Istanbul: Anzahl russischer Touristen eingebrochen

Laut einem Bericht des Verbands der türkischen Reiseveranstalter (TÜRSAB) sei die Zahl russischer Touristen in Istanbul im Januar und Februar des laufenden Jahres um 26,5 Prozent zum Vorjahreszeitraum eingebrochen.

Allgemein ist die Anzahl der Touristen in den ersten zwei Monaten des Jahres angestiegen. Die Zahl der Gäste aus Russland und den ehemaligen Sowjetrepubliken ist hingegen in Istanbul stark rückläufig. Die Zahl der Besucher stieg in der Türkei um rund 5,4 Prozent.

Die Handelssanktionen der EU-Staaten und der USA gegenüber Russland haben zu einem Einfuhrstopp westlicher Produkte in Russland geführt. Dies hat zu einem Fall des Ölpreises geführt und hat den Wert des Rubels mit gerissen. Mit der Folge, dass russische Touristen, die in den Jahren zuvor noch zahlreich ihrer Urlaube in der Türkei verbrachten, nun gezwungen sind, ihren Gürtel enger zu schnallen.

Um den Touristenrücklauf zu stoppen, hat das türkische Ministerium für Kultur und Tourismus 13 ehemaligen Sowjetrepubliken und Russland sowie dem Iran finanzielle Unterstützungen für Pauschalreisen angeboten. Darunter ist auch ein Zuschuss für den Treibstoff bei Flügen in die Türkei. Nach Angaben des Ministeriums soll der Rückgang der Touristen bis zum Jahresende auf 10 bis 15 % gesenkt werden, berichten Medien der Türkei.

Doch der Verband TÜRSAB warnt davor, Gäste mit Billigpreisen in Hotels zu locken. Den Fehler habe das Ministerium in den 1990er Jahren schon einmal gemacht.