Informelle Beschäftigung: Türkei verliert 13 Mrd.

Informelle Beschäftigung kostet den türkischen Staat jährlich gut 30 Milliarden Lira. Umgerechnet sind es rund 13 Milliarden Euro an Sozialabgaben und Steuern. Das gab das Türkische Statistische Institut (TÜIK) aktuell bekannt.

Der informelle Sektor ist die Folge eines Beschäftigungsproblems. Er umfasst die ökonomischen Aktivitäten der Menschen außerhalb formell geregelter Sektoren und ist gekennzeichnet durch arbeitsintensive Produktion, geringe Eintrittsschranken (z.B. Ausbildungsnachweis), angepasste und einfache Technologien, kleine Unternehmen (häufig Einzelunternehmen oder Familienbetrieb), schlechte Bezahlung und niedrige Qualifikationsanforderungen

Sorgenkind der Türkei ist in diesem Sektor vor allem die Landwirtschaft. Die Zahlen der TÜIK zeigen für Oktober 2012 auf, dass derzeit 10.123.000 unregistrierte Arbeiter am Werk sind. Die Quote der Schwarzarbeit beträgt demnach 39,7 Prozent.

Die TÜIK-Zahlen zeigen weiter auf, dass 3.720.000 der insgesamt 10.123.000 informellen Beschäftigten einer schlecht bezahlten Arbeit nachgehen und diese Stätten gering bis keinen gewerkschaftlichen Organisationsgrad besitzen.

Der landwirtschaftliche Sektor umfasse nahezu 5,5 Millionen informelle Arbeiter. 60 Prozent der informellen Beschäftigten sei männlich. Informelle Beschäftigung Türkei

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