Türkei und Aserbaidschan einigen sich über Gaslieferung

Die Türkei und die ehemalige sowjetische Republik Aserbaidschan haben eine für die künftige europäische Gasversorgung wichtige Vereinbarung getroffen. Die Energieminister der Länder unterzeichneten am Montag in Istanbul ein Abkommen, das regelt, wieviel Gas zu welchen Konditionen Aserbaidschan ab 2016 in die Türkei liefert, und welche Gebühr die Türkei für die Weiterleitung nach Europa erhält. Die Türkei soll ab 2016 jährlich elf Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Aserbaidschan erhalten.

Den Wunsch der Türkei, einen Teil der Lieferungen nach Europa weiterzuverkaufen, lehnte der zentralasiatische Staat aber ab. Der aserbaidschanische Energieminister Natik Alijew erklärte, seine Regierung habe das Nabucco-Projekt unterstützt, das Europa weniger abhängig von Gaslieferungen aus Russland machen soll. Nach Angaben des türkischen Energieministeriums will Aserbaidschan sich aber einen eigenen Markt in Europa schaffen und deswegen nicht sofort auf Nabucco festlegen.