21.05.2012

Gül traf Obama Staatspräsident Abdullah Gül und US-Präsident Barack Obama kamen im Rahmen des NATO-Gipfels in Chicago zu Gesprächen zusammen. Gül brachte seine Zuversicht über die USA zum Ausdruck, was die Unterstützung der Türkei bei der Bekämpfung des Terrorismus anbetrifft. Auch übermittelte Gül seine Erwartungen über den möglichen Kauf von US-Drohnen. Gül, der auch seine Besorgnis über den Syrienkonflikt zur Sprache brachte, wurde in dieser Hinsicht vom Obama unterstützt, der die Lösung des Konfliktes als eine internationale Sache betrachte. Obama seinerseits lobte die Haltung der Türkei beim NATO-Gipfel und unterstrich die Bedeutung der türkischen Allianz. Einig waren sich beide Politiker zudem über den weiteren Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder.   Gül wurde bei seinem Gespräch mit Barack Obama, von Außenminister Ahmet Davutoğlu, Verteidigungsminister İsmet Yılmaz, Staatssekretär Feridun Sinirlioğlu und Botschafter der Türkei in Washington Namık Tan begleitet. TÜRKİYE

Türkische Unternehmer in Washington Der Minister für Wissenschaft, Industrie und Technologie Nihat Ergün, der die Türkei als Ehrengast bei der in Washington veranstalteten Kleinunternehmer-Woche vertritt, unterstrich die Bedeutung der Veranstaltung. Die Türkei nimmt mit über 25 Kleinunternehmen an der Woche teil. Die Kleinunternehmer sowohl aus den USA als auch aus der Türkei suchen im Rahmen der Veranstaltung nach möglichen Wegen einer Zusammenarbeit im Bereich Ernährung, Gesundheit und Energie. Ergün sagte, dass sie sich erhoffen, die wirtschaftliche Zusammenarbeit parallel zur politischen Zusammenarbeit mit den USA zu stärken und zu vergrößern. „Dazu eignen sich Klein- und Mittelständische Unternehmen am besten. Auch werden unseren Unternehmen im Rahmen der Veranstaltung Wege der Wettbewerbsfähigkeit, Güterherstellung und Widerstandsfähigkeit näher gebracht, so Ergün.“ TÜRKİYE

Abdullah Gül gratuliert Françoise Hollande Staatspräsident Abdullah Gül kam im Rande des NATO-Gipfels mit seinem französischen Amtskollegen Françoise Hollande zusammen. Gül, der Hollande zu dessen Amtsantritt gratulierte, hob die tiefverwurzelten Beziehungen zwischen der Türkei und Frankreich hervor und brachte seinen Wunsch zum Ausdruck ein neues Kapitel der Beziehungen aufzuschlagen. Auch Hollande stimmte dem Wunsch von Gül zu, die gute Beziehung beider Länder weiter auszubauen. Zudem werde die EU-Mitgliedschaft der Türkei keineswegs zur innenpolitischen Sache gemacht werden, was nicht heiße, dass sie nicht debattiert werde, so Hollande. Gül seinerseits versicherte, dass es keine Interessenskonflikte zwischen der Türkei und Frankreich gebe. STAR-SABAH

Nato: Frühwarnradar in der Türkei im Dienst Die Nato hat dieses Wochenende die erste Stufe ihrer europäischen Raketenabwehr offiziell in Dienst gestellt. Eineinhalb Jahre nach dem Grundsatzbeschluss von Lissabon erklärte das Militärbündnis auf dem Gipfel der Nato in Chicago nun die vorläufige Einsatzbereitschaft, wie aus Diplomatenkreisen verlautet wurde. Bis 2020 wird der Schild schrittweise aufgebaut und soll dann das gesamte europäische Nato-Territorium gegen Raketenangriffe schützen.   In einem ersten Schritt wurde jetzt ein in der Türkei stationiertes Frühwarnradar mit Abfangraketen auf einem amerikanischen Kreuzer im Mittelmeer vernetzt und diese Abfangfähigkeiten unter das Kommando eines Nato-Gefechtsstandes in Ramstein (Rheinland-Pfalz) gestellt. SABAH