Kritik der USA nach Verhaftung der Cumhuriyet-Redakteure

Verhaftung der Cumhuriyet-Redakteure
HT

Am Montag hat die Polizei in Istanbul den Chefredakteur der regierungskritischen Zeitung „Cumhuriyet“ und 14 weitere Angestellte verhaftet. Zusammen mit dem Redaktionsleiter Murat Sabuncu wurden Redakteure, Karikaturisten, Buchhalter und Anwälte abgeführt.

Cumhuriyet-Redakteure sollen den Putschversuch am 15. Juli unterstützt zu haben. Die Wohnungen der Verhafteten wurden durchsucht, zahlreiche Gegenstände wurden dort beschlagnahmt. Die Festgenommenen bekommen fünf Tage lang keinen Kontakt zu ihren Anwälten. Die Bestimmungen über den Ausnahmezustand erlauben die Kontaktsperre. Vor dem Gebäude der Zeitung protestierten zahlreiche Angestellte gegen die Festnahmen.

Haus von Can Dündar durchsucht

Die Polizei durchsuchte auch das Haus des früheren Chefredakteurs Can Dündar, der sich in Deutschland aufhalten soll. Er wurde schon im Mai wegen „Verrats von Staatsgeheimnissen“ zu einer Haftstrafe verurteilt und ist seitdem zur Fahndung ausgeschrieben.

Can Dündar kritisiert über Medien die Reaktion der Bundesregierung auf die Verhaftungen. Aus Berlin forderte er ein klares Zeichen. Gegenüber die „Die Welt sagte er: „Die Reaktion der deutschen Regierung war wirklich schwach.“

USA kritisiert Ankara nach Verhaftung der Cumhuriyet-Redakteure

US-Außenamtssprecher John Kirby sagte, dass die Regierung in Washington zutiefst besorgt über das offensichtliche Steigen des staatlichen Drucks auf Oppositionsmedien in der Türkei sei.“