Zypern, Fethullah Gülen, Türkische Lira, Journalisten

Zypern-Verhandlungen

Aktuell wird in Genf mit den Führern des türkischen und griechischen Teils der Insel über die Wiedervereinigung verhandelt. Nach 43 Jahren der Teilung soll Zypern erneut ein Staat werden.

Zypern: Lösung einiger Verhandlungsthemen

Bei den Zypern-Verhandlungen in der Schweiz werden Fortschritte verzeichnet. Nach Angaben des Zypern-Sondergesandten der Vereinten Nationen, Espen Barth Eide sind bei einigen Themen, worüber seit langer Zeit Gespräche geführt werden, Lösungen gefunden worden. Eide sprach sich zuversichtlich über die Verhandlungen aus.

In anderen Themen sei man einer Lösung nahe. Die internationale Zypern-Konferenz in Genf werde heute mit Teilnahme der Außenminister der Garantiemächte stattfinden.

Die zyprischen Parteien würden heute im Rahmen der Verhandlungen in Genf ihre eigenen Landkarten einreichen, die von den Vereinten Nationen aufbewahrt und mit der Öffentlichkeit nicht geteilt würden.

Die Zypern-Verhandlungen mit Teilnahme von des Staatspräsidenten der Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akıncı und des Anführer der inselgriechischen Administration, Nikos Anastasiadis finden seit Montag unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen.

Auslieferung von Fethullah Gülen

Josh Earnest, der Sprecher des Weißen Hauses, sagte, dass sie im Zusammenhang mit der Auslieferung von Fethullah Gülen bis zum 20. Januar keinen Fortschritt erwarteten.

„Das US-Justizministerium arbeitet seit einigen Monaten mit den türkischen Gesprächspartnern eng zusammen, um festzustellen, welche Beweise das Auslieferungsgesuch türkischer Behörden unterstützen.“

An welchem Punkt man derzeit sei, wisse Josh Earnest nicht. Es sei offen, ob sich vor dem 20. Januar etwas ergibt.

Türkei: Tag des Journalisten

In Alanya lud Bürgermeister Adem Murat Yücel die Vertreter der örtlichen Presse zu einem Mittagessen ein. Anlass ist der „Tag des Journalisten“, der in der Türkei traditionell am 10. Januar begangen wird. Ausser den Redakteuren nahmen unter anderem der Bezirks-Chef der Jandarma und der Leiter der Staatsanwaltschaft an dem Essen teil. Bürgermeister Yücel bezeichnete die Presse in seiner Tischrede als „Eckpfeiler der Demokratie“.

Wegen der Verhaftungswelle konnten weniger Journalisten als in den Vorjahren zu dem Empfang kommen. Rund 200 türkische Journalisten sitzen nämlich im Gefängnis, wegen Putsch- oder Terrorverdachts. Zahlreiche türkische Journalisten sind in das Ausland geflüchtet.

Türkische Lira auf Rekordtief

Die türkische Lira verliert immer mehr an Wert. Am Montag rutschte der Wechselkurs auf ein neues Rekordtief ab. Für einen Euro müssen inzwischen fast 4 Lira gezahlt werden, vor gut einem Jahr waren es nur 3 Lira. Auslöser des Verfalls sind schlechte Wirtschaftszahlen der türkischen Industrie.

Im dritten Quartal 2016 gab es zum ersten Mal seit Jahren kein Wachstum, sondern die Wirtschaft ist sogar geschrumpft. Nach dem Putschversuch vor einem halben Jahr und der anschliessenden Verhaftungswelle wollen Anleger nicht mehr in der Türkei investieren. Stattdessen ziehen sie ihr Geld massenhaft aus dem Land ab.

(Quelle: Generaldirektion für Presse und Information, DHA, TRT in Ankara)