Plastiktütenverbot – Türkei schafft auch die Plastiktüte ab

Plastiktütenverbot Türkei

Ab dem 1. Januar 2018 soll das Plastiktütenverbot in den türkischen Supermärkten und Geschäften greifen. Damit hat sich auch die Türkei als weiteres Land für ein weitreichendes Verbot von dünnen Kunststoff-Tragetaschen entschlossen

Mustafa Altunbilek, Vorsitzender der Einzelhändler Föderation, sagte in einem Pressegespräch, dass das Plastiktütenverbot entsprechend der Abfallvorschrift des Ministeriums für Umwelt und Stadtplanung umgesetzt werde.

Das Ziel der Vorschrift sei, Kunden für den Gebrauch von Mehrweg-Tragetaschen zu bewegen und so die dünne Plastiktüte als Wegwerfprodukt zu verbannen.

Die Regelung für den Erwerb einer Plastiktüte gegen Geld werde 2018 in Kraft treten. In der Übergangsphase sei die Sensibilisierung der Kunden für das Umweltthema geplant. Papiertüten und Stofftaschen sollen in der Zeit kostenlos für den Einkauf verschenkt werden.

Viele europäische Länder haben die Plastiktüte abgeschafft

In vielen europäischen Ländern ist die Reglung Plastiktüte gegen Geld erfolgreich umgesetzt worden. Mit dem europaweiten Verbot soll zum Teil der Weltmeerverschmutzung entgegengewirkt werden. In Deutschland nutzte vor der Einführung der Papiertüten und Kosten für Plastiktüten jeder Deutsche im Durchschnitt circa 76 Plastiktüten jährlich.

Das Plastiktütenverbot gilt nun auch in Marokko. Nach den USA soll das Land weltweit der größte Verbraucher von Tüten aus Plastik sein. Der Verbrauch liegt bei rund 3 Mrd. Stück jährlich. Dies entspricht einem marokkanischen Pro-Kopf-Verbrauch von rund 900 Plastiktüten pro Jahr. Den Gesetzesentwurf hat das Land im Oktober 2015 verabschiedet.