Ein amerikanischer Missionar über...
Türkei Grichen.
Ein amerikanischer Missionar über die Türkei–Feindlichkeit
Ich zitiere aus dem Bericht eines amerikanischen Missionars (Rev. Cyrus Hamlin), der als einer der ersten protestantischen Missionare in die Türkei gekommen war, über 30 Jahre in der Türkei lebte und nach seiner Rückkehr in die USA zwei Bücher über seine Eindrücke verfaßte, die sehr detaillierte und interessante Berichte enthalten. Rev. Hamlin war empört über die haltlosen Anschuldigungen, die in der europäischen und amerikanischen Presse gegen die Türkei erhoben wurden und erläutert, wie diese Falschmeldungen entstehen. Sein Bericht ist immer noch aktuell:
„Dies ist ein Thema, das ich mit wahrer Unsicherheit anpacke. Aus vielen Gründen ist es das schwierigste Thema, das man sich vornehmen kann. Die Zeugen, die in diesem Fall aussagen, sind alle einseitig. Die osmanischen Türken lernen nie, oder sehr selten, Fremdsprachen. Sie beachten die Meinungen im Ausland viel zu wenig. Wenn sie von einem monströsen Fall von Ungerechtigkeit erfahren, die ihnen in ausländischen Zeitungen angetan wurde, sagt eine Gruppe von ihnen: „So sind diese Giauren.“590 Die Gläubigeren würden sagen: “Wir nehmen Zuflucht zu Gott,” und würden weiter rauchen. Doch keiner würde je eine Widerlegung versuchen. Der jetzige Krieg591 hat die Regierung dazu gebracht, noch nie dagewesene Anstrengungen zu unternehmen, um falsche Eindrücke zu korrigieren.
Die Berichte über die Verhältnisse in der Türkei stammen erstens von Reisenden. Diese beabsichtigen, im Allgemeinen, die genaue Wahrheit zu berichten und mit wenigen Ausnahmen von Personen, die, wie Macfarlane, mit üblen Absichten im Dienste einer politischen Partei dahin gefahren sind, berichten sie, ohne Frage, was sie gesehen und gehört haben. Sie verstehen die Sprache nicht. Sie erhalten von dem Hotel einen netten, intelligenten und aktiven Dragomanen. 592 Der Dragoman weiß alles und kennt alle Leute und hat die besten Empfehlungen von früheren Reisenden. Er ist ein Levantiner. Er gehört zu keiner besonderen Rasse an. Er wird Ihnen vielleicht sagen, daß er ein Grieche ist. Wenn es auf der Welt eine Klasse von Menschen gibt, die völlig von der Wahrheit entfremdet sind, denen Falschheit süßer schmeckt als die Wahrheit und die darin perfektioniert sind, in jedem gegeben Fall zu ermessen, wieviel einem Mann aufgetischt werden kann, ohne Verdacht zu erregen, dann sind es diese Levantiner. Sie verfügen über eine Liste von klassischen Horrorgeschichten über den „unaussprechlichen Türken“, die einem arglosen Reisenden präsentiert werden. Unser Wissen über die Türkei kommt eigentlich von denen. Ich habe einmal einer solchen Person, die überraschende Informationen über die Türkei anbieten wollte, lediglich gesagt, «ich habe in der Türkei so viele Jahre gelebt, war in jenen Orten und kenne jene Personen». Ich sagte nichts mehr und kommentierte seine Angaben nicht. Darafhin hat er seine Geschichte nicht fortgesetzt und verschwand Hals über Kopf. Der Reisende, der auf der Durchreise ist, muß ein Mann von seltenem Scharfsinn sein, der in der Lage ist, die Wahrheit aus den Lügen raus zu waschen, wenn er sich in den Händen eines Levantinen befindet.
Eine weitere Quelle findet sich in politischen Pamphleten. Es wurde in England eine große Vereinigung gegründet, die sich zum Ziel gesetzt hat, alle Fehler der Türkei bloß zu stellen. Die Zeugnisse stammen meistens von Reisenden. Es ist nicht erforderlich, die Ehrlichkeit oder die Integrität der Autoren oder die Reinheit ihrer Beweggründe in Frage zu stellen. Doch es sollte erlaubt sein, zu fragen, ob irgendeine Regierung eine solche Prüfung ohne Schaden überstehen könnte....
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