Türkei: EU beabsichtigt Beitrittsverhandlungen auszusetzen

EU-Beitrittsverhandlungen Türkei

Das türkische Außenministerium hat am Donnerstag den Berichtsentwurf eines EU-Ausschusses kritisiert, der den Stopp der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei fordert.

Der Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten des Europäischen Parlaments hat laut einer Meldung der Financial Times am Mittwoch beschlossen, die Verhandlungen der Türkei über die Mitgliedschaft in der EU formell auszusetzen.

Die Verhandlungen der Europäische Union seien angesichts der zunehmenden Feindseligkeit in Europa gegen den Beitritt der Türkei ins Stocken geraten.

Abstimmung über EU-Beitrittsverhandlung mit der Türkei

Die Frage der Mitgliedschaft der Türkei wird voraussichtlich in den kommenden Wochen vom gesamten Europäischen Parlament abgestimmt werden. Die niederländische Politikerin Kati Piri ist Berichterstatterin des Europäischen Parlaments zur Türkei. Sie sagte, sie rechne damit, dass eine große Mehrheit für eine formelle Aussetzung der Gespräche stimmen werde.

Hami Aksoy, Sprecher des türkischen Außenministeriums, kritisierte die Entscheidung am Donnerstag und bezeichnete sie als absolut inakzeptabel.

1987 hat die Türkei den ersten Aufnahmeantrag in die EU gestellt. Am 11. Dezember 1999 wurde ihr der Status eines offiziellen Beitrittskandidaten zuerkannt.