Türkei: Absage von russischen Touristen abgeschwächt

Russische Urlauber

Die Wirtschaftskrise in Russland und der Verfall des Rubels haben sich auch auf den Tourismus der Türkei ausgewirkt. Die Buchungszahlen von Urlauber aus Russland sind stark rückläufig. Die Regierung in Ankara hat sogar von einem Einbruch im Tourismusgeschäft gesprochen.

Wie jetzt aber das Fachmagazin „GM Dergi“ berichtet, seien die anfänglichen Befürchtungen der Reisebranche, dass das laufende Jahr erhebliche Buchungsrückgänge in Russland und den GUS-Staaten mit sich bringen werde, nun abgemildert. Nach der Moskauer Reisemesse habe diese Angst nachgelassen. Einer der Gründe für die neue Zuversicht ist die positive Entwicklung des Rubels. Er hat sich von seinem Tief von 1 US-Dollar zu 80 Rubel nun auf 60 Rubel erholt. Damit ist auch der Auslandsurlaub für viele Russen wieder etwas günstiger geworden. Anzeichen, dass sich der Rubelkurs auf diesem Niveau halten könnte, ist der stabile Ölpreis. Er liegt bei ca. 60 US-Dollar pro Barrel. Vorhergesagt wurde in der Branche ein Preis unter 40 US-Dollar. Der hohe Ölpreis kommt der russischen Wirtschaft und auch dem Kurs des Rubels zugute.

Angeschoben hat die Türkei die schwachen Frühbucherzahlen aus den osteuropäischen Ländern auch mit Zuschüssen zu den Kerosinkosten. In Medien wurde berichtet, dass in den kommenden Monaten russische Airlines einen Zuschuss von 6.000 US-Dollar pro Flug erhalten sollen.

Russische Touristen mit die stärkste Gruppe

Die Urlauber aus Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken sind neben den Touristen aus Deutschland die stärkste Gruppe im türkischen Tourismusgeschäft. Im vergangenen Jahr besuchten rund 4,5 Millionen Russen die Türkei. Aus Deutschland wurden ca. 5,2 Millionen Urlauber in der Türkei gezählt.

Diese aus russischer Sicht positiven Anzeichen nehmen die Türkeitouristiker zum Anlass, mit einem Ende der wirtschaftlichen Rezession in Russland zum dritten Quartal des laufenden Jahres zu rechnen. Mit einem leichten Wachstum rechnet die Branche ab 2016. Russische Touristen