Erdogan hielt Wahlkampfrede in Lyon

Nach Wahlkampfauftritten in Deutschland und Österreich war Recep Tayyip Erdogan am Wochenende in Frankreich unterwegs. Nach einem Treffen mit dem französischen Staatspräsidenten François Hollande in Paris hielt der türkische Ministerpräsident eine Rede vor mehreren Tausend Anhängern in Lyon.

Wie schon in Wien und Köln appellierte Erdogan an seien Landsleute sich in Frankreich zu integrieren und französisch zu lernen. Er munterte die Zuhörer auf die doppelte Staatsbürgerschaft anzunehmen.

Bezüglich des EU-Beitritts der Türkei sagte Erdogan, das die Europäische Union die starke Wirtschaft der Türkei gut tun würde. Sein Land werde aber nicht ewig auf einen Beitritt zur EU warten, so der Ministerpräsident weiter.

Erdogan rief die gut 620.000 in Frankreich lebenden Türken auf, von ihrem Wahlrecht bei den im August stattfindenden Präsidentschaftswahlen Gebrauch zu machen. Ob Erdogan selbst als Kandidat für das Amt den türkischen Präsidenten antritt, will die AKP nach in diesem Monat bekannt geben.

Auch in Lyon gab es wieder Demonstrationen gegen Erdogan. Laut Aussagen der französischen Polizei sollen rund 500 Menschen gegen den Auftritt des Ministerpräsidenten auf die Straße gegangen sein.