Corona-Ausgangssperre, Süleyman Soylu, Flucht aus Großstädten

Corona-Ausgangssperre Türkei

Am letzten Wochenende hatte Ankara kurzfristig an einem Freitagabend (10. April) eine zweitägige Corona-Ausgangssperre in 31 Provinzen des Landes angekündigt.

Die nächste Wochenend-Ausgangssperre in der Türkei ist vom 18. April bis zum 19. April. Diesmal wurde sie mit ausreichender Vorlaufzeit angekündigt, sodass sich Menschen der betroffenen Provinzen früh mit Lebensmitteln versorgen können.

Erneute Corona-Ausgangssperre in der Türkei

Laut Medienberichten setzt sich die Ausgangssperre am Wochenende fort. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einer TV-Ansprache mitgeteilt, dass es auch am kommenden Wochenende eine erneute Ausgangssperre geben werde.

Nach einer Kabinettssitzung am 13. April sagte Erdogan, dass die nächste Wochenend-Ausgangssperre vom 18. April bis zum 19. April gelten werde.

Süleyman Soylu, türkische Innenminister, bleibt im Amt

Präsident Recep Tayyip Erdoğan habe das Rücktrittsgesuch seines Innenministers Süleyman Soylu nicht angenommen. Soylu werde seine Aufgabe weiter ausführen, teilte Erdoğans Büro am Sonntagabend mit.

Soylu hatte Stunden vor der Mitteilung wegen der kurzfristig angekündigten Corona-Ausgangssperre seinen Rücktritt eingereicht.

Wegen Coronavirus flüchten viele aus Großstädten nach Bodrum

Die halbinsel Bodrum ist bei türkischen Urlaubern sehr beliebt, weil viele Einheimische aus den beiden größten Städten Istanbul und Ankara ihre Sommerhäuser dort haben.

In den Ferienorten an der ägäischen Küste kam es jedoch kürzlich allgemein zu einem Zustrom von Menschen, die nach dem Ausbruch des Coronavirus aus größeren Städten flüchteten.

Der Bürgermeister von Bodrum, Ahmet Aras, gab gegenüber der Hürriyet zu, dass sich aus der Dichte der Menschen auf den Straßen und Marktplätzen eine Zunahme der Bevölkerung ablesen lasse.

Oppositionelle Aksener fordert 15-tägige Ausgangssperre

Meral Aksener, Partei-Vorsitzende der oppositionellen nationalistischen IYI Partei, hat den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan dazu aufgefordert, eine 15-tägige Ausgangssperre über die Türkei zu verhängen.

Durch diese Quarantäne-Maßnahme sei es möglich, so Aksener, die Ausbreitung des Coronavirus im Land auszubremsen und die Infektionskurve flacher zu gestalten, wie es in anderen Ländern bereits vorgemacht worden wäre.

Quelle: Generaldirektion Presse und Information, DHA, AA, Sabah, Hürriyet, TRT Ankara