Flüchtlingskrise: Visafreiheit und Geld für die Türkei

Die Europäische Union will den Flüchtlingsstrom von der Türkei nach Westeuropa möglichst schnell eindämmen. Dazu soll die Türkei ihre Grenzen besser kontrollieren, um zu verhindern, dass die Flüchtlinge von der Türkei aus weiter nahezu ungehindert in die EU reisen.

Um die Flüchtlinge in der Türkei besser zu versorgen, wird die EU kurzfristig drei Milliarden Euro an die Türkei zahlen. Auf dem Gipfeltreffen in Brüssel haben die Regierungschefs der Europäischen Union am Sonntag (29.11) zudem eine schnelle Abschaffung der Visumspflicht für türkische Bürger bei Reisen in die EU in Aussicht gestellt.

Schon im Oktober des kommenden Jahres könnten dann die Visafreiheit für türkische Staatsbürger gelten. Außerdem sollen die ins stocken geratenen EU-Beitrittsverhandlungen wieder forciert werden. Noch dieses Jahr soll laut Ministerpräsident Ahmet Davutoglu ein neues Kapitel der EU-Beitrittsverhandlungen geöffnet werden.

Die türkische Regierung soll als Gegenleistung abgeschobene Asylbewerber wieder aufnehmen und Menschen ohne Asylanspruch an der Ausreise in die EU hindern. Allein in diesem Jahr sind bislang rund 1,5 Millionen Menschen in die Länder der Europäischen Union geflohen. Viele davon kamen aus den Flüchtlingslagern in der Türkei.

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