Unesco-Welterbe Tagung in Istanbul

Unesco-Welterbe

Seit Sonntag (10.07) berät die UNESCO über die Aufnahme von 27 weiteren Kultur- und Naturstätten in die Liste des Welterbes. Die Tagung findet in Istanbul statt und dauert noch bis zum 20. Juli.

Mit einer Entscheidung welche Orte die begehrte Aufnahme in die Liste von Welterbestätten erhalten, ist bis zum kommenden Sonntag zurechnen. Den Titel Welterbe (Weltkulturerbe und Weltnaturerbe) wird von der UNESCO an Stätten vergeben, die aufgrund ihrer Einzigartigkeit, Authentizität und Integrität bedeutend sind. Die UNESCO-Liste des Welterbes umfasst aktuell 1007 Denkmäler in 161 Ländern.

In diesem Jahr wird über 14 Anträge zum Kulturerbe beraten. Dazu gehören unter anderem die Megalithgräber Dólmenes de Antequera in Spanien, die Neandertaler-Höhlen von Gibraltar und die antike Stätte von Philippi in Griechenland. Drei gemischte Nominierungen für Kultur- und Naturerbe stehen ebenfalls zur Abstimmung auf der Tagesordnung. Auch die Marinewerft „Nelson’s Dockyard 2“ auf Antigua und die archäologische Stätte Nan Madol stehen zur Abstimmung.

UNESCO berät über gefährdetes Weltkulturerbe

In Istanbul wird auch über gefährdetes Weltkulturerbe beraten, sagte die Direktorin des Unesco-Welterbezentrums, Mechthild Rössler, am Montag in Istanbul. Die vom Bürgerkrieg stark zerstörte Altstadt von Aleppo oder die teilweise zerstörte antike Oasenstadt Palmyra gehören zu den Stätten.

Im letzten Jahr fand die Tagung in Bonn statt. Die Hamburger Speicherstadt und das Kontorhausviertel wurde dabei in die Liste der Weltkulturerben aufgenommen.

Zwei Häuser der Stuttgarter Weissenhofsiedlung sind Teil eines Antrags aus sieben Ländern, der das Werk des schweizerisch-französischen Architekten und Stadtplaners Le Corbusier (1887-1965) würdigen will.

In der Türkei gehören zurzeit 15 Kultur-Welterbestätten in der Liste der UNESCO-Welterbe. Neben den Archäologische Stätten von Troja gehört unter anderem auch die Selimiye-Moschee in Edirne, Pergamon und Ephesos zum Welterkulturerbe.