Grammy-Verleihung 2006

Der wichtigste US-Musikpreis wurde in Los Angeles in der Nacht zum Donnerstag (9.02.2006) in insgesamt 108 Kategorien vergeben. Für die großen Favoriten Mariah Carey und Kanye West verlief die Grammy-Show enttäuschend.

Die acht Mal nominierte Carey gewann zwar drei Grammys, aber alle in eher zweitrangigen Kategorien. Der Grammy für die beste Popsängerin ging an die 23-jährige Kelly Clarkson, Gewinnerin der ersten Staffel von "American Idol", der US-Variante von "Deutschland sucht den Superstar". Mit "Breakaway" sicherte sich die Texanerin auch den Grammy für das beste Popalbum. "Ich danke Jesus, Gott und allen, die mir geholfen haben", sagte sie.

Die vor 30 Jahren gegründete Band U2 war der große Gewinner der diesjährigen Grammy-Verleihung. Die Iren gewannen fünf der wichtigsten US-Musikpreise, darunter in Hauptkategorien. Während "How To Dismantle An Atomic Bomb" zum Album und Rockalbum des Jahres gekürt wurde, überzeugte die Gruppe auch mit dem besten Rock-Song ("City of Blinding Lights"), dem besten Rock-Album ("How to Dismantle an Atomic Bomb") und als Rock-Interpreten. "Das ist wirklich ein großer, großer Abend für unsere Band", sagte Leadsänger Bono.

Als bester Popsänger wurde der 55-jährige Stevie Wonder für das Stück "From The Botton Of My Heart" ausgezeichnet. Kanye West gewann in der Kategorie bester Rapper mit "Gold Digger". Er bekam zudem zwei weitere Trophäen für das beste Rap-Album ("Late Registration") und für den besten Rap-Song ("Diamonds From Sierra Leone"). John Legend erhielt gleich drei Grammys als bester Newcomer, für das beste R&B-Album und den besten männlichen R&B-Künstler.

Große Begeisterung löste wieder einmal der Auftritt von Madonna aus: Die Pop-Diva trat mit der virtuellen Rock-Band "Gorillaz" auf, deren Protagonisten sich dem freizügigen Bühne-Outfit von Madonna anpassten.