Aussöhnung zwischen Israel und Türkei

Aussöhnung Israel Türkei

Nach sechs Jahre Eiszeit zwischen Israel und der Türkei, soll heute (28.06.) in Rom zwischen beiden Ländern eine Vereinbarung zur Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen unterzeichnet werden.

Anlass der Streitigkeit war ein israelischer Militäreinsatz gegen die türkische Gaza-Hilfsflotte „Mavi Marmara“ im Jahr 2010. Israelische Soldaten erstürmten das mit Hilfsgütern beladene Schiff und töteten dabei acht türkische Aktivisten. Die Hilfsflotte wollte die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen, um Lebensmittel und Hilfsgüter in das palästinensische Gebiet zu bringen.

Entschädigungszahlung im Rahmen der Aussöhnung

Im Rahmen der Aussöhnungsvereinbarung wird Israel an die Familien der getöteten türkischen Aktivisten eine Entschädigung in Höhe von 20 Millionen US-Dollar zahlen. Die Türkei will im Gegenzug ein Gesetz beschließen, das die strafrechtliche Verfolgung aller israelischen Soldaten verhindert, die am Einsatz auf die „Mavi Marmara“ beteiligt waren.

Türkei entsendet nach der Aussöhnung Hilfsschiff nach Gaza

Am kommenden Freitag soll das erste Hilfsschiff von der Türkei aus aufbrechen und den Hafen von Aschdod erreichen. Die Lieferung der humanitären Hilfsgüter an die palästinensische Küste erfolgt gemäß der Übereinstimmung zwischen der Türkei und Israel. Mit der Entsendung sollen Grundbedürfnisse der Palästinenser im Gazastreifen, wie Lebensmitteln, Gesundheitsartikel und trockne Unterkunft, gedeckt werden.

Vor dem Ramadanfest soll ein weiteres Schiff mit 14.000 Tonnen Lebensmitteln, Kleidung, Schuhen und anderen Gegenständen von Mersin aus aufbrechen.