Türkei bereitet Plan B gegen Israel vor

Aus der in Israel populäre Tageszeitung Haaretz war vor zwei Tagen zu entnehmen, dass der rechtskonservative israelische Ministerpräsident Benjamin Netanyahu sich nicht für die Militäraktion und den Massaker an türkische Zivilisten auf der Mavi Marmara entschuldigen wird. Diese hatte Netanyahu auch zuvor US-Außenministerin Hillary Clinton mitgeteilt.

Die israelische Marine hatte am 31.05.2010 in internationalen Gewässern das unter türkischer Flagge stehende Schiff Mavi Marmara gestürmt. Dabei wurden 8 Türken und ein türkischstämmiger Amerikaner erschossen. Ziel der Mavi Marmara war es die Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen, um die hungernde Bevölkerung mit Lebensmitteln und Medikamenten zu versorgen.

Die Aktion hatte weltweit für viel Aufregung gesorgt. Daraufhin hatte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan Israel aufgefordert, sich für diese Tat zu entschuldigen.

Nun ist zu entnehmen, dass Israel sich für die Tat nicht entschuldigen wird. Nach dieser Absage will Ankara eine diplomatische und rechtlichen offensive starten. Möglichkeiten bieten sich der Türkei in den Organen der UN und auf Gerichtseben durch Klagen in den Ländern der Opferfamilien.

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