich hier ab, wobei der eine Partner oftmals auch egozentrisch handeln muß, damit sich diese Kette schließen kann.
Ich hoffe sehr, daß ich verständlich gewesen zu sein.
(?)
Liebe Grüße,
ich
