Türkische Presse

NSU-Prozess: Wichtiger Zeuge verbrannt In der vergangenen Woche ist ein wichtiger Zeuge zu den NSU-Morden in seinem Auto verbrannt. Ihn wollte das LKA Baden-Württemberg zu möglichen Komplizen des NSU-Trios befragen. Der Wagen soll zunächst explodiert und dann ausgebrannt sein. Einen Selbstmord vermutet doch die Polizei. Vom Staatsschutz sollte Florian H. vernommen werden.

Er hatte bei einer früheren Befragung auf eine zweite NSU-ähnliche Terrorgruppe hingewiesen. Ebenfalls aktiv war der verstorbene Florian H. in der rechtsradikalen Szene. Doch Zeugen sollen gesehen haben, wie das Auto des 21-jährigen Mannes explodiert ist. Es soll im Anschluss ausgebrannt sein. Aufgehalten haben soll sich H. ebenfalls in rechtsradikalen Kreisen.

Eurochambers Wirtschaftsforum Das Eurochambers Wirtschaftsforum wird am 16. Oktober in Istanbul veranstaltet. Vorsitzende der Industrie- und Handelskammer, Akademiker, Firmeninhaber und andere Mitglieder aus 43 Ländern werden im Forum die Krise in der Europäischen Union und die globalen Wirtschaftsprobleme erörtern.

Es ist wichtig für das Image der Türkei, dass das Forum nicht in Europa sondern in der Türkei veranstaltet wird. Ein Grund für diese Entscheidung war die wirtschaftliche Leistung der Türkei in den vergangenen Jahren.

Erdoğan triff Hamas-Chef Halid Maschal Erdoğan empfing den Hamas-Chef Halid Maschal im Amtssitz des Ministerpräsidiums in Ankara. An dem Treffen nahmen unter anderem auch Außenminister Ahmet Davutoğlu und Geheimdienstchef Hakan Fidan teil.

Haupttageordnung des Treffens war die politische Einheit in Palästina und die Konfrontationen zwischen Hamas und Fatah. Auch die Entwicklungen nach dem Putsch in Ägypten und die Vorfälle in Syrien bildeten weitere wichtige Themen.

Baschar Al-Assad Interview im türkischen Fernsehen Im Rahmen eines Interviews gegenüber dem türkischen Fernsehen Halk TV hat Assad dem Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan scharf angegriffen. An den Zuständen im gesamten Nahen Osten sei er Schuld, sagte Assad. Dann war das auch dem Erdoğan-Kritiker Yılmaz Özdil zu viel. Özdil sagte nun, dass Assad nicht das Recht habe, Erdoğan Nachhilfestunden in Demokratie zu erteilen. Gegen die Vorwürfe des syrischen Präsidenten Assad hat der Journalist Yılmaz Özdil den Ministerpräsident Erdoğan in Schutz genommen.

In der Türkei gehört Özdil zu den größten Regierungskritikern. Er hatte in der Vergangenheit kein gutes Haar an Erdoğan und seiner Regierungspartei AKP gelassen. Auslöser seiner Reaktion ist ein aktuelles Assad-Interview, welches vom türkischen Fernsehkanal Halk TV geführt wurde. Baschar Al-Assad sagte in diesem Interview, dass die Türkei die volle Verantwortung für alle Toten in Syrien trage. Auch in aktiver Weise in die Innenpolitik des Irak und Ägyptens habe sich die AKP-Regierung eingemischt. „Während unserer gemeinsamen Gespräche hatte Erdoğan niemals Reformvorschläge für Syrien auf den Tisch gelegt. Es ging ihm nicht um Demokratie, sondern um die Rückkehr der Muslim-Brüder nach Syrien. Er hat eine rückständige, verschlossene und mit Lug und Trug gefüllte Mentalität.“

600.000 Flüchtlinge aus Syrien in der Türkei Der stellvertretende Ministerpräsident Beşir Atalay gab bekannt, dass sich in der Türkei insgesamt 600.000 Flüchtlinge aus Syrien befinden, davon sind 200.000 in den 21 Flüchtlingslagern. Außerdem informierte Atalay, dass ausländische NGOs eine Erlaubnis haben müssen, um in den Lagern Hilfe leisten zu können.

(Quelle: Generaldirektion für Presse und Information in Ankara)