Türkei ist empört über US-Außenminister Mike Pompeo

US-Außenminister Mike Pompeo
Milliyet

Der US-Außenminister Mike Pompeo wird am Freitag seine Reise nach Europa, in den Nahen Osten und den Kaukasus antreten und plant in zehn Tagen sieben Länder zu besuchen. Dabei sind treffen mit Staats- und Regierungschefs vorgesehen.

Unter den Ländern befinden sich Frankreich, Georgien, Saudi-Arabien, die Vereinigte Arabische Emirate, Israel, Katar und die Türkei.

Mit der Visite wolle die scheidende US-Regierung ein Zeichen für ihre bisherige Politik setzen.

In der Türkei ist die Visite bereits vor Pompeos Reiseantritt ein Politikum. Grund ist, dass der US-Außenminister nicht in die türkische Hauptstadt Ankara, sondern nach Istanbul reist. Seine Gespräche wird er auch nicht mit Vertretern der Regierung oder gar mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan führen.

Pompeos Treffen mit Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Kirche

Laut Mitteilung des US-Außenministeriums habe Pompeo in Istanbul ein Treffen mit dem Oberhaupt der griechisch-orthodoxen Gemeinschaft, Bartholomäus I., geplant. Die Nachrichtenagentur Bloomberg zitiert das türkische Außenministerium, wonach sie das Verhalten als eine extrem unangemessene Einmischung in die Politik des Landes bezeichnet.

Zum Hintergrund des Treffens teilte das Außenministerium der Vereinigten Staaten mit, dass man über religiöse Fragen sprechen werde und die USA damit ihre Haltung in Sachen religiöser Freiheit zum Ausdruck bringen wolle.

Im Kern ist es jedoch eine bissige Anspielung des State Departments auf die Umnutzung der Hagia Sophia. Sie war Kirche, Moschee und Museum. Heute wird sie wieder als Moschee genutzt.