Putin spricht Erdogan sein Beileid aus

Türkei Ausnahmezustand

Bei einem Luftangriff auf Stellungen des „Islamischen Staat“ (IS) sind am Donnerstag drei türkische Soldaten ums Leben gekommen. Die Soldaten wurden bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Al-Bab in Nordsyrien getötet, die von der türkischen Armee schon seit einigen Wochen belagert wird.

Der Angriff galt der Terromiliz IS und die türkischen Soldaten seien versehentlich getroffen worden. Neben den drei Toten wurden auch elf weitere türkische Soldaten bei dem Angriff zum Teil schwer verletzt.

In einer Erklärung des Generalstabs heißt es: „In der Region der Operation Schutzschild-Euphrat wurde bei Luftschlägen der russischen Jets auf IS-Stellungen versehentlich ein Gebäude, in dem sich türkische Soldaten befanden, bombardiert. Dabei kamen drei türkische Soldaten ums Leben. Die russischen Funktionäre wiesen darauf hin, dass es ein versehentlicher Luftschlag gewesen ist und brachten ihr Bedauern zum Ausdruck.“ Die türkische Regierung geht von einem Unfall aus und hat eine Untersuchung des Vorfalls eingeleitet.

Wladimir Putin spricht Erdogan sein Beileid aus

Der russische Präsident hat sein Bedauern über den unglücklichen Angriff ausgesprochen und seinem türkischen Amtskollegen sein Beileid ausgesprochen. Nach dem versehentlichen Angriff hatte Putin den türkischen Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan persönlich angerufen kondoliert. Beim dem Gespräch seien nach Angaben des Staatspräsidiums auch über internationalen Antiterrorkampf, sowie über die jüngsten Entwicklungen in Syrien gesprochen worden. Beide Staatschefs einigten sich darauf, die militärische Zusammenarbeit in Syrien im Kampf gegen die Terrororganisation DAESH auszubauen.

Unterdessen telefonierte Generalstabschefs Hulusi Akar mit seinem russischen Amtskollegen Valeriy Gerassimow. Der russische Generalstabschef brachte sein Bedauern über den unglücklichen Vorfall in Syrien zum Ausdruck. Die russische Seite führte die Unglücksursachen auf eine mangelnde Koordinierung der Ziele durch die Fliegerkräfte Russlands und der Türkei zurück. Gerassimow und Akar einigten sich bei einem Telefonat darauf, ihre gemeinsamen Handlungen in Syrien besser abzustimmen.