D i e W a h h a b i t e n
(entstanden durch Muhammad Abdulwehhab im 19.Jh in Arabien)
Die Wahhabiten behaupten, sie seien auf dem Weg der Wiederherstellung des Einheitsbekenntnisses und sie würden alle Muslime von der Häresie erretten. Sie behaupten, ferner alle Muslime hätten seit sechs Jahrhunderte in Götzendienst gelebt. Sie verhalten sich, als ob sie die Muslime von der Ungläubigkeit zu retten versucht hätten. Als Beweis führen sie den fünften Vers, der Sure Ahkâf (Das Tal des Sandes), und den 106. Vers, der Sure Yûnus, vor. In Wirklichkeit wurde jedoch in allen Erläuterungen des ehrwürdigen Korans übereinstimmend mitgeteilt, dass diese zwei und noch viele andere ähnliche ehrwürdigen Verse für Götzendiener bestimmt sind. Der erste ehrwürdigen Verse lautet sinngemäß, ?Wer ist in größerem Irrtum als der, der außer ALLAH jemand anruft, der ihn nicht erhört am Tag der Auferstehung.? Der zweite Vers lautet, ?Und rufe nicht außer ALLAH an, was dir weder nützen noch schaden kann; denn, tust du es, siehe als dann gehörst du zu den Ungerechten.?
Die Wahhâbîten erklären den Bau eines Mausoleums auf einem Grab, für Unglauben und Götzendienst. Die, die dort beten und dienen, die Öllampen anzünden und Almosen für die Seelen der Gestorbenen zu geben geloben, seien Ungläubige. Sie behaupten ferner, dass die Bewohner von Haramejn, (Mekka und Medina) die Kuppeln und Wände anbeten würden.
Wenn man ein Mausoleum zum Zwecke der Verzierung oder Zurschaustellung auf einem Grab errichtet, ist dies verboten. Es ist unerwünscht, wenn ein Mausoleum zum Schutze vor der Zerstörung des Grabes gebaut wird. Es ist erlaubt, es zu bauen, um das Grab vor Diebe und vor Vieh zu schützen. Aber es soll nicht als ein Ort für die Besucher in bestimmten Tagen betrachtet werden.
Es ist nicht unerwünscht, Tote in einem vorher gebauten Gebäude zu beerdigen. Die ehrwürdigen Gefährten beerdigten den ehrwürdigen Propheten, Friede sei mit Ihm, und seine zwei Kalifen in einem Gebäude. Die Hadîth teilt uns mit, dass die Übereinstimmung der Gefährten des ehrwürdigen Propheten keine Verirrung sein kann. Der große islamische Gelehrte Ibn ?Abidîn schreibt in der Erläuterung für das Buch Dürr-ül-muchtar: ?Einige Gelehrte hielten es für unerwünscht, auf die Gräber der frommen Muslime und der Heiligen (Awliya) eine Stoffdecke, Kopfbedeckungen oder, Turbane zu legen. Das Buch Fetâwa-i Hudschdsche erklärt es ebenfalls für unerwünscht, auf die Gräber Stoffdecken zu legen. Aber nach unserer Meinung ist es nicht unerwünscht, sondern erlaubt, um die Größe der Gestorbenen bekannt zu machen, um Beleidigungen zu verhindern und um den Besucher zu rücksichtsvollem Verhalten zu veranlassen. Die nach vier islamischen Quellen nicht verbotenen Tätigkeiten, werden nach der Absicht des Ausführenden gemäß bewertet.
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