Selektion
Das Besondere am Menschen ist, dass er eben nicht mehr so eng von der Natur negativ/positiv ausselektiert wird. Er wurde mit rudimentären Instinkten und Werzeugen ausgestattet - keines seiner Sinnesorgane ist spezialisiert auf eine Nische. Was ihn als weniger intelligentes Wesen negativ ausselektiert hätte und zur Artausrottung bedingt hätte, verschafft ihm als eben sehr intelligentem Wesen folgenden Vorteil: Die WELT als ökologische Nische.
Seine unspezialisierten Sinne und Werkzeuge ((kein ausgeprägter Geruchssinn, kein spezifisch spitzer Schnabel, keine Flossen)) sind der beste Beweis dafür, dass der Mensch dem Selektionsdruck der Natur nicht mehr so stark unterliegt - je intelligenter er wurde, desto freier konnt er sich von ihm machen.
So kommt es, dass der Mensch zum größten aller Parasiten wird.
Wir sind der Natur stets ob seiner Größe unterlegen, aber sie kann uns nicht mehr so darwinistisch formen - wir formen sie mit. Gewiss, nicht in ihren Grundgesetzmäßigkeiten, doch aber in Form und Menge.
Fakt ist: Der Mensch will Macht.
Fakt ist: Dass auch dieser Machttrieb aus evolutionsbiologischer Perspektive seinen Zweck erfüllt - das Verhindern der negativen Selektion.
Keine Progression?
Gerade dieser Trieb bedingt die Motivation, Wissenschaft auszuüben, was einen enormen Progressionseffekt mit sich bringt.
Einhergehend mit ihr jedoch opfern wir Leben und Moral.
Was wiegt nun was auf?
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