Die Spuren der drei Weltreligionen in der Türkei

Die Türkei wird nicht umsonst treffend als die Brücke zwischen Ost und West, Europa und Asien oder Orient und Okzident bezeichnet. Das auf zwei Kontinente verteilte Land gehört zu den wenigen Plätzen der Welt, die eine hohe Dichte an religiösen Sakralbauten der drei großen monotheistischen Religionen aufweist.

Ganz besonders das Stadtbild von Istanbul ist geprägt von den zahlreichen Moscheen, Kirchen und Synagogen, die Millionen "Glaubenstouristen" anziehen. Insgesamt gibt es heute fast 40 Synagogen in der Türkei, fast die Hälfte davon in der Bosporus-Metropole.

Aufgrund der großen Zahl christlicher Gotteshäuser aus der Zeit der Alten Kirche spielt die Türkei für christliche Glaubenstouristen eine wichtige Rolle. In zahlreichen Städten des gesamten Landes gibt es gut erhaltene Kirchen, die ausländische Besucher anziehen. In Ephesus an der Ägäisküste zu Beispiel stehen noch immer die Reste der nach dem Apostel benannten Johanneskirche. In Kappadokien finden sich unterirdische Städte, die von Christen gebaut wurden. Die Hagia Sophia in Istanbul gilt als das "8. Weltwunder" und ist die größte Kirche des Christentums, ein Meisterwerk byzantinischer Architektur. Unter den Osmanen wurde die Kirche zur Moschee umgewandelt.

Die Eyüp-Moschee in Istanbul wurde als die erste Moschee nach der Eroberung Istanbuls unter Sultan Mehmet II. gebaut. Zu dem Komplex gehört auch das Grabmonument Eyüps, der als Bannerträger des Propheten bei der Belagerung Konstantinopels im Jahre 670 fiel. Deshalb gilt die Eyüp Moschee als die Heiligste der Stadt. Sie folgt im Rang hinter der Heiligen Stätten in Mekka, Medina und Jerusalem.

Heute prägen mehr als 3000 Moscheen mit ihrer prunkvollen Ausstattung das Stadtbild von Istanbul. Der Islam ist in der Weltmetropole allgegenwärtig. Nicht nur wegen der prunkvollen Moscheen, ihrer Minarette und Kuppeln. Fünf mal am Tag ruft der Imam zum Gebet. Im Heiligen Monat Ramadan, wenn die Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen und trinken dürfen, werden zum Iftar die "Kandil" eingeschaltet, die festliche Beleuchtung, die an den Moscheen extra zum Ramadan angebracht wird.

In der Slideshow sehen Sie einige Sakralbauten der Türkei.

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