28.06.2011

Nationale Sicherheitsrat trat zusammen Der Nationale Sicherheitsrat ist unter Vorsitz von Staatspräsident Abdullah Gül zusammengetreten. An der Sitzung nahmen der Ministerpräsident, die Mitglieder der Regierung sowie die Kommandanten der Waffengattungen teil. Es ist die erste Sitzung nach den Wahlen am 12 Juni.   Auf der Sitzung wurde vor allem auf die Lage in Syrien und in Libyen hingewiesen. Es wurde in diesem Bereich unterstrichen, dass im Sinne der legitimen Ansprüche und Erwartungen des Volkes umfassende politische, soziale und wirtschaftliche Reformen sobald wie Möglich verwirklicht werden müssen und dass diesem Prozess eine große Bedeutung beigemessen wird. Auch wurden über Maßnahmen für Flüchtlinge aus Syrien gesprochen. Außerdem standen im Mittelpunkt der Beratungen auch der Kampf gegen den Terror, Bedrohungen aus dem In- und Ausland sowie aktuelle Themen. Auch wurden die Wahlen vom 12 Juni bewertet. HÜRRİYET-TÜRKİYE – 28/06/2011 Haaretz: Israel sollte sich bei der Türkei zu entschuldigen Die israelische Zeitung Haaretz hat Israel geraten sich wegen dem Angriff auf die Mavi Marmara Flotte bei der Türkei zu entschuldigen. Im Artikel mit der Überschrift “Sich bei der Türkei zu entschuldigen ist im Sinne von Israel” wurde daraufhin gedeutet, dass sich die Situation im Nahen Osten um 180 Grad verändert hat und dass gutwillige Menschen auf beiden Seiten versuchen die Beziehungen zu verbessern. Der Kolumnist Zvi Barel betonte bei seinem Artikel, dass Ministerpräsident Benjamin Netanyahu Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan für seinen Erfolg bei den Wahlen gratuliert hat und dies ein Schritt im positiven Sinne sei. Außerdem deutete Zvi Barel daraufhin, dass die israelische Regierung sich aufgrund des Angriffs der israelischen Soldaten auf das Hilfsschiff Mavi Marmara im vergangenen Jahr entschuldigen müsse und dass eine Entschuldigung keine Katastrophe für Israel sei. Barel unterstrich auch, dass eine Entschuldigung nicht gleich heiße, dass man ein falsches Verhalten zugibt. SABAH – 28/06/2011 AFAD: Knapp 12.000 Flüchtlinge aus Syrien in die Türkei Die Zahl der aus Syrien in die Türkei geflohenen Menschen ist nach Behördenangaben auf knapp 12.000 angestiegen. Die türkische Katastrophenschutzbehörde (AFAD) teilte mit, rund 1.500 Flüchtlinge hätten in den letzten Tagen die Grenze überquert. 51 Menschen seien in Krankenhäuser untergebracht worden, von ihnen wiesen 15 Schusswunden auf. Wie aus dem Presseamt des türkischen Ministerpräsidialamtes verlautete, werden in der türkischen Grenzprovinz Hatay die Flüchtlinge in insgesamt fünf Zeltstädten des Roten Halbmonds aufgenommen. Ein weiteres Camp mit 800 Zelten, das Platz für 4.000 Menschen bieten soll, werde derzeit errichtet, hieß es. Zudem versorgen die türkischen Behörden die Menschen auf der syrischen Grenzseite nach eigenen Angaben weiterhin mit Nahrungsmitteln. Selimiye-Moschee ist UNESCO-Weltkulturerbe Die Selimiye-Moschee wurde in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Die Selimiye-Moschee (türkisch Edirne Selimiye Camii) in Edirne genießt künftig als Weltkulturerbe besonderen Schutz. Das Welterbekomitee der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur stimmte am Montag einem Gemeinschaftsantrag mehrerer europäischer Länder zu. Die Selimiye-Moschee wurde auf Anordnung Sultan Selim II. vom Baumeister Sinan in den Jahren 1568–1575 errichtet. Das Bauwerk bezeichnete Sinan selbst als „sein Meisterwerk“, es gilt als Höhepunkt der osmanischen Architektur. Die marmorne Kanzel sowie die Fliesen dieser Moschee haben weltweite Berühmtheit erlangt. An den Moscheebau schließen sich ebenfalls von Sinan errichtete Nebengebäude an, die dem ganzen Bauwerk den Namen „Selimiye-Komplex“ verliehen haben. In die UNESCO-Welterbeliste werden Kultur- und Naturstätten aufgenommen, die in ihrer Art einzigartig sind und für die Menschheit einen außergewöhnlichen Wert haben. HÜRRİYET-SABAH – 28/06/2011 GAZA- Hilfsflotte bereit zum Auslaufen Die umstrittene Gaza Hilfsflotte ist nach Angaben der Organisatoren bereit und könnte bereits in den kommenden Tagen auslaufen. Dagegen teilten Aktivisten am Montag auf einer Pressekonferenz in Athen mit, dass Israel diplomatischen Druck auf Griechenland ausübe, um die Fahrt in den Gazastreifen zu verhindern. Medienvertreter hatten zuvor die Drohung Israels kritisiert und erklärt, sie hätten das Recht, über eine solche Aktion mit Nachrichtenwert zu berichten. Die Vereinigung der Auslandspresse hatte bekräftigt, die Drohung der Regierung würde ernste Zweifel am Bekenntnis Israels zur Pressefreiheit schüren. Die erste Flottillenaktion vor einem Jahr endete in einem Eklat, als auf dem türkischen Flaggschiff „Mavi Marmara“ neun türkische Aktivisten von israelischen Kommandosoldaten erschossen wurden. Israel blockiert seit der Machtergreifung der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen 2007 den Warenverkehr in und aus dem Küstenstreifen. Nach dem Eklat um die Hilfsflotte sah sich Israel jedoch aufgrund des internationalen Drucks gezwungen, seine Blockadepolitik zu lockern.  SABAH-HÜRRİYET – 28/06/2011