Verbot für Sado-Maso-Klip

Sie gilt als Chamäleon der türkischen Popmusik, ist eine gefeierte Trendsetterin und jüngsten Umfragen zufolge Ikone der türkischen Schwulen-Bewegung. Seit einigen Tagen muss sich Hande Yener nun den Vorwurf gefallen lassen, Heldin eines jugendgefährdenden Musik-Videos zu sein. In der umstrittenen Singleauskopplung ihres gleichnamigen Albums "Hipnoz" lässt sich die 35-Jährige auf ein Sado-Maso-Rollenspiel mit einem Mann ein.

Die türkische Medien- und Aufsichtsbehörde RTÜK, die bei der Verhängung von Ausstrahlungsverboten keine Gnade kennt, hat deshalb einen Bann gegen das Video verhängt. "Die Sado-Maso-Rollenspiele haben eine verstörende Wirkung auf die Psyche von Kindern und Jugendlichen. Eine Ausstrahlung des Videos ist nicht angebracht", lautet das kritische RTÜK-Urteil.

Mit dieser Meinung steht die Zensurbehörde nicht alleine. Auch Erol Köse, Produzent der Sängerin, ist derselben Ansicht: "Als ich das Video zu Gesicht bekam, habe ich meine Künstlerin auf die Problematik hingewiesen. Ich bedauere das Ergebnis sehr."

Urteilen Sie selbst! In der Slideshow sehen Sie Ausschnitte aus dem umstrittenen Video.