Türkei nach dem gescheiterten Militärputsch

Türkei nach dem gescheiterten Militärputsch

Offizielle Stellen der Regierung haben nach dem gescheiterten Militärputsch die Anzahl der Todesopfer mit 294 angegeben. Über 1400 Menschen seien verletzt worden.

Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim bezeichnete den Tag des gescheiterten Militärputsches als „Feiertag der Demokratie“. In seiner Rede vor Demonstranten sagte er in der Nacht, dass nach dem 15. Juli 2016 nichts mehr wie früher sein werde.

Das Volk rief er dazu auf weiterhin gegen den Umsturzversuch zu demonstrieren und auf den Plätzen Wache zu halten

Tausende Soldaten, Generäle, Admirale und Offiziere festgenommen

Im Rahmen der Ermittlungen wurden Tausende Soldaten festgenommen und befinden sich in Untersuchungshaft. Bei den Ermittlungen seien auch 39 Generäle und Admirale sowie 170 Offiziere und Unteroffiziere festgenommen worden. Den staatlichen Angaben zufolge befänden sich unter den Offizieren acht Militärrichter und Militärstaatsanwälte.

Bei den Ermittlungen seien auch zehn Polizisten, darunter Polizeipräsidenten einiger Provinzen festgenommen worden.

Recep Tayyip Erdogan rief in seiner Rede vor dem Amtssitz in Kisikli zur Einheit gegen die Putschisten auf. Dabei forderte er erneut von den USA die Auslieferung des Predigers Fethullah Gülen an die Türkei.