Zypernproblem: Neue Gespräche zwischen Nordzypern und Südzypern

Die Verhandlungen zur Lösung des Zypernproblems gehen in die nächste Runde. Bei einem vierstündigen Gespräch kam der nordzyprische und der südzyprische Verhandlungsführer zusammen. Bei dem Treffen zwischen Kudret Özersay und Andreas Mavroyannis stand das Thema EU und die Übergangsphase auf der Agenda.

Der nordzyprische Verhandlungsführer Özersay teilte nach dem gestrigen Gespräch mit, dass man zum Thema Aufenthalt der inselgriechischen Seite einen Vorschlag übergeben habe. In dem Papier habe man einen Vorschlag ausgearbeitet, wie mit Personen zu verfahren ist, die aus einem anderen Gründerstaat kommen und sich in einem Gründerstaat niederlassen.

Am 4. Juli soll das nächste Treffen in der Pufferzone stattfinden. An diesem Termin wird auch Dervis Eroglu, der Staatspräsidenten der Türkischen Republik Nordzypern, und Nikos Anastasyadis, der inselgriechische Administrationsführer, teilnehmen.

Der türkische Außenminister Davutoglu kam jüngst in Brüssel bei dem NATO-Außenministertreffen mit seinem US-Amtskollegen John Kerry zusammen. Kerry kündigte in der Zypernfrage eine Reise auf die Insel an, um die Lösung im Türkei-Zypern-Konflikt voranzutreiben.

40 Jahre nach der Teilung
Griechische und türkische Zyprer haben sich nach 40 Jahre der Teilung zu einem neuen Versuch der Wiedervereinigung entschlossen. Seit 1974 ist die Insel Zypern geteilt. Die Türkei hatte den Norden Zypern nach einem Putsch der griechisch-zyprischen Nationalisten besetzt. Die 1982 ausgerufene Türkische Republik Nordzypern wird nur von Ankara anerkannt. Der griechische Teil ist hingegen unter dem offiziellen Namen Republik Zypern der EU und damit dem Euro beigetreten.

Die EU geht von der Unteilbarkeit der Insel aus. Demnach ist das Gebiet der Türkischen Republik Nordzypern ein Sondergebiet der Europäischen Union.