25.10.2011

Erdbeben Türkei: Hilfe aus dem Inland und Ausland Nach dem schweren Erdbeben vom Sonntag im Südosten der Türkei sind bislang über 280 Menschen tot aus den Trümmern der eingestürzten Gebäude geborgen worden. Mehrere 1000 wurden verletzt. Das Innenministerium befürchtet, dass die Zahl der Toten noch auf bis zu 1000 ansteigen könnte. Zu vielen kleinen Orten an der iranischen Grenze sei man noch nicht vorgedrungen, sagte Innenminister Naim Sahin. Van liegt 1.700 Meter über dem Meeresspiegel. Die Tagestemperaturen erreichen maximal 10 Grad, und nachts friert es schon leicht. Das erschwert die Suche nach Überlebenden. Es steht nur wenig schweres Räumgerät zur Verfügung. Die Suchtrupps müssen sich teilweise mit bloßen Händen beim Entfernen des Schutts begnügen. Die Hilfsbereitschaft ist in allen Teilen des Landes groß. Überall wird Blut gespendet. Es werden Decken, Zelte und Lebensmittel gesammelt. Die Händler im Großmarkt Antalya spendeten 13 Tonnen Tomaten, Paprika, Auberginen, Kartoffeln, Zwiebeln, Mandarinen, Äpfel und Obst. Ein Lastwagen machte sich noch am Sonntag auf den Weg. Während die Türkei mit eigenen Mittel die Betroffenen in den Erdbebengebieten zur Hilfe zu eilen versucht, kamen weltweit Hilfeangebote und viele Länder und Organisationen sprachen ihr Beileid aus. Die Nachbarländer wie etwa der Iran mit 208 Zelte, tausendfünfhundert Decken und Aserbaidschan mit zwei Flugzeugen voller Hilfsmitteln und 145 Rettungskräften haben sich gestern der Rettungsaktionen angeschlossen. Die Zahl der Hilfeangebote aus aller Welt steigt weiter. Bearbeitungen für Verfassungsänderung Parlamentspräsident Cemil Çiçek gab gestern bekannt, dass die Bearbeitungen für die Verfassungsänderung in einer angemessenen Zeit beendet werden. Çiçek kam gestern mit den Mitgliedern des Ausschusses für die Verfassungsänderung zusammen und bestimmte die Methode und den Weg für die Bearbeitungen. Der Ausschuss wird mindestens zwei Mal in der Woche zusammentreten, so Çiçek. TÜRKİYE – 25/10/2011 Ministerrat tritt zusammen Der Ministerrat ist gestern unter dem Vorsitz von Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan zusammengetreten. Das wichtigste Thema auf der Tagesordnung bildete das Erdbeben in Van. Nach der Sitzung gab stellvertretender Ministerpräsident Bülent Arınç Informationen über die Rettungsaktion in der Region. Arınç teilte mit, dass die Zahl der Opfer auf 279 gestiegen ist.      Ferner wurden der Kampf gegen den Terror, die türkische Außenpolitik und Wirtschaft in die Hand genommen. HÜRRİYET – 25/10/2011 Erdbeben Türkei: Beileid aus dem Ausland Der russische Staatspräsident Dimitri Medwedew und der armenische Präsident Serge Sarkisjan, der sich auf einer offiziellen Besuch in Moskau befand, riefen dem Staatspräsidenten Abdullah Gül an, um ihre Beileid mitzuteilen.   Auch der iranische Staatspräsident Mahmud Ahmedinedschad und der Chef des ägyptischen Militärrates Mohammad Hossein Tantavi haben telefonisch Gül ihr Beileid ausgesprochen.   Russischer Ministerpräsident Vladimir Putin sendete dem Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan eine Botschaft zum Beileid. Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu rief Erdoğan persönlich an und bot Hilfe für die Erdbeben-Opfer der Türkei an. ALLE ZEİTUNGEN – 25/10/2011 Kemal Kılıçdaroğlu besucht Van Vorsitzender der Republikanischen Volkspartei (CHP), Kemal Kılıçdaroğlu besuchte gestern das Katastrophengebiet Erciş in Van. Oppositionsführer Kılıçdaroğlu kam mit Innenminister İdris Naim Şahin zusammen und wurde über die Rettungsaktion in der Region informiert. MİLLİYET – 25/10/2011 Panzer Einsatz gegen PKK-Lager im Nordirak Bei ihrer Bodenoffensive gegen die PKK im Nordirak hat die türkische Armee gestern Abend Panzertruppen eingesetzt. Zur Unterstützung der Einsatz von türkischen Bodentruppen auf PKK-Lager in Haftanin, werden seit gestern Abend Panzertruppen und Panzerwagen eingesetzt. PKK-Lager im Nordirak werden von Land und der Luft von der türkischen Armee weiterhin befeuert. HÜRRİYET – 25/10/2011