Türkische Spieler häufiger vor Sportgericht

In den unteren deutschen Fussball-Ligen nimmt die Gewalt immer mehr zu. Dabei stehen türkische Fußballspieler überproportional häufig vor dem Sportgericht. Oft ist es eine Sache der "Ehre", die der Grund für die Gewalt auf dem Spielfeld und den Rängen ist.

Yxsel Tigil, Geschäftsführer vom Türkischen Sportclub Hamm, bedauerte solche Vorfälle. Er ist der Überzeugung, dass viele der türkischen Spieler nicht in der deutschen Gesellschaft angekommen seien, und schon eine gelbe Karte als persönliche Beleidigung empfinden würden.

Der Referatsleiter für Ausländer-Integration Henning Schick beim niedersächsischen Fußballverband, fand ein Muster bei 4.000 untersuchten Platzverweisen. Deutsche Spieler rasten meist nach einem schweren Foul aus, Migranten eher bei Beleidigungen und umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen.