Pflegekräfte aus der Türkei sollen Fachkräftemangel lindern

Pflegekräfte aus der Türkei
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Die Arbeiterwohlfahrt geht im Fachkräftemangel neue Wege und plant Pflegekräfte aus der Türkei.

Krankenhäuser, ambulante Pflegedienste und Seniorenheime stehen vor dem gemeinsamen gigantischen Problem, neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Es fehlen Fachkräfte. Die Folge ist, dass viele Stellen unbesetzt bleiben und dadurch die Arbeitsbelastung bei den Mitarbeitern kontinuierlich zunimmt. Immer mehr Einrichtungen sind daher gefordert, Pflegekräfte aus dem Ausland anzuwerben.

Der Mangel an qualifizierten Pflegekräften ist in Deutschland seit langer Zeit bekannt. Die betriebliche Ausbildung kann den steigenden Bedarf kaum auffangen. Aktuell werden pflegebedürftige Menschen von rund 590.000 Vollzeitkräften betreut. Für das Jahr 2030 sind laut einer Studie 720.000 Vollzeitkräfte und für 2050 gar eine Million Pflegekräfte nötig.

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) geht als dezentral organisierter deutscher Wohlfahrtsverband daher in Zusammenarbeit mit der Berliner Agentur PKS Kommunikations- und Strategieberatung GmbH einen neuen Weg, um Personal aus der Türkei zu rekrutieren. Ein eigenständiges Team stellt sich dieser Herausforderung.

Pflegekräfte aus der Türkei ein doppelter Gewinn

Gül Keskinler war bis 2016 Integrationsbeauftragte beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) und wird bei der PKS das Projekt leiten.

Sie sagt: „In Zukunft werden nicht nur Deutsche, sondern auch viele Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland auf Pflege angewiesen sein. Für das deutsche Kundenklientel bringen exzellent ausgebildete Pflegekräfte aus der Türkei fundiertes Fachwissen auf höchstem Niveau mit und für alte Menschen mit türkischen Wurzeln bringt das Pflegepersonal, das für die AWO rekrutiert wird, die Sprachkenntnisse mit.“

Die AWO in Weser-Ems will nichts dem Zufall überlassen. Schließlich ist von ihr viel Engagement gefragt, weil sie ihre Angestellten bei der Überwindung der Sprachbarriere und der Berufsanerkennung unterstützen muss.