23.07.2013

Gericht: Baustopp für Gezi-Park Die Baustopp-Entscheidung des 6. Istanbuler Verwaltungsgerichts für den Gezi-Park haben die Mitglieder des türkischen Regional-Verwaltungsgerichts einstimmig abgelehnt. Die Entscheidung zum Baustopp für den Gezi-Park sei nichtig. So hat das Istanbuler Regional-Verwaltungsgericht hat entschieden. Bebauungspläne im Gezi-Park dürfen demnach umgesetzt werden.

Offenbar vertreten die Gerichte in den verschiedenen Instanzen auch verschiedene Meinungen. Eine Kompetenzstreitigkeit bahnt sich an. Zuvor hatte das 6. Istanbuler Verwaltungsgericht die Abriss- und Bebauungspläne des Gezi-Parks für nichtig erklärt. Der Bebauungsplan beinträchtige die Identität des angrenzenden Taksim-Platzes und verletzte kulturelle, wirtschaftliche und umweltrechtliche Schutzrechte. Die Entscheidung des Regional-Verwaltungsgerichts werde keine rechtlichen Folgen haben, sagte Can Atalay, der Anwalt in der Istanbuler Architektenkammer (TMMOB). Denn die Bebauungspläne seien schon zuvor vom 1. Istanbuler Verwaltungsgericht als nichtig eingestuft worden. RADİKAL – 23/07/2013

Messe: Halal-Expo Moskau Die Halal-Expo zog in Moskau im vierten Jahr ihres Bestehens, die mittlerweile als eine der bedeutsamsten Veranstaltungen dieser Art außerhalb der islamischen Welt gilt, mehr als 140 Unternehmen aus aller Welt an. Die seit 2010 alljährlich durchgeführte Halal-Expo fand in der Zeit vom 13. bis 16. Juni im Allrussischen Ausstellungszentrum in Moskau statt. Mehrere Tausend Besucher konnten dabei kennenlernen, islamkonforme Küche, Finanzen und Mode. Diese Halal-Expo in Moskau eröffnete für Nichtmuslime die Möglichkeit, islamische Lebenskultur in den unterschiedlichsten Bereichen des Alltags kennenzulernen.

In diesem Jahr erlangte besondere Aufmerksamkeit aber wieder das „Internationale Festival islamischer Mode“, das traditionell im Rahmen der Halal-Expo stattfand und auch noch einen zusätzlichen Stopp in Kasan einlegte. Mehrere russische Modedesigner, die sich auf islamische Mode spezialisiert haben, führten auch diesmal wieder ihre Kollektionen vor.

Keine Mode für den Laufsteg wolle Designerin Dilyara Sadriyeva machen, sondern für das reale Leben. Jede muslimische Frau, und auch jede andere Frau, die einfach nicht gerne viel Haut zeigt, soll gut aussehen können. Sadriyeva sagt: „Viele nichtmuslimische Frauen gehören zu meinen Kundinnen. Sowohl Frauen als auch Männer sind zunehmend der permissiven Mode überdrüssig und müde geworden. Moderne Modeschöpfer haben Frauen in einem de facto nackten Zustand hinterlassen, und nun verspüren sie das Bedürfnis, sich wieder anzuziehen. Jetzt schlägt das Pendel wieder in die andere Richtung aus, und deshalb wird viel an Stilelementen aus der muslimischen Mode entnommen. Wer diese als Designer mit europäischen Trends kombinieren kann, ist am Ende der Sieger.“ Auch nach der Art und Weise, wie Farbe und Textur verwendet wurden, setzten die Designer Akzente. TÜRKİYE – 23/07/2013

Fastenmonat Ramadan: Viele Touristen in Istanbul
In diesem Jahr ziehen viele Touristen nach Istanbul im Fastenmonat Ramadan. Besonders die Aktivitäten rund um den Sultanahmet-Platz beeindrucken die Touristen. Istanbul besitzt mit seinem faszinierenden und historischen Reichtum zahlreiche spirituelle Seiten, die viele heimische und ausländische Touristen während des im Islam heiligen Monats Ramadan Jahr für Jahr anziehen.  Besonders der Sultanahmet-Platz steht an dieser weltberühmten Blauen Moschee im Vordergrund. In der Stadt galt lange Zeit der Platz als das Zentrum der traditionellen Ramadan-Unterhaltung.

Für die in Istanbul lebenden Menschen ist der historische Sultanahmet-Platz ein Treffpunkt im Ramadan, aber auch für viele Touristen und Nichtmuslime. Viele verbringen hier ihre Zeit vom Iftar (Abendmahl) bis zum Sahur (Nachtmahl). Die Festlichkeiten am Platz beginnen mit Rezitationen aus dem Koran, gespeist wird in den anliegenden Restaurants oder den vielen Iftar-Zelten, die von der Stadt oder Stiftungen organisiert werden. Noch oft ein Konzert mit traditionell osmanischer Sufi-Musik findet nach dem Tarawih-Gebet (ein Gebet, das nur im Ramadan verrichtet wird) statt am späten Abend. TÜRKİYE – 23/07/2013

Ramadan: Spezielle Leckereien versüßen Iftar-Essen Man weiß mit dem Beginn des Ramadan, dass man sich darauf freuen kann, einige der besonders beliebten Leckereien zu kosten, die in diesem heiligen Monat aufgetischt werden. Nach dem langen Fasten freut man sich abends besonders auf die Leckereien, die den Ramadan noch besonderer machen. Das gemeinsame Abendmahl „Iftar“ mit den Liebsten versüßen Spezielle Getränke, ofenwarmes Fladenbrot und zahlreiche Desserts. Der erste Bissen während des Iftar gilt Traditionell, die Mahlzeit zum Fastenbrechen, einer Dattel. Es wird erzählt, dass der Prophet Muhammad sein Fasten mit reifen Datteln brach. Wenn es keine reifen Datteln gab, so brach er sein Fasten mit trockenen Datteln oder Wasser, wenn keine Datteln erhältlich waren. Ein paar Datteln vor dem Beginn des Fastenbrechens können dem Körper seine dringend benötigte Energie geben und setzen die Verdauung in Gang.

Während dieses Monats heißt der berauschende Duft des gerade aus dem Ofen kommenden „Pide“, Ramadan-Fladenbrotes. Es gibt nichts Köstlicheres als ein Stück eines immer noch warmen Pide mit ein bisschen Butter und einer dünnen Schicht salzigen weißen Käses.

Das rosenduftende „Güllaç“ wird in der Türkei nur im Ramadan angeboten und kein Tisch zum Iftar ist komplett ohne dieses Dessert. Die Leichtigkeit dieses erfrischenden Desserts ist das perfekte Ende eines Iftar-Festmahls. Als Symbol göttlicher Liebe ist es eine Tradition, dass der Koch die Sure Yasin aus dem Koran rezitiert, während er dieses delikate Dessert zubereitet.

„Şerbet“ schmeckt leichter als man denken mag. Die dünnen Oblaten aus Mehl, Maisstärke und Wasser geben dem osmanischen Dessert eine Leichtigkeit, die viele andere, schwer im Magen liegende türkische Desserts vermissen lassen.

So viele spezielle Leckereien gibt es, auf die so viele man sich während des Fastenmonats freuen kann. Obwohl die dünnen Oblaten des Güllaç mittlerweile während des ganzen Jahres in den Läden gefunden werden können, ist man nur im Ramadan motiviert, ein solches zu machen. Während des Ramadans süßer zu schmecken, scheint das Şerbet ebenso. Vielleicht ist nur meine Einbildung, alles scheint irgendwie intensiver zu schmecken zu dieser Zeit des Jahres vielleicht ist es der heilige Monat oder vielleicht sind es die Menschen, mit denen man die Mahlzeiten teilt. ZAMAN – 23/07/2013