New Yorker Yellow Cabs mit türkischer Hilfe bald grün

In keiner Metropole weltweit wird so viel Taxi gefahren, wie in New York. Jeden Tag sind es gut 600.000 Menschen, die den Big Apple und das Drumherum in den berühmten New Yorker Yellow Cabs bereisen, womit ein großer Teil der durch Autos verursachten Abgase auf die Mietdroschken zurückgehen. Da muss man kein Genie sein um zu erkennen, dass der gute alte Ford Crown Victoria, am besten noch in Langversion, nicht das Vehikel der Wahl bleiben wird. In Europa wäre wohl kaum einer so bescheuert, einen V8-Benziner dieser Masse als Taxi einzusetzen, in New York war das bislang anders. Doch seit auch die Amerikaner allmählich begreifen, dass fossile Brennstoffe endlich sind und ein reines Klima auch in Städten Vorteile mit sich bringt, kommt etwas in Bewegung. So hat die Stadt jüngst einen Wettbewerb für das Taxi der Zukunft ins Leben gerufen, der wohl drei unterschiedliche Entwürfe ins Finale bringen wird.

Heißer Anwärter ist der Ford Transit Connect EBV, der prinzipiell schon fertig entwickelt ist. Mit seitlichen Schiebetüren und einer Sitzbank mit drei Plätzen hat er allerdings einen großen Nachteil: es fehlt ein vierter Sitzplatz, denn in New York sitzt man grundsätzlich nicht neben dem Fahrer. Dafür würde die Reichweite von 130 Kilometern mit einer Akkuladung wohl in Ordnung gehen, Schnelllademöglichkeiten vorausgesetzt. Einen unkonventionelleren Weg geht das türkische Unternehmen Karsan (s. Foto). Der Entwurf Karsan Cab V1 hat neben den drei Plätzen in der zweiten Reihe einen weiteren in Reihe drei zu bieten. Das Gepäck wird hingegen in Teilen neben dem Fahrer untergebracht. Außerdem informiert der Entwurf von Karsan die Passagiere per Display über Sehenswürdigkeiten, den Fahrpreis und andere Wichtigkeiten. Die Türken hoffen auf ein Investitionsvolumen von rund 150 Millionen Dollar, wollen im Falle einer Absage das Projekt aber in jedem Falle vorantreiben. Denn neben New York winken auch aus Metropolen wie London, Dubai oder aus dem eigenen Istanbul große Aufträge.