Grubenunglück erschüttert die Türkei

In Soma, im Westen der Türkei, sind bei einem Grubenunglück laut offiziellen Mitteilungen des türkischen Energieministers Taner Yildiz 201 Minenarbeiter ums Leben gekommen. Am Dienstagmittag, als sich das Grubenunglück ereignete, sollen sich 787 Kumpel im Bergwerk befunden haben. Nach weiteren Angaben des Energieministers konnten Hilfskräfte mehr als 200 Bergleute retten. 80 Verletzt seien derzeit im Krankenhaus in ärztlicher Behandlung. Unter ihnen vier Schwerverletzte. 400 Kumpel, so Yildiz, seien noch verschüttet.

Vermutliche Unglücksursache

Am Dienstagmittag solle es den Berichten zufolge nach dem Schichtwechsel durch eine Störung am Trafo zu einer Explosion gekommen sein, die zu einem Brand unter Tage führte. Durch den Brand habe sich der Strom automatisch abgeschaltet und Aufzüge, die für eine Flucht notwendig waren, standen zunächst nicht zur Verfügung.

Laut Taner Yildiz sind die Flammen bisher noch immer nicht unter Kontrolle. Als sich die Explosion in der Grube ereignete, seien 787 Menschen unter Tage gewesen. Yildiz sagte weiter, dass sich die Zahl der Toten und Verletzten stündlich ändere. Diese Zahlen seien zum derzeitigen Moment die Angaben.

Sicherheitszustand der Grube

Das türkische Ministerium für Arbeit und Sicherheit teilte zum Sicherheitszustand der Grube mit, dass sie zuletzt am 17. März 2014 auf Sicherheitsmängel hin überprüft wurde. Laut dem Abschlussbericht habe es keinerlei Beanstandungen gegeben. Soma Komur, die Betreibergesellschaft des Bergwerks, teilte mit, das Unglück habe sich trotz aller höchsten Sicherheitsvorkehrungen ereignet.