Proteste gegen türkischen Film „Tal der Wölfe“

Die Protest gegen den als antisemitisch kritisierten türkischen Film "Tal der Wölfe – Palästina" reißt nicht ab. Der Film verbreite antiamerikanische, antiisraelische und antisemitische Stereotyp-Bilder mit volksverhetzendem Charakter, erklärte der "Koordinierungsrat deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus" am Montag in Berlin.

Der Film solle ausgerechnet an 27. Januar, dem Internationalen Tag des Holocaust-Gedenkens, in Deutschland anlaufen, kritisierte das Gremium. Es sei ein Skandal, dass der Film in mehreren deutschen Kinoketten starten solle. Der integrationspolitische Sprecher der FDP- Bundestagsfraktion, Serkan Tören, sagte, der Film bediene antisemitisches Gedankengut.

Der 10-Millionen-Dollar-Film (rund 7,4 Millionen Euro) ist eine der bisher teuersten türkischen Produktionen und soll in 80 Ländern vermarktet werden

Bei dem Action-Film geht es um den israelischen Angriff auf das türkische Hilfsschiff Mavi Marmara vom Mai 2010. Einsatz gegen die Flotte hatten Soldaten, die die Gaza-Blockade aufbrechen wollte, neun türkische Aktivisten getötet. Geheimagent Polat Alemdar macht sich in dem Film auf, um die Verantwortlichen für die Angriffe blutig und brutal zur Strecke zu bringen.