Türkei-Zypern-Konflikt: Neue Gesprächsrunde im Mai

Nach einer zweijährigen Gesprächspause haben die Verhandlungspartner im Februar dieses Jahres die Verhandlungen in der Zypernfrage erneut aufgenommen. Dervis Eroglu, Präsident der Türkischen Republik Nordzypern, und Nikos Anastasiadis, inselgriechischer Administrationsführer, haben sich unter Aufsicht der Zypern-Beauftragten des UN-Generalsekretärs Lisa Buttenheim im Februar zum ersten Gespräch zusammengefunden.

Dervis Eroglu ist gestern (24.04.) nach Abschluss seiner Kontakte mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon aus den USA zurückgekehrt. Nach seiner Ankunft auf Nordzypern bewertete der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern seine USA-Gespräche. Aus Sicht der türkischen Seite seien seine Gespräche mit Ban sehr positiv verlaufen. Der UN-Generalsekretär habe die positive Einstellung der türkischen Seite gewürdigt. Ban wolle den stellvertretenden UN-Generalsekretär Jeffrey Feltman nach Zypern entsenden, um beide Partner erneut zu hören. Laut Eroglu sei dies ein Anzeichen dafür, welchen Stellenwert die Zypernfrage für den der UN-Generalsekretär habe.

In der zweiten Maiwoche soll in Südafrika die zweite Verhandlungsrunde zu einem Friedensabkommen im Türkei-Zypern-Konflikt beginnen. Bei den Zypern-Verhandlungen im Mai soll auch der US-Botschafter teilnehmen. Die USA habe den Termin mitgeplant, sagte der nordzyprische Staatspräsident Dervis Eroglu.

Verhandlungen 40 Jahre nach Teilung Zyperns Zypern ist seit 1974 geteilt. Die Türkei hatte damals den Norden der Insel nach einem Putsch von griechisch-zyprischen Nationalisten durch die Türkischen Streitkräfte besetzt. Die 1982 ausgerufene Türkische Republik Nordzypern wird nur von Ankara anerkannt. Der griechische Teil ist hingegen unter dem offiziellen Namen Republik Zypern der EU und damit dem Euro beigetreten. Die EU geht von der Unteilbarkeit der Insel aus. Demnach ist das Gebiet der Türkischen Republik Nordzypern ein Sondergebiet der Europäischen Union.

Verwandte Themen