Präsidentenwahl Türkei: Stimmabgabe für Türken in Deutschland ist gestartet

In der Türkei wird am 10. August 2014 zum ersten Mal in der Geschichte der Republik die Wahl des Präsidenten als Direktwahl abgehalten. Bei dieser Wahl ist es für viele Türken das erste Mal, dass sie im Ausland ihre Stimme abgeben können. Die Stimmabgabe im Ausland wurde durch eine Änderung des türkischen Gesetzes möglich, das bisher Wahlen aus dem Ausland ausschloss.

Obwohl die Präsidentenwahl erst am 10. August 2014 stattfindet, können Türken in Deutschland und im übrigen Ausland schon seitdem 31. Juli wählen.

Zur Wahl stehen insgesamt die drei Kandidaten Tayyip Erdogan, Ekmeleddin Ihsanoglu und Selahattin Demirtas. Der jetzige Ministerpräsident Erdogan will nun auch der Staatspräsident werden.

Stimmabgabe für Türken in Deutschland

Bevor die wahlberechtigten türkischen Bürger vom 31. Juli bis zum 3. August hierzulande ihre Stimme abgaben können, mussten sie sich online über die Webseite des türkischen Wahlamtes YSK (Yüksek Seçim Kurulu) registrieren lassen. Erst mit der offiziellen Registrierung bis Ende vergangener Woche konnten sie einen Wunschtermin beantragen, zu dem sie in einem der Sieben Wahllokale mit rund 500 Urnen ihre Stimme abgeben können.

Sieben Wahllokale in Deutschland für die Präsidentenwahl

Frankfurter Fraport Arena: Wähler aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland, Berliner Olympiastadion: Für alle aus Berlin und Brandenburg, ISS Dome Düsseldorf: Für alle Türken aus NRW, Messe Essen: Für Wähler aus dem Ruhrgebiet und Münsterland.

Messe Karlsruhe: Für Wähler aus dem Baden-Württemberg zuständig. Messen München: Anlaufstelle für Wahlberechtigte aus Bayern, Messe Hannover: Alle Wähler aus dem Norden sind hier im Wahllokal richtig.

Die Wahlen im übrigen Ausland

In 54 Staaten können im Ausland lebende Türken ihre Stimme in 103 Wahllokalen abgeben. Als Erstes gingen Türken in Australien an die Wahlurnen. In der Hauptstadt Canberra, in Sydney und Melbourne gaben türkische Bürger gegen Vorlage ihres Passes die Stimme ab. Währenden in Deutschland die meisten wahlberichtigten beheimatet sind, sind es in Tunesien die wenigsten. 2.700.000 Türken außerhalb der Türkei können ihre Stimmen bis zum 3. August abgeben.

Sofern die Wähler nicht an dem für sie terminierten Tag die Stimmen abgeben können, können sie bis am 10. August auch an den Grenzübergängen wählen. Wahlen Türkei Stimmabgabe Deutschland